Vorkurse an Hochschule sinnvoll?
Ich werde ab Oktober studieren und meine zukünftige Hochschule bietet Vorkurs in Mathe, Physik und Chemie an. Meint ihr es ist sinnvoll da hinzugehen oder nicht? Gern auch mit Begründung und eigenen Erfahrungen.
Danke im Voraus!
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11 Antworten
Ich hatte einen Vorkurs Mathe besucht, weil ich in der Schule nur Grundkurs hatte, dann aber Informatik studieren wollte. War nicht falsch, die beiden Mathe-Klausuren bestand ich gleich auf Anhieb mit guter Note.
Uni-Niveau ist schon mal deutlich höher und rasanter als Schulniveau, wer zu tief einsteigt, kann hinten runter fallen, weil ja immer nur der bessere Teil besteht.
Vielleicht in der erste Vorlesung eine Zusammenfassung des Schulstoffes, aber dann geht es weiter mit dem Uni-Stoff, der auf den Schulstoff aufsetzt (oder bisweilen das Thema komplett neu aufwickelt, etwa in Mathe über den Körper K und seinen Axiomen).
Was bei mir den Vorteil ausmachte, war, dass an der Uni deutlich abstrakter war und die konkretere Darstellung im Vorkurs half, das Abstrakte richtig (!) zu verstehen. Weiterhin kam ich dann auch mit der Zeit gut zu recht und blieb nirgendwo stecken. Wenn man irgendwo stecken bleibt, muss man erst mal aussetzen und den Stoff vertiefen, dann ist man langsamer und hinten raus fehlt die Zeit für Vertiefung, Wiederholung und Vorbereitung für die Klausur.
War jedenfalls bei mir so.
Ich habe Chemieingenieurswesen studiert und die Vorkurse in Mathe, Physik und Chemie besucht. Ich fand das damals sehr hilfreich, da in der Vorlesung der Schulstoff entweder vorausgesetzt wird (dafür gibt es ja den Vorkurs) oder innerhalb der ersten zwei Wochen im Schweinsgalopp durchgepeitscht wird.
Es kommt ein wenig darauf an, wie gut du in den entsprechenden Fächern in der Schule warst und ob du sie im Grundkurs oder Leistungskurs hattest. Je weniger du dir in den Fächern zutraust, desto sinnvoller ist auch ein Vorkurs.
Abseits des fachlichen können Vorkurse aber auch eine gute Möglichkeit sein, schon mal ein paar Kommilitonen kennen zu lernen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das deutlich wichtiger sein kann.
Ich war in der Schule immer gut in Mathematik und Physik. Noten zwischen 1 und 2. An der Hochschule war ich dann erschrocken in welchem Tempo dort der Stoff "vorgelesen" wurde und wenn ich die praktischen Uebungen abgeschlossen hatte, dann kamen schon die nächsten Themen. Ich konnte kaum folgen. Uni funktioniert nach dem Prinzip "Friss oder stirb!" Da ist keine Zeit mehr den Stoff genüsslich zu verinnerlichen. Darum kann ich einen Vorkurs nur dringend empfehlen. Du gehst sonst unter.
Ich habe ebenfalls einen Vorkurs vor der 11ten Klasse an der FOS absolviert. Und ich sage es aus Erfahrung, wenn man sich unsicher in manchen Bereichen ist, ist dies eine sehr gute Lösung um leichter in die nächste Stufe zu kommen und man hat dadurch eben gewisse Vorteile.
Ok danke aber wird das nicht sowieso alles nochmal von vorne erklären? Natürlich schneller als in der Schule, das ist mir bewusst!