Teil 2 zur Frage: was ist nur los mit mir?
Wichtig: Bitte erstmal meine ganze Frage zum "was ist nur los mit mir?" anschauen :)
Diese habe ich vor ein paar Minuten gepostet.
ERGÄNZUNG MEINES POSTS VON #1 :
Auch frage ich mich, ob ich in den Bereichen "gutes tun/welt verändern" sowie "Berufe/Jobs", eher spezifisch (1 Thema, und in dem 100% Vollgas geben) denken soll, oder ob ich Breit und sehr Groß (100 Themen/Jobs, und in jedes 1% fokkusieren), also viel Abwechslung, denken soll. Also eher: Wenig Themen / Jobs, aber 100% in dem einen Lieblingsthema bzw. Job oder breit gefächerte Energie in eine breite Masse an Themen bzw. Jobs stecken?
Bitte sagt mir in der Umfrage & gerne auch in ausführlichen Antworten eure Meinung.
Danke, für eure Antworten und auf die Abstimmung. Ihr helft mir sehr weiter ;)
Das Ergebnis basiert auf 1 Abstimmungen
1 Antwort
Hallo, ich habe beide deiner Fragen jetzt komplett durchgelesen und kann dich gut verstehen. Ich selbst interessiere mich auch für sooo viele Dinge und musste mich für eines Entscheiden.
Ich habe damals Maschinenbau studiert und bin danach in die Luftfahrttechnik gegangen. Es hätte auch unzählige andere Möglichkeiten für mich gegeben. Aber da hab ich mein Bestes gegeben und war auch ganz gut in meinem Job. Später kam die Firma, bei der ich damals gearbeitet habe aber in wirtschaftliche Turbulenzen und musste verkauft werden (gehört jetzt zu Airbus). Im Zuge dessen haben viele von uns ihren Job verloren - auch ich. Das war für mich die Chance etwas Neues zu probieren (zumal ich auch auf privater Seite zu einem Neustart gezwungen war, da meine damalige Freundin mich verlassen hat).
Ich bin dann in den Bahnbau gegangen und habe mich da vor allem mit Lärmschutztechnik beschäftigt (Physik und vor allem optische und akustische Physik haben mich auch schon immer fasziniert) und das war auch sehr interessant aber auch wieder nicht so weit von meinem urprünglichen Berufsbild entfernt, sodass ich meine bisherigen beruflichen Erfahrungen da zumindest teilweise nutzen konnte.
Nach etwa viereinhalb Jahren dort, musste ich privat erneut von vorn anfangen, denn meine große Liebe, die ich kurz nach meinem Jobwechsel kennengelernt hatte, war schwanger geworden und unter äußerst tragischen Umständen (ein Autounfall auf dem Weg in Spital zur Entbindung) sind sowohl sie als auch ihre Mutter ums Leben gekommen, während die Ärzte das noch ungeborene Baby holen und retten konnten. Seither bin ich alleinerziehender Vater und da konnte ich den Beruf nicht mehr so wie bisher ausführen.
Ich habe nun einen neuen Job als freiberuflicher Ingenieur für ein Institut im Straßenbau. Auch hier habe ich wieder viel mit Lärmschutz zu tun aber auch mit Fahrbahnsicherheitssystemen (Stahlschutzplanken und Betonschutzwänden) was wieder ein etwas anderes Feld ist, wieder nicht sooo weit vom früheren Job entfernt, aber doch was Anderes. Und ich kann jetzt zu 99% im Homeoffice arbeiten, was es mir erlaubt mich um meine Tochter zu kümmern (die inzwischen 7 Jahre alt ist - wirklich? Mach ich diesen Job schon wieder sooo lange? Kommt mir viel kürzer vor...)
Was will ich dir damit nun sagen?
Also mein Rat wäre dir einen Beruf zu wählen, von dem aus du viele Möglichkeiten hast später in andere Berufe zu wechseln. Ich weiß jetzt nicht wofür KfB steht, aber ich schätze mal, dass es irgendeine Art von Kaufmannsberuf sein wird und damit hast du bereits eine gute Wahl getroffen, weil du damit später zweifellos in andere kaufmännische Berufe wechseln kannst oder dich sogar selbstständig machen kannst. Das ist also eine gute Basis. Wichtig dabei ist jetzt, dass du dich voll auf die Ausbildung konzentrierst und zu einem der besten deines Jahrgangs wirst, denn dann stehen dir auch weiterhin alle Türen offen.
Egal was man macht, man sollte alles mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Konzentration machen und sich nicht ablenken lassen.
Übrigens noch eine weitere Kleinigkeit dazu: Seit ich Vater bin, weiß ich auch wie erfüllend und wunderschön es ist die Neugier auf diese Welt und die faszinierende Vielfalt darauf an den Nachwuchs weiter zu geben. Vielleicht wirst du später auch mal Kinder haben und ihnen deine vielseitigen Interessen vermitteln können. Damit öffnest du dann auch deinen Kindern die Türen zu allem was diese dann interessieren wird.
Vielen Dank. Freut mich, wenn ich dir helfen konnte.
Kaufmann für Büromanagement klingt super interessant und vielversprechend. Ich bin sicher, dass du da viel lernen kannst und damit auch eine gute Basis für mögliche spätere Berufswechsel haben wirst. Das ist doch perfekt!
Alles Gute für dich und viel Erfolg!
Wow! Vielen dank für deine so umfangreiche und berührende Antwort. 🥺👍.
Mein Beileid, bezüglich deinem Schicksaalsschlag.
Du hast mir sehr weitergeholfen. Vielen Dank.
KfB steht für : Kaufmann für Büromanagement.
Alles gute dir. Ich gebe dir auf diese Antwort auf jeden Fall den Stern ☺️