Waren Piercings in der DDR verbreiteter als im Westen?

6 Antworten

Außer normale Ohrringe, die Mädchen oder Damen trugen, gab es so etwas nicht. Tatoos gab es offiziell auch nicht. Privat konnte man sich aber Tatoos stechen lassen. Die Technik gab es aber auch nicht. Mann behalf sich mit Nähnadeln, die im Dreierpack um einen Wollfaden mit Zwirn gebunden waren. Als Farbe benutzte man Tinte. Farbige Tatoos waren damit nicht möglich und die Qualität kann man mit heutigen Kunstwerken nicht vergleichen.

LG Lazarius

Es gab zwar keine Tattoo- oder Piercingstudios in der ehemaligen DDR, aber dennoch gab es auch im Osten Tattoos und auch Piercings schon sehr lange vor der Maueröffnung...
Und auch längst nicht nur in den Gefängnissen - obwohl es auch dort damals schon sehr gute Tätowierer sowohl innerhalb wie auch ausserhalb der Knäste gab, die trotz eher miserabler Arbeitsmittel (man konnte ja keine Tätowiermaschine legal importieren) und schlechter Farbqualität erstaunlich hochwertige Tattoos gestochen haben.
Auch Piercings sind nicht erst nach der Maueröffnung in den Osten gelangt, genauso wie z.B. der Punk, der Metal oder die Blue Jeans/Levis...

Kinder mit Ohrringen sind schon immer weder im Osten noch im Westen irgendwie ungewöhnlich, das ist - zumindest bei Mädchen - ja wesentlich normaler als keine Ohrringe zu haben.

FKK wurde zwar nicht im Osten erfunden, hatte aber dort einen vollkommen anderen Stellenwert und wurde auch völlig anders kultiviert als hierzulande - und war gesellschaftlich wesentlich akzeptierter als im Westen - das gilt bis Heute. Das Körperbewusstsein und die Einstellung zu Körper und Sexualität war im Osten ganz anders und wesentlich unverklemmter als im Westen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich denke, dass das ganz klar ein Nach-Wende-Phänomen ist. Auch im Westen kam diese Mode erst in den 90ern in Fahrt, davor war das eine exotische Ausnahme.

Wikipedia: Noch zu Beginn der 1990er Jahre blieb das Piercing überwiegend auf die Punk- und hier insbesondere die Crustcore-Szene sowie die BDSM-Szene beschränkt und breitete sich von dort im Laufe weniger Jahre aus. Im Jahr 1993 wurde das Thema Piercing in die Schlagzeilen gebracht, als sich die Schauspielerin Alicia Silverstone in einem Musikvideo der Band Aerosmith ein Bauchnabelpiercing stechen ließ. Das Video gewann den MTV Video Music Awards und sorgte, durch das zu jener Zeit ungewöhnliche Piercing, für eine breite Berichterstattung. In dessen Folge kam es zu einer starken Nachfrage nach Bauchnabelpiercings, ein Trend, der in den folgenden Jahren auf andere Piercings überging.[5] Ab Mitte der 1990er Jahre wurde Piercing zunehmend zu einem Phänomen der Jugendkultur

In der DDR spielte das also fast keine Rolle, allein schon wegen des fehlenden Angebots im Handel und wegen der Ablehnung "dekadenter westlicher Moden" seitens der SED.

Dem würde ich zustimmen. Ich erinnere ich noch daran, als Piercings plötzlich total 'in' waren und jeder plötzlich eines wollte. Gleiches Phönomen mit den Tattoos.

Es waren einfach Modeerscheinung, die nichts mit Ost oder West zu tun hatten.

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an deiner Frage ist so viel falsch ...

Mir ist aufgefallen, daß sehr viele Ostdeutsche Piercings haben.

Und was hat das jetzt mit der DDR zu tun? Die DDR gibt es seit 1990 nicht mehr, also seit 28 Jahren. Also jeder der heute 28 Jahre oder jünger ist, hat von der DDR gar nichts mehr mitbekommen.

Manchmal ist es sogar so, daß schon Kinder dort Lobe Piercings (Ohrringe) haben.

Ich lebe im tiefsten Westen, und vor einigen Jahren hab ich mal erlebt, wie eine Frau mit einem Kleinkind bei einem Juwelier nach Ohrringen für ihre Tochter fragte. Und die Frau sprach den hiesigen Dialekt ...

Ich weiß nur, daß in der DDR schon vorher FKK erfunden wurde, als im Westen

Das soll jetzt ein Scherz sein, oder?

Der erste FKK Verein wurde 1898 in Essen gegründet, also vor 120 Jahren. Zu einer Zeit, als noch niemand an die DDR dachte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Freik%C3%B6rperkultur#Geschichte

Du solltest dich besser informieren, bevor du solche Aussagen machst.

Ne, die "DDR" hat bloß jegliche Form von Bürgerlichkeit und damit auch jeden Sinn für guten Stil ausgemerzt.

Woher ich das weiß:Hobby – Beobachte politische Entwicklungen seit meiner Jugend.