Vegan. Sich vegan ernähren?

9 Antworten

Als Veganer braucht man Vitamin B12, alle anderen Vitamine kann man gut über die Ernährung kriegen, wenn man drauf achtet.

Vitamin B12 gibt es als Tabletten, auch bei dm und so, aber es gibt auch andere Formen, z.B. B12-Zahnpasta und so... Ich nehm einfach jede Woche eine B12 und gut ist :) manchmal vergesse ich es auch, aber so schlimm ist das nicht. Inzwischen brauchen auch viele Fleischesser B12, weil in Fleisch auch immer weniger B12 drin ist, da die Tiere nicht mehr frei auf der Weide grasen, sondern oft irgendeinen Müll zu essen bekommen. Deswegen sind B12-Tabletten nicht nur für Veganer.

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Die machen alle leckere vegane Rezepte und da kannst du dich inspirieren lassen.

Iss nicht so viel Fast Food, achte auf abwechslungsreiche Nahrungsmittel, also probier alles Mögliche aus: Gemüsesorten, die du noch nicht kanntest oder nicht mochtest, viele Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Haferflocken, Knollen wie Fenchel...

Achte auch auf Vitamin D, das bekommen viele über Tierprodukte. Vitamin D findest du aber auch in Avocados und Pilzen. Wenn du kaum Sachen mit Vitamin D isst, kannst du auch dafür ein Präparat nehmen.

Manche machen sich Sorgen über Eiweiß/Proteine, aber das ist Quatsch, es gibt genug Proteine in pflanzlichen Lebensmitteln, z.B. in Bohnen, Tofu, Linsen, Kichererbsen, Tempeh...

Omega-3-Fettsäuren, die viel in Fisch sind, bekommst du als Veganer von Walnüssen, Leinsamen, Chiasamen und den Ölen dazu (also z.B. Leinöl).

Es ist eigentlich echt nicht so schwer. Man isst ganz normal, verzichtet eben auf Tierprodukte und isst dafür mehr von den gesunden pflanzlichen Produkten. B12 nimmt man zusätzlich, und falls man die Sachen mit D nicht mag, nimmt man eben noch D. Fertig.

Ich esse auch vegan und muss (wegen meinem Vater) immer wieder Check-up beim Arzt machen und weiß daher, dass ich total gesund bin, meine Blutwerte sind immer da, wo sie sein sollen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich ca. einmal im Monat noch einen nicht veganen Joghurt essen muss, weil mein Papa manchmal damit kocht und ich es ihm nicht verbieten kann ^^ das ändert sich aber, sobald ich mehr für mich selbst koche.

Danke für diese ausführliche Antwort

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@darknes15

Gerne. Und noch etwas wollte ich hinzufügen: Wenn die Umstellung ein bisschen langsamer ist und nicht 100% auf einmal, ist das auch okay. Die meiste Zeit vegan sein ist immer noch besser als gar nicht vegan sein. Du könntest dir auch erst mal vornehmen, 6 von 7 Tagen vegan zu leben und am 7. Tag nur vegetarisch. Und nach 3 Monaten oder so wird der 7. Tag auch vegan. Dann hast du Zeit, dich umzugewöhnen, vegane Rezepte zu entdecken, dich erst mal weiter zu informieren und so weiter.

Du packst das schon, ich finde deine Entscheidung super <3

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Die antwort ist eigentlich top, aber auf eine sache würde ich gerne hinweisen... Die omega 3 fettsäuren aus pflanzlichen quellen sind für uns weitaus weniger gut als die omega 3 fettsäuren aus fischprodukten. Omega 3 kann grundsätzlich aus 3 bestandteilen bestehen, dem epa, dha und ala. Der menschliche körper benötigt epa und dha. Ala wird der körper versuchen in epa umzuwandeln. Dies ist allerdings nur zu 4 prozemt möglich. Pflanzliche quellen haben einen sehr hohen anteil an ala und sind somit die schlechtere wahl. Also je nach dem wie streng man die vegane ernährung durchziehen würde empfehle ich dennoch auf fischölkapseln zurückzugreifen

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@EiffelLeo

Das wusste ich nicht, danke. Fischölkapseln sind natürlich nicht vegan, aber wenn man vegane Omega-3-Kapseln nimmt, hat man bestimmt auch keinen Mangel. Dafür muss es ja nur mehr konzentriert sein.

