Warum entsteht beim starren auf ein schwarz/weiss Bild später ein Nachbild?

3 Antworten

Rhodopsin zerfällt, wenn es durch einen Lichtreiz erregt wird. Schaust du auf ein weißes Blatt Papier mit einer schwarzen Zeichnung, gibt es Stäbchen mit einem starken und geringem Sehfarbstoffzerfall, je nach Farbe der Fläche. Die Regeneration des Rhodopsins dauert einige Zeit.

Der "Vorrat" an Rhodopsin ändert sich also. Stäbchen mit vorher geringem Lichteinfall können daher extrem sensibel auf die weiße Fläche reagieren.

Das steht wahrscheinlich auch in deinem Lehrbuch:

https://www.klett.de/web/uploads/assets/a8/a8c43d6e/Natura_9_10_B_S76_77.pdf

Im Normalfall gibt es solche Nachbilder nicht, weil wir die Augen ständig bewegen und so das einfallende Licht auf unterschiedliche Sehzellen fällt. Der Zerfall oder "Nichtzerfall" des Sehfarbstoffes ist also nicht so extrem auf wenige Sinneszellen beschränkt.

Das war die Antwort die ich suchte. Vielen Dank!

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Eigentlich sollte ein Negativ erscheinen. Interessant auch bei farbigen Bildern.

Wenn du dich genau auf den Punkt fokussierst, ist deine ganze Konzentration auf diesem Blatt. Wenn du dann schlagartig wo anders hinschaust, braucht das Auge eine kurze Zeit, um aus diesem Fokus wieder herauszukommen. Betrachte es als kurzes "Foto" ^^