Unterrichtsfach Ernährung an Gymnasien eingeführt werden?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Contra: Jedem sein eigenes Bier, wie er sich ernährt. Alles nötige Wissen darüber steht frei zur Verfügung und kann sich jeder aneignen, der will.

Pro: Viele Menschen haben keine Ahnung von Ernährung und der Auswirkung auf den Körper.

Contra: Es ist nicht Aufgabe der Schule, sich in die Gesundheit der Menschen einzumischen. Das ist für Kinder die Aufgabe der Eltern, dann mehr und mehr eigene Aufgabe des werdenden Erwachsenen.

Pro: Wenn das Ernährungsthema zur Allgemeinbildung wird, gibts sicherlich weniger Idioten die keine Ahnung davon haben, aber viel davon erzählen.

Contra: Ernährung ist ein Stück weit auch individuell. Es wird sicherlich für jeden Menschen dir perfekte Ernährung geben, aber ich wage zu bezweifeln, dass es ein Rezept gibt, das auch nur für die Hälfte der Menschen gut passt. Da sind die Anforderungen zu verschieden. Und deswegen gibts auch so viele unterschiedliche, teils gegensätzliche Philosophien.

Warum soll sich die Schule nicht in die Gesundheit einmischen (z.B. durch Sportunterricht)? Sie soll doch auf das Leben danach vorbereiten, und das soll doch möglichst gesund sein.

@akesipalisa

Im Grundsatz soll die Schule vor allem mal auf eine Berufsausbildung vorbereiten. Damit die Betriebe, die junge Leute zu Schreinern, Bankkaufleuten, Bürofachangestellten und Krankenpflegern ausbilden, diesen nicht erstmal Lesen und Schreiben beibringen müssen. Sondern der Staat sorgt dafür, dass jeder Ausbilder eine allgemeine Grundbildung voraussetzen kann.

Deshalb lache ich auch immer wieder, wenn's heißt "die Schule hat mich nicht aufs Leben vorbereitet", weil jemand dort irgendwas nicht gelernt hat. Denn dieser Mensch hat etwas Grundsätzliches nicht kapiert: Es ist nicht die Aufgabe der Schule, Menschen aufs Leben vorzubereiten. Dafür sind die Eltern zuständig ;)

Es ist eher fraglich, wozu es in der Schule eigentlich Sport- und Religionsunterricht gibt. Beides ist für Berufsausbildungen doch eher uninteressant.

Nur Contra - weil die "richtige Ernährung" immer noch rein subjektiv von den Ernährungslehrern/innen unterrichtet wird.

Das Problem ist, dass die Wirkungen von Nahrungsmitteln in verschiedenen menschlichen Organismen (abhängig zum Beispiel von Geschlecht, Alter, Aktivität - wegen der Hormone und Enzyme) leider oft sehr verschieden stattfinden.

Dazu müssen auch noch individuelle Erkrankungen, die durch Ernährungsfehler verstärkt werden, speziell bedacht werden: Sehr viele scheinbar ernährungsbedingte Krankheitsbilder sind tatsächlich psychisch bzw. psychosomatisch bedingt! Vielleicht muss man in der Schule z. B. kognitive Psychotherapie durchführen und für zu Hause Familientherapie "anordnen"!?

Angesichts der Tatsache, dass sich gerade Kinder und Jugendliche eher ungesund ernähren (viel Fast Food und Süßes, wenig Gemüse) fände ich ein Fach "Ernährungslehre" richtig. Dabei sollte es aber darum gehen, zu erläutern, warum bestimmte Nahrungsmittel gut für die Gesundheit sind und andere nicht, warum Vitamine wichtig sind und Zucker eher schädlich ist. Außerdem sollte daraif hingewiesen werden, dass viele Ernährungstrends als Mode aus den USA herüberschwappen (Trennkost, Atkins-Diät, Fast Food) und gerade dort sehr viele Menschen stark übergewichtig sind.

Es gibt spezielle Gymnasien, die habe sich auf Ernährung und Gesundheit spezialisiert, so wie sich manche auf Wirtschaft spezialisiert haben. Daher gibt es das schon.

Meine Tochter ist auf einem Ernährungswissenschaftlichen - Gesundheits Gymnasium.

Das könnte durch das Gesundheitsamt und die Krankenkassen getragen werden, weil Prophylaxe besser ist, als zukünftige Diabetiker, fettleibige etc... Ein paar Unterrichtseinheiten von einer Ernährungsberatung sollten aber reichen. Andererseits weiss man auch nicht ,wie viel davon angenommen wird