Tiermedizin realistisch mit schlechtem Abi?

4 Antworten

20 % der Studienplätze werden an die besten Abiturienten vergeben.

Weitere 20 % an die Bewerber, die die meisten Wartesemester vorweisen können.

60 % werden durch die Auswahlverfahren der Hochschulen vergeben, allerdings muss auch hier die Abiturnote eine wichtige Rolle spielen. Allerdings vergeben viele Universitäten daneben noch Boni für eine Ausbildung, TMS/HAM-NAT/Hochschuleigenen Test, FSJ/BFD, usw.

Alle drei Verfahren sind voneinander unabhängig, d.h. deine Durchschnittsnote verbessert sich nicht, je länger du wartest. Entweder du bekommst über die Bestenquote einen Studienplatz ODER über die Wartesemester ODER über das AdH. Wartesemester sind somit für die Abiturbestenquote und das AdH irrelevant.

Die Auswahlgrenzen der letzten Jahre findest du hier:

https://zv.hochschulstart.de/index.php?id=42

Am AdH können in der Regel Bewerber bis zu einem Schnitt von 2,5 teilnehmen. Allerdings bedeutet das noch nicht, dass du realistische Chancen auf einen Studienplatz hast: Auch hier wird eine Rangliste der Bewerber erstellt und die meisten Punkte werden normalerweise für die Abiturnote vergeben. Ein gutes Motivationsschreiben oder Auswahlgespräch garantiert noch keinen Studienplatz!

Wenn du mehr Details zu den jeweiligen Auswahlverfahren möchtest, solltest du dich auf der verlinkten Seite durchklicken und dir auch die Seiten der Universitäten ansehen. Dort wird das Auswahlverfahren (und die Auswahlgrenzen) genau beschrieben. Da niemand deine Einzelnoten in Biologie, Chemie und Physik kennt, die ebenfalls in die Wertung einfließen können, können wir keine Aussage treffen, ob du Chancen hättest.

PS: Es ist keine Voraussetzung, dass du Biologie, Chemie und Physik in der Oberstufe belegt haben musst. Ich kenne Medizinstudenten, die nur eines der Fächer belegten (und Chemie teilweise seit der 8. Klasse nicht mehr hatten), und dennoch problemlos einen Studienplatz erhielten und ihre Prüfungen bestanden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Medizinstudium

Hallo,

ohne dir deine Träume nehmen zu wollen, denke ich aber, dass dieses Studium für dich ein Wunschtraum bleiben wird.

Es gibt so viele Bewerber, die problemlos ALLE notwendigen Zugangsvoraussetzungen erfüllen - und es gibt nicht so wirklich viele Studienplätze.

Es ist zwar immer sehr traurig, wenn man sich von seinen Wünschen verabschieden muss, aber leider ist das im Leben nun manchmal so ...

Ansonsten: Versuch macht klug ... eine Bewerbung kostet ja nichts ...

Gutes Gelingen

Daniela

ohne dir deine Träume nehmen zu wollen, denke ich aber, dass dieses Studium für dich ein Wunschtraum bleiben wird

Das ist, mit Verlaub, blanker Unsinn. Bist du vom Fach? Ich zumindest bin es und meine Erkenntnisse weichen von deinen erheblich ab.

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@Duseltier

Ich kann hier nur persönlich gemachte Erfahrungen mitteilen - und die waren sowohl bei meiner Tochter, als auch bei einer ihrer Freundinnen als auch bei meiner Nichte so - bei ganz unterschiedlichen Universitäten.

Ja, das sind nur drei Fälle - aber eben meine persönlichen ...

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Die wenigsten Studienplätze werden tatsächlich nach dem Notenschnitt vergeben, das Gros (80 %) dagegen über Wartezeit und das Auswahlverfahren der Hochschulen.

In deinem Fall müsstest du bei der Wartezeitquote mit bis zu fünf Jahren rechnen. Du kannst allerdings mit einer Ausbildung, z. B. als Tiermedizinische(r) Fachassistent(in) oder Biologielaborant(in) fleißig Punkte sammeln. Außerdem erwirbst du dabei schon wertvolles Fachwissen, das dir im Studium zugute kommen würde. Ich kenne KollegInnen, die erfolgreich diesen Weg gegangen sind.

Habe ich überhaupt eine Chance Tiermedizin zu studieren?

Selbstverständlich. Und wenn das wirklich dein Berufswunsch ist, sollten dich einige Jahre sinnvoll(!) verbrachter Wartezeit auch nicht davon abhalten. In den Erstsemestern an den Hochschulen trifft man neben "frischen" Abiturienten, die über die Note direkt reingerutscht sind, auch Ältere bis Mitte Dreißig oder sogar Anfang 40. Es ist halt nie zu spät, sich einen Traum zu erfüllen.

aber kein Physik und Chemie in der Oberstufe belegt, welches ja auch Voraussetzungen sind

Das ist überhaupt kein Hindernis. Alles, was du für das Studium brauchst, wird dir an der Hochschule beigebracht. Natürlich, wenn du in diesen Fächern wenig Kenntnisse hast, musst du dich da entsprechend auf den Hosenboden setzen, aber zu schaffen ist das allemal. Ich bin selbst mit sehr geringen Kenntnissen in Physik und Biologie ins Studium gegangen (hatte nur Chemie bis zum Abi) und habe im Vorphysikum dennoch die Fächer Physik, Botanik und Zoologie mit einer 2 geschafft. Alles machbar!

Ergänzung: Trotz eines Abischnitts schlechter als 3 bin ich damals direkt rein gekommen. Noten sind eben nicht alles.

Du kannst dich dennoch dafür bewerben, man müsste nur ein extra Test dort absolvieren, woran sie erkennen, ob du für diesen Studiengang geeignet seist.
So was wurde mir ebenso mitgeteilt, Und gebe es so an dir weiter.

Was für eine Art von Test denn? Hast du da nähere Informationen zu bekommen?

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@dobrevs

Das ist eine Art Psychologietest, worauf du dich nicht vorbereiten kannst und dir auch niemand helfen kann (weshalb ich es ziemlich sinnlos finde, dass man den Test nicht von Zuhause aus absolvieren kann). Da treten jedes Jahr die selben Fragen auf, die man von 1-5 bewerten muss. Z.B. "Können Sie Blut sehen?" "Haben Sie die Aussicht auf Übernahme einer Praxis?" "Wie teamfähig sind Sie?" usw .. 

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