Warum dürfen Polizisten keine sichtbaren Tattoos haben?

13 Antworten

Gestern ist eine Untersuchung veröffentlicht, worden, dass tätowierten Polizisten weniger Respekt entgegengebracht wird als nicht tätowieren. Sichtbare Tätowierungen sind immer noch vorwiegend ein Unterschichtenproblem und gerade in Konfliktsituationen denken viele Jugendliche und Gewalttäter, das ist doch einer von uns und reagieren respektloser.

Hast du einen Link oder so? Woher kommt die?

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@Sirius66

Das stand gestern in unserer Zeitung und war als Nachricht auf meinem Handy.

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Das sie respektloser reagieren, stimmt meiner Meinung nach nicht ganz.

Man versucht, dieses GENERELLE Tattoo Verbot aufrecht zu erhalten. Warum auch immer. Nachvollziehen kann ich das nicht.

Individuelle Grunde. Ja. Die auf jeden Fall. Einzelprüfung. Ja, ist sinnvoll. Generelles Verbot ist Schwachsinn. Dadurch gehen viele vielversprechende Bewerber verloren.

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Ist ein schwieriges Thema, jedes Tattoo individuell zu überprüfen ist eigentlich nicht möglich...

Meiner Meinung nach ist ein kleines „Thin blue line“ am Arm nicht schlimm.

Aber der Name der Frau, Mutter, Kinder oder ein Geburtsdatum am schlimmsten noch mit Namen daneben ist wirklich kontraproduktiv.

Also, es kommt einfach stark auf das Tattoo selbst an..

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 2012 bei der Polizei (Österreich)

Polizeibeamte sind Teil der Gesellschaft und repräsentieren in der Öffentlichkeit auch immer die gesamte Polizei als Organisation. Umso wichtiger ist das Erscheinungsbild und die stetige Neutralität in ihrer Funktion zu wahren. Jeglicher Körperschmuck als Zeichen der Individualität ist deshalb bei der Polizei grundsätzlich nicht erwünscht und nur bedingt geduldet. Entscheidend hierfür sind immer die Art, Lage und Größe des Körperschmuckes. Hierbei wird einmal zwischen dem sichtbaren und dem nicht sichtbaren Bereichen des Körpers unterschieden, dabei ist der Maßstab immer die Dienstkleidung für den Sommer (kurzes Diensthemd).

Welche Tätowierungen sind bei der Polizei erlaubt?

Die Tätowierungen dürfen nicht großflächig sowie auffällig sein, sondern eher neutral und weltoffen (z.B. kleine Blumenmotive, Ornamente, Sterne oder aus wenigen Worten bestehende Sinnsprüche). Des Weiteren müssen die Tattoos Neutralität wahren und sie müssen mit den Polizeidienst und deren Anforderungen an das Auftreten vereinbar sein. 

Danke

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Grundsätzlich soll der Mensch in Uniform seriös aussehen, er repräsentiert Land und Staat. Alle sollen gleich aussehen. Keiner bekommt eine Extrawurst. Bei Soldaten ist es auch so. Es darf niemand seine Uniform umdekorieren oder tragen wie er will. Einige zusätzliche Ausrüstungsgegenstände sind gestattet. Extreme Körperveränderungen aber nicht.

Das mit den Tattoos wurde aber in der letzten Zeit überall schon gelockert. Das ist nicht so streng wie deine Frage vermuten lässt. Also stimmt deine Behauptung nicht so ganz, das man gar keine Tattoos tragen darf.

Ja das mit dem kriminell sein steht nochmal auf einem anderen Blatt. Wenn das Reiner wüsste. ;-)

Alle sollen gleich aussehen

Genau darum geht es. Man soll NICHT als Individuum wahrgenommen werden. Dient (auch) der Eigensicherung. Mein Gewerk ;-).

Hier hinein zählen auch die Mindestgröße, starke Brillen, Piercings, ungebundene Haare, rosa Bändchen, offene Schuhe, offene Taschen .... Wer so zum (Übungs-)Dienst antritt, geht wieder!

Die picken sich das raus. Eine Mauer hat so dann eine Lücke, die sie sofort sehen.

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Naja, wet soll die Grenze festlegen was "gut aussieht" und was nicht? Wer zieht allgemein gültig die Trennlinie, was ok ist und was man als störend empfindet? Das kann niemand. Daher ist es einfach generell untersagt.

Doch. Geht schon. Man prüft, ob vom Tattoo eine Gefährdung oder Provokation ausgeht.

Zuerst urteilt der Arzt. Dagegen kann/sollte man Widerspruch einlegen. Dann schauen sich das andere/mehrere an.

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@Sirius66

Und die Provokation soll wer festlegen? Angenommen der Polizist hat ein Tattoo einer Rockband und kontrolliert einen HipHoper, evtl fühlt der sich davon proviziert?

Mag abwegig klingen, aber grad was es angeht Polizisten eins auszuwischen, hat man ja schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen.

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@Ma10ddin

Ja, das ist alles schwammig und immer Einzelfallentscheidung.

Hier sagt jemand NEIN, woanders JA.

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@Ma10ddin

Das ist alles sehr belastend für alle, die Entscheidungen treffen sollen.

Wenn ein Bewerber erfolgreich gegen eine Ablehnung klagt - aus welchen Gründen auch immer - hat das Auswirkungen auf das gesamte EAV des entsprechenden Jahrgangs. Alles wird anfechtbar. Jede Absage muss geprüft werden. Jeder mit der gleichen Ablehnungsbegründung muss informiert und sein Fall entsprechend geprüft werden.

Meist macht man einen Kompromiss und sichert die Einstellung zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu, zu dem man dann auch Anforderungen noch rechtzeitig ändern kann.

Kostet irre viel Geld. Steuergeld. Beschäftigt ein Dutzend Leute. Recourcen, die woanders wichtiger wären.

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