Trennung von Staat und Religion in muslimischen Ländern?
In "christlich" geprägten Ländern, Deutschland ist hier nur ein Beispiel von vielen, hat sich der Staat und die Politik im Laufe der Zeit vom Christentum gelöst. Deutschland ist nun ein säkularer Staat.
In muslimisch geprägten Ländern ist der Islam sozusagen eine Richtlinie für politische und gesellschaftliche Entscheidungen. Fast jede politische Entscheidung, die getroffen wird, hat einen Bezug zum Islam.
Da sich meiner Meinung nach das Christentum und der Islam sehr ähneln, frage ich mich, ob es in Zukunft auch in muslimisch geprägten Ländern zu einer Säkularisierung kommen kann - also zu einer strikten Trennung von Politik und Religion. Falls nicht, warum nicht?
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
2 Antworten

Es wird auf jeden Fall dazu kommen. Wenn auch kaum so wie im Westen.
Wobei wir in den letzten 22 Jahren eine Wellenbewegung erlebt haben. Das hat mit dem 11. September 2001 - den Terroranschlägen in New York - zu tun. Da war man zum Beispiel in Pakistan zuvor in Richtung Säkularisierung unterwegs. Die Anschläge und die Redaktion darauf, haben das Pendel in Richtung fundamentalistischen Islam zurückschlagen lassen.

Gibt es doch schon.
Die Türkei hatte bei ihrer Gründung als Republik die Scharia durch ihre Verfassung aufgehoben. Auch Tunesien.
Grundlage oder Orientierung für die rechtsstaatliche Gesetzgebung ist die Scharia z. B. in Ägypten, Iran, Irak UAE.
Grundsätzlich ist die Trennung also möglich. Aber eine Reformation des Islams wird es nicht geben, da es ein selbsternanntes Alleinstellungsmerkmal des Islams ist, unveränderbar und unverfälscht zu sein... die vielen unterschiedlichen Lehrmeinungen und Konfessionen innerhalb des Islams haben das aber schon ad absurdum geführt...