Vereinigte Staaten von Europa?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es wäre zwar konsequent zuende gedacht, wenn es nach dem Vorbild der USA irgendwann zu einer USE kommen würde.

Allerdings müssten die einzelnen Länder dann sehr viel politische Macht, Souveränität und Autonomie abgeben. Auch die kulturelle Vereinheitlichung würde bestimmt zu viel Protest und Widerstand führen... Franzosen sind bspw. sehr stolz und tendenzieller eher nationalistisch, die wollen niemals mit deutschen in einen Topf geworfen werden, EU hin oder her ;)

Der Rest der Welt, aus EU-Sicht also alle "Drittländer", haben durchaus ein Interesse an einem Scheitern der EU. Dann könnten diese Länder wieder individuellen Handelsabkommen o. ä. zu günstigen Konditionen mit den einzelnen Ländern abschließen.

Das könnte dann z. B. so aussehen, dass DE keine Waren an Russland liefert, wegen Sanktionen, die selben Waren aber günstig an Polen verkauft und Polen die dann an Russland weiterverkaufen könnte, oder sowas. An einer einheitlichen EU beißt sich Russland halt die Zähne aus.

Erst einmal ist es mir egal was andere über mich denken. Auch denke ich, dass wir uns zu viel Gedanken machen was andere über unser Land oder der EU denken.

Ich halte nichts von einem "Vereinigten Staaten von Europa". Denn wir haben hier in Europa so eine große kulturelle Vielfalt und die würde unweigerlich dabei draufgehen. Das finde ich persönlich eher übel.

Die Annahme das eine Ansicht immer die Richtige ist, scheint meiner Meinung nach falsch. Die USA ist deshalb meiner Meinung nach nicht sehr reizvoll.

Zudem ist die Gefahr, eine Regierungsform zu haben bei der wir evtl. noch mehr "Deppen" untergeordnet sind eher hoch. Ich bin froh nicht in der USA zu wohnen, wenn ich mir den Präsident anschaue.

Auch wenn wir jetzt viele Konflikte haben, so liegt das nur nach dem Drang der "Großen" alles zu globalisieren und zu kontrollieren. Ich selbst finde, dass wir das einfach nicht brauchen. Die größten Interessen sind wirtschaftlicher Natur. Und darauf beziehen wir uns schon viel zu stark. Hier entstehen auch die meisten Konflikte die wir in der EU haben.

Ich schätze die Freiheit auch mal in ein anderes Land zu gehen. Würde das wegfallen, wäre es eben keine Freiheit mehr. Wenn ich in einer Regierung lebe die beispielsweise echt mies ist, dann würde ich gerne die Freiheit haben auch woanders hin zu gehen.

Das wird nicht klappen, da die Regierungen sich nicht einig sind bezüglich einheitlicher Steuern, einheitlichem Gesundheitssystem, einheitlicher Bildung. Was für eine Sprache sprechen wir denn dann? Und wie sieht es mit Löhnen aus? 

Außerdem: Willst du wirklich mit Holland einen gemeinsamen Staat? 😂

Aber im Ernst: Ich fände es grandios unter der Beibehaltung der föderalistischen Gemeinschaft. Einen zentralistischen Staat würde ich ablehnen wollen. Aber dafür ist die Zeit nicht reif, da jeder Staat immer noch zu sehr kleinklein denkt. Vor allem müsste dazu Schäuble und de maiziere abtreten. ;)

Und ich glaube auch, dass ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Gesellschaft dafür nicht bereit ist. Ich sag mal nur Anhänger von Pediga, AfD und sonstiger Konsorten incl. CSU.

Ja, das finde ich nicht gut. Die EU ist auf dem Wege des Scheiterns, das sollte man nicht noch mehr forcieren, in dem man den Bürgern eine noch geringere Eigenständigkeit aufzwingt. Meinungsdifferenzen gibt es aktuell sehr viele, und das auch innerhalb der Länder, was man z.B. an den Reaktionen auf die Migrationskrise sehen kann. Deutschland wirkt weiterhin als "Flüchtlings"magnet, während die Bevölkerung in Italien anscheinend bei der nächsten Wahl eher Migrationskritisch wählen wird. Wie soll man das unter einen Hut bekommen?

PS: Welche Konfliktherde siehst du denn eigentlich? Und inwiefern sieht die genannten Länder davon nicht betroffen?

...die Gründungssstaaten der EU eint: Wir haben alle die gleiche
Währung, das gleiche Werteverständnis und kaum Meinungsdifferenzen.

...und die Gründungsstaaten der EU trennt:

...verschiedene Sprachen, verschiedene Sozialsysteme, verschiedene Bildungssysteme, verschiedene Wirtschaftskreisläufe, ein sehr unterschiedliches Lohnniveau, jahrhundertealte Traditionen in Wirtschaft und Sozialleben...

...sowas wirft man nicht so einfach in einen großen Topf und rührt dann um.

Die Situation 1776 bei der Gründung der Vereinigten Staaten - denn darauf spielt doch deine Frage an - war eine gänzlich andere.

"verschiedene Sprachen, verschiedene Sozialsysteme, verschiedene Bildungssysteme, verschiedene Wirtschaftskreisläufe, ein sehr unterschiedliches Lohnniveau"

Schon mal was von Förderalismus gehört? Die Staaten in den USA haben auch ein sehr unterschiedliches Lohnniveau und eine verschiedene Wirtschaftskraft.

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@verreisterNutzer

Wieviel Föderalismus willst du denn noch?

Das, was wir hier in der EU an Föderalismus bereits haben, ist doch schon jetzt den meisten Europäern zuviel.

Bereits zwei Versuche, eine europäische Verfassung zu konstituieren, sind gescheitert.

Und die Unsitte, einer Minderheit den Willen einer Mehrheit mit Gewalt aufzudrücken, haben wir hier in Europa Gottseidank so gut wie abgelegt.

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