Studieren viele Leute Psychologie, weil sie selbst psychische Probleme haben?

19 Antworten

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2x Ja. Es fördert auf jedenfall das Verständnis der eigenen Persönlichkeit, ist auch Teil meiner Motivation für das Psy.-Studium. Find ich vollkommen legitim. Allerdings sollten Menschen mit der abgeschlossenen Ausbildung sich fairerweise auch nur dann auf ihre Klienten loslassen, wenn sie selber mit sich im reinen sind, sprich ihre eigenen psychologischen Probleme durch die angeeigneten Fähigkeiten aufgearbeitet oder in den Griff bekommen haben.


fensterputzer  03.09.2010, 14:34

Es fördert auf jedenfall das Verständnis der eigenen Persönlichkeit

ich hatte nur 2 jahre psychologie auf der uni, aber in der zeit kam ich mir eher selber eher fremd vor als dass ich mich selber verstehe. lol

Das ist gut möglich.

Allerdings habe ich mal gelesen, dass man das nicht tun sollte. Da man nicht den nötigen Abstand zu sich selbst hat um objektiv Beurteilen zu können.

Jeder Mensch sieht sich selbst viel kritischer als andere Menschen einen sehen. Sie sehen sich oft viel zu kritisch.

Wenn ich Probleme in Mathematik haben, würde ich diese Fach auch nicht als Lehramt studieren um anderen später etwas beibringen zu wollen.

Das eine oder andere Problem, besser gesagt "persönliches Fehlverhalten in gewissen Lebenssituationen", hat evtl. jeder Mensch.

Die Psychologie, das Verstehen, die Auswirkungen dessen, das Unterbewußte in uns allen ist ein extrem spannendes Thema. Es gibt hierüber eine Unmenge von Büchern, auch im geschäflichen, persönlichkeitsbildenden Bereich.

Menschen, die sich damit beschäftigen sind doch nicht gleich gestört, wie Du in Deiner Frage mehr oder minder behauptest. Nein, sie sind einfach aufgeschlossener, gehen Probleme an, interessieren sich dafür, versuchen vielleicht auch für sich selbst eine Lösung zu finden, versuchen sich mit der Erkenntnis über die Wirkung unseres Unterbewusstseins auf die alltäglichen Handlungen das Leben zu verbessern, schöner zu gestalten, den Umgang mit anderen Menschen zu verbessern, das Einkommen zu steigern und vieles vieles mehr.

Einfach einmal selbst ein solches Buch kaufen und lesen.


nadine120785 
Beitragsersteller
 03.09.2010, 15:10

Ich sage nicht, dass psychologen gestört sind, und ich sage auch nicht, dass jeder der ein psychisches Problem hat gleich gestört ist.

Aber eine gewisse Präferenz sticht mir bei diesem Studium halt schon immer wieder ins Auge - die meisten die ich kenne und das studieren hatten früher (oder zum Teil auch heute noch) erhebliche Probleme mit dem Bereich, den sie später bei anderen Therapieren möchten...

So wird jedenfalls immer wieder behauptet.

klar, warum nicht. psychische probleme heisst ja nicht psychisch krank. psychische probleme hat fast jeder. natürlich wäre jemand, der sein leben lang nie "psychische probleme" hatte, völlig ungeeignet zum psychiater wgn. fehlender erfahrung. im drogentherapiezentrum werden sehr gerne auch menschen eingestellt, die ehemals selbst drogenabhängig waren, weil sie sich als einzige wirklich in die menschen hineinversetzen können