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@EiffelLeo

ALA benötigt der Körper auch. Aber wie du schon sagtest, wandelt der Körper das in die anderen beiden um. Und soweit ich weiß sind es mindestens 10 Prozent. Außerdem gibt es auch pflanzliche Mittel für DHA und EPA, wie z.B. Algen.

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@EiffelLeo

Es gibt Hinweise, dass sich die Fähigkeit DHA und EPA aus ALA selbst herzustellen verschlechtert, je mehr DHA und EPA man von außen zuführt.

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Erstmal finde ich deine Entscheidung gut :) Du wirst später allerdings auch Antworten bekommen, wo dir davon unbedingt aberaten wird und Vegan sei ja richtig schädlich. Und da nutzen diese Leute auch gerne mal fragwürdige Quellen.

Wie von den anderen schon genannt ist Vitamin B12 das Einzige, was du zusätzlich supplementieren solltest. Sofern du ausreichend in der Sonne bist, musst du kein Vitamin D einnehmen.

Ansonsten solltest du dich damit nicht zu sehr am Anfang stressen. Wenn du etwas mehr Zeit brauchst und hin und wieder Käse oder Eier isst, ist das nicht so schlimm. Wenn du konsequent daran arbeitest ist das auf jeden Fall in Ordnung ^^

Außerdem kannst du dich auf verschiedenen Seiten weiter informieren.

Gutes Gelingen :)

Danke für deine Unterstützung. Ich finde es voll schön, dass mich viele dabei unterstützen

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Ich bin seit etwa 6 Jahren Vegetarier und habe vernachlässigbar wenig Milchprodukte zu mir genommen. Ab und zu mal Joghurt, Käse, Butter, aber wirlich sehr selten. Statt Milch trinke ich ziemlich viel Hafermilch.

Ich habe sehr viele neue Gemüsesorten kennengelernt, und vor allem auch Wildkräuter. Irgendwelche Tabetten habe ich bis jetzt nicht genommen und meine Blutwerte sind immer in Ordnung. Ich lebe in der Natur und bin ziemlich viel draussen.

Mein Gemüse bekomme ich von der Solawi (lokaler Bio Anbau - gibt es in ganz Deutschand) und aus dem Bioladen.

Wo ich jetzt weiß, dass sogar bei Demeter die Kächen ganz früh von ihrem Müttern getrennt werden, verzichte ich auch auf Bio Milchprodukte. Da die Haltung bei Schafen und Ziegen noch anders ist, werde ich mir hin und wieder mal einen Ziegenjoghurt (der gar nicht nach Ziege schmeckt) und Käse von Ziege oder Schaf gönnen. Aber nur wenig, allein schon, weil ich keinen Kühlschrank in Betrieb habe.

Ich denke, wenn man sich möglichst vielfältig ernährt, und viel roh isst, zusammen mit Wildkräutern, müßte man ganz gut klar kommen. Vielleicht ist es falsch, dass ich keine Vitamine nehme, aber ich habe generell etwas gegen Pillen.

Wildkräuter-Video

https://www.youtube.com/watch?v=r-hWwSyoSgo

Danke für die Antwort

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Ich glaube "cool" und "schöne" ist der falsche Hintergrund. Vegetarisch oder noch schlimmer vegan zu leben ist keine "coole" "hippe" Sache ... so wird es aber scheinbar von manchen gesehen.

Ja, ich bin ein Verfechter der veganen Ernährung. Vegetarisch ist meiner Meinung nach noch halbwegs mit der Genetik des Menschen vereinbar (solange z.B. Eier konsumierte werden). Milch ist kein Nahrungsmittel für Menschen, Kuhmilch ist für Kälber, sind wir Kälber?

Andererseits sehe ich es realistisch. Wenn jemand für sich entschieden hat so leben zu wollen, soll er es doch tun. Funktionieren kann es durchaus, wobei es meiner Meinung nach Grenzen gibt. Sport und vegan ist z.B. eine Gratwanderung (Kraftsport).

B12 brauchst unbedingt. Omega 3 würde ich auch schätzen. Das braucht eigentlich jeder der nicht direkt am Meer wohnt und täglich Fisch isst.

Ich finde es werden immer extreme verglichen. Vegan ist genauso unnatürlich wie der Dreck den sich "normale" Leute so reinstopfen. Auch diese Ernährung ist von natürlich sehr weit entfernt. Eine fürchterliche Kombination ist natürlich vegane Sch.... zu fressen.

