Vor und Nachteile bei Demokratie?

9 Antworten

Bei der "Demokratie" in Deutschland gibt es sicherlich viele Nachteile:

Die gewählten Politiker sind nicht an ihre Wahlversprechen und den Volkswillen gebunden, können also nach der Wahl genau das Gegenteil tun, was sie vorgaben. Gleichzeitig haben wir das Problem, dass viele Wähler sich nicht besonders für Politik interessieren und daher auch nicht kontrollieren, ob die Politiker in ihrem Sinne handeln - mit dem Ergebnis, dass sie bei der nächsten Wahl wieder die selben Parteien wählen. Auch lassen sich Wähler sicherlich stark von Medien beeinflussen, aktuell sehr regierungsfreundlich sind und zur Diffamierung der politischen Gegner beitragen.

Im Endeffekt bestimmen wir unsere "Führer" zum großen Teil nach Sympathie und nach deren darstellerischen Qualitäten. In einer echten Demokratie sollte meiner Meinung nach (wie das Wort schon sagt) das Volk bestimmen wo es lang gehen sollte, und die gewählten Politiker eben keine Führer sondern nur den Volkswillen ausführende Organe sein.

Die ``wahre´´ Demokratie (bsp. Schweiz) hat die Vorteile, dass alles nach der Meinung der Mehrheit entschieden wird. Die Nachteile, könnten sein, dass die schwächsten unbeachtet bleiben, wobei bei sozialen fragen eine gewisse untere Toleranz doch vorhanden sein wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Politiker und Lobbyisten sich nicht mehr die Chance haben das System zu ihren eigenen Vorteilen auszuspielen so wie es in unserer Demokratischen Form in Deutschland der Fall ist. 

Kommt drauf an wie du Demokratie definierst und womit du sie vergleichst.

Die Parteiendemokratie zum Beispiel hat den Nachteil gegenüber einer Monarchie, daß systembedingt immer nur die charakterliche Negativauslese an die Macht kommt. Nach dem Motto Steigerung von Feind = Todfeind = Parteifreund. Wer innerhalb der Parteienhierarchie seine Konkurrenten am fiesesten wegbeißt, nur der kommt nach oben.

In einer Monarchie kann man Glück haben mit einem König guten Charakters. Bei einem Regierungsoberhaupt in einer Parteiendemokratie ist dies völlig ausgeschlossen.

Die direkte (unmittelbare) Demokratie kann man am Beispiel des Brexit gut erklären. Das Volk entscheidet über sämtliche Belange und hier wurde das angewandt. Die Nachteile - es kann manchmal das Ergebnis von emotionalen Aspekten beeinflusst werden siehe Brexit - die direkte D. erfordert zudem einen hohen Aufwand und Kosten meist schwer zu realisieren ( Schweiz kann es) - Vorteile der wirkliche Wille des Volkes kommt zum Tragen egal welche Entscheidung getroffen wird/wurde keine Zwischenakte wie bei der mittelbaren D. weitere Vorteile möglich erschließen sich mir jedoch gerade nicht

Es gibt freie Wahlen. Das Volk kann Parteien wählen, die den Willen des Volkes umsetzen sollten. Aber machen die Parteien das? Sie hängen am Tropf von Lobbyisten, die die Politik bestimmen.

Es gibt die Möglichkeit der Volksbefragung (GB).

Was hilft das aber alles, wenn die Menschen nicht zur Wahlurne gehen, aber nachher enttäuscht sind und schimpfen?

Vielleicht würde eine Wahlpflicht Abhilfe schaffen. Auch Lobbyisten sollten aus dem Bundestag entfernt werden, damit Abgeordnete in ihrer Meinungsfreiheit nicht beeinflusst würden.