Stromversorgung für den Gartenbereich mit Unterverteilung in der Gartenhütte aufschalten?
ich möchte in meinem Garten noch die ein oder andere Steckdose setzen, um Strom für schöne Sommerabende zu haben. Vom Hauptverteiler geht ein ca. 30m langes Erdkabel mit 5x1,5qmm zur Gartenhütte. Von den 5 Adern wurden je zwei parallel geschaltet, d.h.:
- blau und grau => N (2 x 1,5qmm)
- schwarz und braun => L (2 x 1,5qmm)
- grün-gelb => PE (1 x 1,5qmm)
Das Kabel hängt an einem 16A Automaten im Hauptverteiler und hat einen eigenen FI (0,03).
AnforderungNun würde ich gerne in meiner Gartenhütte eine Unterverteilung setzen, und davon folgende Punkte integrieren:
- In der Gartenhütte sollen 3 x Steckdosen gesetzt werden (zum Laden von Geräten / Akku / Rasenmäher Roboter / Gardena Bewässerung)
- In der Gartenhütte soll zusätzlich Strom für eine Lampe sowie eine Außenlampe mit Bewegungsmelder aufgeschaltet werden.
- Von der Gartenhütte aus, möchte ich noch eine Leitung zum anderen Ende des Gartens legen, wo eine Sitzecke sein wird, um dort ggf. Strom für Lampen oder ein Radio zu haben. Strecke: ca. 30m, verlegtes Erdkabel hat 5 x 2,5qmm.
Nun zu meinen Fragen:
-
Ist die Parallelschaltung VDE konform und habe ich dadurch wirklich eine "normale" 3qmm Leistung. Ich mache mir etwas Sorge um den Schutzleiter mit 1,5qmm, aber laut meinem Elektromeister entspricht das der Norm und reicht völlig aus. .oO( ich bleibe zunächst skeptisch)
-
Vorausgesetzt 1 ist VDE konform, dann würde ich die Leitungen an einen 2 poligen FI (0,03) anklemmen und dann gerne 6 x 10A Automaten setzen für die verschiedenen Anwendungen (1 pro Steckdose, da unterschiedliche Nutzen, 2 für Licht (innen / außen) und 1 für die entfernte Stromversorgung). Ist das stimmig?
-
Welche maximalen Belastungen dürfte ich auf die entfernte Steckdose (am Ende der 30m Strecke im Garten mit der 5x2,5qmm Leiter) auflegen, bis ich Gefahr laufe, dass der 1,5qmm PE von der Hauptverteilung an seine Grenzen kommt? Wie könnte ich das ggf. Absichern?
-
Generelle Anmerkungen / Tipps für mich? Einzige Einschränkung: Das 5x1,5qmm Kabel vom Hauptverteiler zur Gartenhütte kann ich leider nicht mehr austauschen. Könnte ich es, würde ich es gegen ein stärkeres tauschen und dann in der Gartenhütte auch 3 Phasen auflegen. Geht aber leider nicht mehr.
Ergänzungsfrage: Welchen Querschnitt sollte ich für das Auflegen in der Unterverteilung nutzen? Ich habe folgende Komponenten geplant: a) ABB FI-Schutzschalter 25A F202A-25 / 0,03, b) ABB Automat Leitungsschutzschalter S201-B16 16A 1p, c) ABB 1-Phasenschiene PS1/12 (und bitte keine Warnungen was Stromarbeiten angeht, ist mir bekannt. Ich arbeite vor und der Elektromeister nimmt am Ende die Anlage ab. :-) Alles schon abgeklärt)
Vielen Dank für Eure Ideen,
Bechte
3 Antworten
an diese leitung kannst du keine unterverteilung anschließen. sie ist dafür zu schwach dimensioniert. du müsstest, wenn du eine 16 Ampere sicherung dort unterbringen wolltest, mindestens mit 25 Ampere Neozed im Haus absichern. und dafür ist die Leitung, auch wenn die adern zusammen gelegt sind einfach zu dünn.
mach doch einfach eine abzweigdose dahin und lass es gut sein. mit 16 ampere sind ja deine steckdosen eh gut abgesichert...
lg, Anna
Ein Kurzschluss ist ja nicht der Normalfall. Wenn in 5 Jahren der Sicherungsautomat einmal ausschaltet kannst du auch ins Haus gehen und ihn wieder einschalten. Zur Sicherheit, damit du nicht durch den dunklen Garten laufen muß, kannst du ja eine Taschenlampe im Gartenhaus deponieren. Im Garten löst eher der FI-Schutzschalter aus, durch Feuchtigkeit in den angeschlossenen Geräten. Da ist es sinnvoller für den Garten einen eigenen FI-Schutzschalter zu verwenden.
Zu 1 : Dein E-Meister hat nicht völig unrecht. Das man Leitungen doppelt ist nicht unüblich(wenn auch nicht im Installationsbereich) Wichtig ist eine klare Kennzeichnung der einzelnen Adern.
Der PE(grün/gelb) ist auch in Ordnung,da er nicht belastet wird im Normalfall sondern nur im Fehlerfall. 1/2 Querschnitt im Vergleich zu den Stromführenden Leitungen ist ok.
In der Hauptverteilung sollte nicht nur ein FI sitzen sondern auch ein LS-Automat. Die Sicherungen im Außenbereich sollten kleiner sein max. 10 A und nur halb soviel
Den LS-Schalter hat er in seiner Auflistung drin, ist der ABB S201. Ich würde da aber eher zum RCBO tendieren, also FI/LS-Kombi. Ist platzsparender. Und in der Hinsicht der Absicherung gibts da keine Obergrenze von 10A, begrenzt wird das durch den verlegten Querschnitt und die Impedanz des Schutzleiters. Die darf nicht zu hoch sein für den verwendeten Leitungsschutz, ansonsten würde im Fehlerfall (Kurzschluss) der Leitungsschutz nicht sicher auslösen. Das kann man aber abschätzen ob das passt bei der Leitungslänge, dem Querschnitt und dem Leitungsschutz. Muss sowieso gemessen werden vom Meister wenn er die Anlage abnimmt. Bei einem B16 sollte hier der aus der Impedanz errechnete Kurzschlussstrom (IK) nicht weniger als 80A betragen (fünffache des Nennstromes, entsprechend der Charakteristik B).
Statt FI und LS getrennt kannst du auch den hier nehmen:
Das ist Fehlerstromschutzschalter 30mA und Leitungsschutz B16 in einem Gerät. Ist platzsparender in der Unterverteilung. Habe das Modell bei mir im Einsatz.
Okay, valider Einwand. :-) Ich hätte halt gerne, dass nicht gleich der ganze Garten "dunkel" wird, wenn z.B. oben in der Ecke ein Kurzschluss auftritt. Daher die Idee mit den unterschiedlichen Sicherungen im Gartenhaus.
Mir ist noch ein Fehler in meiner Beschreibung aufgefallen. Statt 6x 16A verwende ich in der Unterverteilung natürlich nur 6x 10A. Damit müsste es doch gehen und die Versorgungsleitung mit 16A ausreichend dimensioniert sein?
Was meinst Du?
LG und Danke!
Stefan