Warum braucht man im Deutschen Konjunktiv 2 wenn man Indikativ 1 schon hat?

4 Antworten

das konjunktiv 2 benutzt man bei hypotetischen dingen. also wenn man über etwas redet, das (noch) nicht existiert.

währenddessen geht es beim indikativ um die aktuelle situation.

beide beschreiben komplett andere dinge und so ist es eig ausgeschlossen dass das eine das andere ersetzt

Noch etwas zum Konjunktiv 2, jetzt mal literarisch und musikalisch:

  • https://www.youtube.com/watch?v=kbxFWUsJ2-c / Gedicht von Erich Kästner: "Wenn wir den Krieg gewonnen hätten"
  • Sprichst du Englisch? Dann könntest du dir ein Lied von Werner Lämmerhirt ("If I Were a Carpenter") anhören und würdest durch dieses Lied daran erinnert, dass man auch im Englischen nicht auf den Konjunktiv 2 verzichtet. Hier ist der Link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=v_w4_qLTJAE
  • Gib mal bei YouTube ein: "Wenn die Haifische Menschen wären" / Es gibt dann verschiedene Leute, die dir eine interessante Geschichte von Bertolt Brecht vorlesen. Da ich die Sprecher allesamt nicht gut finde, solltest (Konj.2 - guter Rat, Empfehlung) du lieber selbst entscheiden.
  • Eine andere Möglichkeit ist, die Haifisch-Geschichte von B. Brecht zu googeln oder das Buch zu kaufen, in dem du sie findest: Bertolt Brecht, "Geschichten vom Herrn Keuner"

Die Geschichten vom Herrn Keuner würden auch gut zu dir passen. Da ist auch jemand, der immer viele Fragen hat, und Herr K. /Herr Keuner beantwortet diese.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Warum findest du die Sprecher schlecht?
Die Stimme oder was genau?
Ich finde sie ok

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@Johanneshi

Der junge Mann, der das Mikro testet, kommt vermutlich aus dem Saarland; er kann sch nicht korrekt aussprechen. Das stört gewaltig, da ja dauernd die Fischlein als Fichlein rumschwimmen; er hat seinen Atem nicht unter Kontrolle, behaucht zu viel, und macht Sprechpausen dort, wo es nicht passt. - Der Mann, der gegen die Nazis liest, hat anscheinend Probleme mit seinem Gebiss und/oder zu viel Spucke im Mund, außerdem lispelt er. - Der Typ in der Badewanne geht noch, aber seine Stimme ist einschläfernd, weil er eine merkwürdige Satzmelodie hat und auch seine Betonungen seltsam sind. Das ist meine subjektive Meinung. - Hör dir mal ausgebildete Sprecher und gute (Bühnen-)Schauspieler an, wenn sie Texte lesen. Das ist kein Vergleich.

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Johanneshi, bitte, lass uns den Konjunktiv 2!

Wenn wir den nicht hätten, dann könnten wir niemandem unsere kleinen oder größeren Träumereien mitteilen. So vieles andere wäre dann auch nicht möglich.

Und was würdest du wohl machen, wenn du uns nicht hättest? Wer würde dann all deine Fragen beantworten? Fändest du es nicht schrecklich, wenn du dir über alles ganz allein den Kopf zerbrechen müsstest?

Und die Höflichkeit bliebe auch auf der Strecke. Es ist doch wunderbar, von einer älteren Dame im ICE so um Hilfe gebeten zu werden: "Wären Sie so freundlich und würden Sie mir die Tasche auf die Ablage heben?" Stell dir mal vor, sie würde sagen: "He, Sie, packen Se ma' die Tasche da hoch, aber 'n bisschen fix, wa?"

Sehr gut!

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@adabei

Du bist aber spendabel! "Hilfreich" + "Danke", das ist des Guten zu viel dafür, dass ich meinen Spaß hatte und nur ein paar Sätzchen losgelassen habe, ohne groß über etwas nachzudenken. Aber vielleicht bin ich ja zu knauserig mit Lob, DH etc. Ich denke oft gar nicht daran. Ich werde mir ab jetzt ein Beispiel an dir nehmen, wenn ich etwas lese, was ich gut finde. Schönen Sonntag noch!

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Indikativ (um den tatsächliche Sachverhalt auszudrücken):

Findet ihr es in Ordnung, wenn der Partner fremd geht?

Konditional (Bedingung ausdrücken):

Fändet ihr es in Ordnung, wenn der Partner fremd ginge?

Konjunktiv (u. a. um indirekte Reden zu markieren):

Er fragte, ob ihr es in Ordnung fändet, wenn der Partner fremd gehe.