Man sollte halt bedenken: Hülsenfrüchte und Getreide sind Antinährstoffe, Soja ist höchst bedenklich (hormonele Wirkung, gentischnisch verändert), Pflanzenöle (Raps und Sonnenblumen) schädlich und Proteinpulver zu schlucken relativ unnatürlich.

Funktionieren kann es also, ist aber Krampf. Für dich und vor allem für deinen Körper.

Was genau soll man unter dem Neologismus Antinährstoffe verstehen? Gerade Hülsenfrüchte sind Lieferanten für etliche vom Menschen verwertbare Nährstoffe und Teil vieler schon erfolgreichen Ernährungsumstellungen, sogar für den Kraftsport. Der Östrogengehalt ist in realistischen Mengen an Soja (mir ist auch kein Veganer bekannt, der solche Mengen verzehren würde) unbedenklich, schlimmer verhält es sich mit Kuhmuttermilch.

Das „gentischnisch“ veränderte Soja wird kaum in der Lebensmittelindustrie verwendet, sondern hauptsächlich in der Tiermast. Der größte Teil des Sojas in Sojamilch und vergleichbaren Produkten wird in Frankreich als europäischem Hauptlieferanten produziert und ist sogar zertifiziert frei von GMOs. Ebenso sind Pflanzenöle mitunter reich an ungesättigten Fettsäuren sowie Vitaminen wie A und E (Rapsöl).

Das, was manche als cool und hip unterstellen, ist wohl die Tatsache, dass die Industrie das Wachstumspotenzial aufgegriffen hat und entsprechend mehr Produkte anbietet, gleichzeitig findet eine Sensibilisierung für die ökologischen Konsequenzen des eigenen Handelns statt. Was genau cool daran sein soll, einer Gruppe anzugehören, die derzeit mit wenig mehr als Spott, Hass und Ignoranz konfrontiert wird, habe ich allerdings noch nie verstanden.

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@Dovahkiin11

Bzgl. Hülsenfrüchten:

Einige Hülsenfrüchte enthalten einen erheblichen Anteil an Phytinsäure, ein Anti-Nährstoff, der die enthaltenen Mineralstoffe in den Hülsenfrüchten bindet und sie somit für unseren Körper weniger verfügbar macht. Deshalb sind die in Nährstofftabellen angegebenen Mineralstoffmengen weniger interessant, denn unserem Körper steht diese Menge nicht zur Verfügung. Außer: man bereitet die Hülsenfrüchte auch hier entsprechend vor – durch Einweichen, Sprossen oder Fermentation.

Ein weiteres Problem stellen enthalten Lektine dar, die nur in gewissen Maße verdauen können. Sie sind in der Lage die Darmdurchlässigkeit zu beeinflussen, wodurch sie selbst und andere problematische Substanzen in unseren Körper gelangen können. Dort aktivieren sie das Immunsystem, was zu Entzündungen führt und im schlimmsten Falle zur Auslösung von Autoimmun-Reaktionen beitragen kann. 

Bedeutet nicht, dass einen Linsen auf der Stelle töten. Wenn man Paleo isst, werden solche Dinge eben vermieden.

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@avs2903

Die Lektine werden beim Kochen zu 100% zerstört, und Phytinsäure sieht nur die nicht so empirisch arbeitende Heilpraktikerszene als Problem.

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Ich danke dir für deine Antwort und deine Meinung

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Also was du als Veganer nicht essen solltest weißt du aber oder?

Ansonsten solltest du Vitamin b12 als Tabletten nehmen (Da kommst du nicht drum rum) und ansonsten eben viel grünes Gemüse, Gemüse allgemein, Obst, Hülsenfrüchte, nüsse, samen/Saaten, gute Öle, Vollkornptodukte, pseudogetreide usw essen. Ersatzprodukte gibs ja auch reichlich die man dann ergänzend essen kann (hafer-/soja-/mandel-/reismilch, Tofu, vegane aufstriche, usw)

Ansonsten würde ich mich erstmal richtig einlesen in das Thema.. lebe selbst vegetarisch mit Tendenz zum veganen (koche oft vegan, lebe aber vegetarisch)

Danke für deine Antwort :)

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Und ja ich weiß, was man als Veganer nicht isst. Heheh

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@darknes15

Dann ist gut ;) du weißt aber auch auf was die sonst verzichten oder?

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@darknes15

Perfekt ^^ wie gesagt ließ doch trotzdem mal richtig ins Thema ein. Man kann einfach zuviel falsch machen dabei wenn man nicht aufpasst

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Bitte, was ist "pseudogetreide"?

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