Verhalten nach Selbstmordversuch missglückt

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein "überlebter" Selbstmordversuch ist häufig weit mehr als nur ein missglückter Selbstmordversuch. Häufig steht dahinter ein verzweifelter Ruf nach Hilfe.

Dies ist ein ganz entscheidender Ansatzpunkt für Unterstützung und Veränderungen und sollte daher nie vergessen werden.

Aus medizinischer Sicht benötigen nur eine sehr geringe Anzahl von Patienten nach einem Selbstmordversuch eine stationäre psychiatrische Behandlung.

Hierzu gehören besonders Patienten mit schweren psychiatrischen Erkrankungen und Personen, die nach Einschätzung der Ärzte noch anhaltendend selbstmordgefährdet sind. In diesen Fällen ist die Einweisung definitiv indiziert. Sollte der Patient (oder etwa die Angehörigen) dies verweigern, kann auch gegen den Willen eine Unterbringung gesetztlich veranlasst werden.

Etwa ein Drittel der Patienten können von einer ambulanten Behandlung profitieren.

Hierzu gehören besonders Patienten, die aktuelle psycho-soziale Probleme haben, Beziehungsprobleme oder praktische Schwierigkeiten im Alltag oder Beruf haben, aber grundsätzlich doch in der Lage wären, solche Probleme zu meistern.

Häufig können Medikamente (gegen Ängste und/oder Depressionen) erforderlich werden. Aber eine spezifische Behandlung (sei es psychotherapeutisch oder medikamentös) ist nicht für alle Patienten nach einem Selbstmordversuch erforderlich.

Was aber immer nach einem Selbstmordversuch erfolgen muss: Der starke Wille und erkennbares Bemühen die Notlage der Person zu verstehen und zu begreifen, warum die Person sich in so eine Sackgasse gedrängt gefühlt hat.

Hier sollte man versuchen, neue Wege aufzuzeigen und seine Unterstützung hierfür anzubieten - aber auch die eigenen Grenzen hierbei beachten und auf professionelle Hilfsangebote verweisen.

Starke emotionale Unterstützung von den Angehörigen wird aber ganz sicher der erste und beste Schritt zu einer positiven Veränderung sein.

Dies gilt natürlich nur, wenn es nicht gerade eine persönliche Auseinandersetzung in der Beziehung war, die zum Selbstmordversuch beigetragen hat.

Quelle: http://web4health.info/de/answers/bipolar-suicide-treat.htm

Zunächst sollten man überlegen, ob nicht das Überleben als solches einen Hinweis darauf darstellt, dass man es mit dem Leben vielleicht doch noch mal versuchen sollte.

Ein Besuch beim Hausarzt kann zwar die Frage klären, ob von den Substanzen, die man da benutzt hat, noch irgendwelche Rückstände im Körper verblieben sind, oder ob noch Nachwirkungen oder Dauerschäden zu erwarten sind.

Sinnvoller erscheint eher das Aufsuchen eines psychologische Psychotherapeuten, um die Gründe für den Suizidversuch therapeutisch aufzuarbeiten und dem Leben mehr Sinn zumessen zu können.

Sollte bei einem Psychologen auf die Schnelle keine Termin zu bekommen sein, kannst Du - auch notfallmäßig - stattdessen einen Facharzt für Psychiatrie aufsuchen.

allgemeine Frage, allgemeine Antwort: das muss und darf die betreffende Person für sich allein entscheiden - so wie sich auch für den Suicid-Versuch entschieden hat

Die Antwort dürfte auf der Hand liegen, wie bei allen anderen Krankheiten auch: Wenns so bleibt bzw. schlimmer wird zum Arzt, wenn nicht, dann nicht.

Um körperliche Schäden auszuschließen wäre ein Arztbesuch definitiv ratsam.
Darüber hinaus gilt es jedoch die Ursache zu bekämpfen. Hier ist auf jeden Fall Gesprächsbedarf.
Der Arzt kann hier erste Anlaufstation sein.
Nichts zu unternehmen wäre aus meiner Sicht der absolut verkehrte Weg.