Urheberrecht beim Bandlogo?

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"Logos" erreichen zu 99% nicht die vom Gesetz her geforderte Schöpfungshöhe - nicht bezogen auf dessen Inhalt, sondern auf der Art und Weise wie es hergestellt wurde. Logos entstehen meist am Computer und werden vom Gesetz nur als Produkt eines Programms angesehen und nicht als "persönliche geistige Schöpfung".

Von diesem Standpunkt aus kollidiert es nicht mit dem Urheberrecht.

Jedoch kann es als Wort- oder Wort-Bildmarke geschützt werden, doch meist wird schon aus Kostengründen darauf verzichtet. Wer möchte, der kann mal unter http://register.dpma.de/DPMAregister/marke/einsteiger selbst das eine oder andere recherchieren... Weiter kann § 4 Nr.9 UWG ("Nachahmung") nicht auf privat handelnde Personen angewandt werden, dazu müsste gewerbliches Handeln vorliegen.

Du kannst also das Logo verwenden - jedoch nicht ein Bild des Logos, das ein Dritter angefertigt hat, dazu benötigst du die Erlaubnis desjenigen, ebnso wenn es in einer markenform eingetragen ist. Das Bild ist dann ggf nicht als Lichtbildwerk, aber als Lichtbild anzusehen und ist nach § 72 UrhG entsprechend geschützt.

Danke, jetzt weiß ich womit ich's zu tun habe! ;)

beim logo hängt es davon ab, ob es die nötige schöpfungshöhe erreicht, das ist ein sehr dehnbarer begriff. das logo von AC/DC z.b. ist markenrechtlich geschützt, weil es diese schöpfungshöhe eben nicht erreicht.
bei fotografien kann es tatsächlich vorkommen, dass der fotograf keine urheberrechte erreicht, weil er z.b. ein kunstwerk fotografiert. z.b. haben die künstler christo und jean clude alle urheberrechte an bildern vom verhüllten reichstag. d.h. sie haben an die postkartenverlage etc. lizenzen verkauft und verdienen so an jeder postkarte, die den verhüllten reichtsag zeigt, mit. soweit ich weiß ist der überlebende christo inzwischen der alleinige rechtsinhaber.

Thema "Cristo"... aber auch nur weil der Reichstag mit seiner Verhüllung nicht mit § 59 UrhG und der Forderung "bleibend" vereinbar war... der Richter hat gekniffen, weil die Kohle in dem Fall für Berlin wichtiger war als die Panoramefreiheit...