Vatergefühle und Muttergefühle.. großer Unterschied?

4 Antworten

Ich kann das bestätigen, denn ich habe zum Beispiel ein sehr intensives Verhältnis zu meinem Vater und oft habe ich auch den Eindruck das er regelrecht an mir dran klebt. Bei mir ist es außerdem so, das ich bei meinem Vater überwiegend aufwachse und die Bindung dadurch einfach viel ausgeprägter ist als bei meiner Mutter. Übrigens sind meine Eltern dazu noch extrem jung ( beide ca. Anfang 30) und ich halt schon 14 Jahre. Vielleicht hat der wenige Altersunterschied zusätzlich Auswirkungen auf das Verhältnis.

ja, die Gefühle unterscheiden sich. Damit ist aber nicht die Liebe oder der Beschützerinstinkt zum Nachwuchs gemeint. Die kann beim Vater genauso intensiv sein wie bei der Mutter. Wenn eine Frau Mutter wird verändern sich die inneren Grundlagen, der Mutterinstinkt setzt ein. Das Schlafverhalten ändert sich, Frau reagiert aufmerksamer auf Geräusche, der Schlaf ist nicht mehr so tief. Frauen reagieren emphatischer auf jede Regung des Kindes. Gefahren werden besonders wahrgenommen, der Schutzinstinkt setzt ein. Frauen haben andere, Genetisch festgelegte, Anlagen als Männer. Sie sind schon seit Urzeiten für die Versorgung/Stillen und den direkten Schutz des Nachwuchses verantwortlich. Schließlich konnten die Männer ihren Nachwuchs nicht stillen und Flaschen gab es in der grauen Vorzeit noch nicht. Auch wenn uns einige ,,Forscher" den, evolotionär gewollten und unveränderbaren , Mutterinstinkt absprechen. Eine Frau die Mutter wurde Kennt und lebt ihn. Das hat nichst mit Erziehung oder der Gesellschaft zu tun. Im Gegenteil, eine Gesellschaft die einer Frau diese Gefühle abspricht, verursacht Leiden und Unsicherheit. Bei der Mutter und somit auch beim Kind.

Wie kein anderer hat Winnicott die Anfälligkeit der frühen Mutter-Kind-Beziehung für Einflüsse von außen beschrieben. Junge Mütter in ihrer noch unsicheren, ambivalenten (nämlich auch durch Frustrationen geprägten) und schuldgefühlanfälligen Verbindung zu ihrem Neugeborenen werden durch sogenannte "objektive Wahrheiten" von Profis nervös gemacht und verlieren das Vertrauen in ihre mütterlichen Fähigkeiten und in ihre einzigartige Bedeutung für ihr Kind.< Quelle:http://www.psychoanalyse-aktuell.de/kinder/fremdbetreuung.html

Ich denke auch wenn ein Vater die Schwangerschaft nur passiv miterlebt ist das Gefühl zu seinem Kind nicht weniger oder anders als bei der Mutter.

Meist zeigen Männer die Gefühle einfach nicht so offen oder anders als Frauen ;)

Also ich denke das ist individuell. Meine Beziehung zu meiner Mutter war immer viel stärker als zu meinem Vater. Er hat mich zwar auch lieb, aber er interessiert sich nicht so sehr für mein Leben, wie meine Mutter.