These bei Facharbeit Biologie - Skelett?
Hallöle ;) Ich hätte da Mal eine kleine Frage. Komplizierte Geschichte, ich habe aber beschlossen jemanden bei der Facharbeit in der 9. Klasse zu helfen. Plot Twist: Die Schüler haben von den Lehrern kein Material oder so bekommen und auch sonst lässt die Unterstützung eher zu wünschen übrig. Die haben also keine Ahnung, wie man sowas schreibt, Zitate angibt oder überhaupt eine These formuliert. Und da kommen wir auch schon zu meiner Frage: Hat jemand eine Idee zu einer These zum Thema menschliches Skelett? Wir sind für alles dankbar, was wir kriegen können.
LG
1 Antwort
Hi,
in der 9. Klasse? da geht es doch um Verwandte des Menschen, menschliche Abstammung, aufrechter Gang u.s.w.
Das wäre ein lohnendes Gebiet, auf das man das "Skelettthema" fokussieren könnte.
Fragestellung:
"Welche Anpassungen zeigt das menschliche Skelett an den aufrechten Gang?"
These:
"Das Skelett des Menschen zeigt einige Anpassungen an den aufrechten Gang, ohne die eine dauerhafte Einnahme dieser Körperhaltung schwierig und sehr anstrengend wäre."
Die These wird untermauert, durch eine Analyse des Skeletts von Menschen und seinen nächsten Verwandten, den Menschenaffen, am Beispiel des Schimpansen und die Herausarbeitung der unterschiedlichen Merkmale.
z.B.:
Bildquelle: gutefrage.net
Oberschenkelkonstruktion. Schrägstellung bei aufrechtem Gang. Bildquelle: https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/primatenentwicklung-und-menschwerdung/12725
weitere Quellen nach Wahl.
Die Ergebnisse eurer vergleichenden Analyse des Skeletts von Mensch und Menschenaffe umfasst mindestens (nicht abschließend) folgende Punkte:
Bestätigung der These:
Es gibt eine Reihe von Anpassungen, die, im Unterschied zu unseren nächsten Verwandten, einen dauerhaften, aufrechten Gang ermöglichen.
1.) Angepasste Relation von Arm- zu Beinlänge. Schimpansen z.B. können mit Händen und Füßen sicher greifen, ihre Armlänge ist, in Relation zur Beinlänge, länger als beim Menschen. Die Hände reichen bis zu den Knien herab. Das wäre beim aufrefchten Gang eher hinderlich.
2.) Das Hinterhauptsloch. Die Verbindung zwischen Gehirn und Rückenmark, wo der Schädel auf der Wirbelsäule ruht, liegt beim Schimpansen relativ weit hinten, auf der Schädelunterseite, so dass der Schädel, mit der stark vorspringenden Schnauze, vorderlastig ist. Er müsste, wenn der Schimpanse aufrecht ginge, ständig zurückgehalten werden. Das wäre beim aufrechten Gang sehr anstrengend und lästig. Beim Menschen liegt das Hinterhauptsloch auf der Körperachse (rote senkrechte Linie), so dass der Schädel beim aufrechten Gang ausbalanciert ist, ohne viel zusätzliche Kraft aufwenden zu müssen. Optimiert für den aufrechten Gang.
4.) Das Becken des Menschen ist mehr schüsselförmig gebaut, als das eher längliche Becken des Schimpansen (sieht man hier nicht so gut im Bild). So kann das Becken des Menschen, beim aufrechten Gang, die Eingeweide darin liegend, tragen.
5.) Die Körperachse des Menschen verläuft beim aufrechten Gang, durch Kopf, Brustkorb und Becken. Die Wirbelsäule ist doppel-S-förmig gekrümmt und liegt in der Körperachse. Beim Schimpansen verläuft sie, wenn er aufrecht steht, schräg aus der Körperachse heraus.
6.) Der Schwerpunkt des Körpers (roter Kringel) liegt beim Menschen im Bereich des Beckens. So wird ein aufrechter Gang leichter ermöglicht, während der Körperschwerpunkt beim Schimpansen vor dem Becken und damit nicht auf einer geraden, durch den Körper verlaufenden Linie liegt. Ein Teil des Körpers liegt hinter dem Schwerpunkt. Das würde aufrechtes Gehen auf Dauer sehr ermüdend machen, während wir gar nicht darüber nachdenken.
7.) Die Oberschenkelkostruktion beim aufrechtgehenden Menschen zeigt eine deutliche Schrägstellung, im Vergleich zu "Lucy", einem Vormenschen, wo sich diese Tendenz bereits manifestiert hat und u.a. verrät, dass sie aufrecht ging und den Menschenaffen, wo die Oberschenkel noch annähernd senkrecht stehen. Durch Schrägstellung werden die Kniegelenke (gekreuzte Linien, unteres Bild) in der aufrechten Haltung unter den Körperschwerpunkt verlagert, was das Einnehmen der Haltung erleichtert.
8.) ... (seitenzahlabhängig weiter ausarbeiten, mit Abbildungen etc.)
Fazit: Ein Schimpanse muss sich mehr anstrengen, wenn er mal auf zwei Beinen läuft, was er ja ab und zu mal tut. Das ist für ihn eine vorübergehnde, auf Dauer unbequeme Körperhaltung. Der Mensch kann diese Haltung leicht, ständig und bequem einhalten, ohne sich anstrengen zu müssen. Die Unterschiede des Skeletts zeigen deutlich, dass der Körperbau des Menschen an seinen aufrechten Gang angepasst ist.
LG
ja das ist doch ein schönes Thema, wozu man eine schöne vergleichende Analyse schreiben kann, mit vielen Abbildungen und natürlich mehr Text, als meine paar Punkte (ausführlicher). Dann kriegt ihr locker ne Facharbeit damit voll. Es gibt nur leider keinen eigenen experimentellen Anteil, aber ich weiß ja nicht, ob das bei der Arbeit vorgeschrieben ist. Falls nicht, umso besser. LG
Wow, danke danke danke! Das ist auf jeden Fall sehr hilfreich, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.
An den aufrechten Gang haben wir tatsächlich auch schon gedacht, ich denke daher, dass wir das Thema nehmen werden. Jetzt haben wir auf jeden Fall schon mal ein paar Punkte, wie wir das Ganze angehen können. Vielen Dank nachmal :D
LG