Stromleitung kurzgeschlossen?

5 Antworten

Falsche Messgeräte, falsche Herangehensweise, falsche Handhabung!

  1. Hättest DU einen Kurzschluß zwischen braun und blau (niederohmige Verbindung), dann hättest Du 230V zwischen blau und PE gemessen. 200V bedeutet, es ist ein Widerstand dazwischen.
  2. Man prüft eine Leitung nicht auf Isolationsfehler, in dem man eine Ader auf 230V klemmt und alles andere in der "Luft" lässt und dann mit einem !Hochohmigen! Multimeter gegen Erde misst. Wer viel misst, misst viel Mist...
  3. Hat eine Leitung eine gewisse Kapazität. Diese nutzt Du gerade aus und dein Messgerät ist so empfindlich (weil hochohmig), das es durch die kapazitive Kopplung dabei eine Spannung von ca 200V messen kann.
  4. Man misst auch nicht mit der Ohm-Funktion eines Multimeter, ob eine Leitung in Ordnung ist. Das macht man mit Isolationsmessgeräten, und das aus gutem Grund. Bei Iso-Fehler reichen die 9V, die so ein Multimeter max ausgibt, nicht aus, um schadhafte Stellen ggf zu entdecken. Isomessung wird mit mind 250V bzw 500V gemacht, um die Spannungsfestigkeit der Leitungen sicherzustellen... Ohmmessung mit dem Multimeter kann man in dem Fall wirklich nur benutzen, um einen satten Kurzschluß auszuschließen und das hast Du getan...

Aufgrund der Leitungskapazitäten zueinander und dem vermutlich hochohmigen Voltmeter (die Zeiten des guten alten Analog- Voltmeters, daß hier klare Vorteile hätte) misst Du über diese kapazitive Kopplung eine Spannung gegen Erde. Diese Spannung ist aber nur ganz ganz schwach belastbar... und da das Voltmeter heutzutage üblicherweise extrem hochohmig ist und keine Last darstellt, mißt Du eben diese Spannung. Würdest Du das mit mit einem Zeigermeßinstrument messen, welches schon alleine für das Meßwerk einen zwar geringen, aber dennoch vorhandenen Meßstrom benötigt, bricht diese Spannung sofort zusammen und Du mißt nichts mehr.

Du kannst ja an den nicht angeschlossenen N eine Glimmlampe (beispielsweise der von einem Lichtschalter) dranhängen und dies dann gegen den richtigen N schalten: Selbst die leuchtet schon nicht mehr.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Berufliche Erfahrung

Hallo.

Habe nun Primärseitig L, N und PE angeschlossen und sekundärseitig einen Verbraucher dran gehängt. Nun habe ich folgende Spannungen vorliegen:

L->N 100V; L->PE 230V; N->PE 130V

Hatte jedoch bevor ich die Leitungen angeschlossen hatte zwischen L und N Klemme 230V. Hierzu noch einen Tipp?

Dankeschön

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@Alx2307
Habe nun Primärseitig L, N und PE angeschlossen und sekundärseitig einen Verbraucher dran gehängt.

Dachte, das wäre eine Leitung und kein Netzteil/Trafo... Denn Primärseite und Sekundärseite ist mir bei Leitungen nicht bekannt, sondern nur bei Transformatoren und Netzteilen...

L->N 100V; L->PE 230V; N->PE 130V

Entweder hast Du noch einen weiteren Verbraucher im N-Pfad in Reihe und so einen Spannungsteiler gebaut, oder ein großes Problem in der Elektroinstallation, denn das deutet auf einen erhöhten Übergangswiderstand des Neutralleiter hin. Das kann Brandgefährlich werden.

Welchen Verbraucher hast Du angeschlossen, ist dieser auch eingeschaltet und wo genau misst Du?

Am besten mal grobe Skizze und Messungen jeweils am Anfang der Leitung (wo sie angeschlossen ist) und am Verbraucher und die jeweiligen Spannungen eintragen bzw eine Aussage treffen, ob die Spannungen sich an beiden Klemmstellen gleich verhalten. Dann wäre gut zu wissen, wo die Zuleitung überhaupt herkommt...

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@Alx2307

Ich weiß ja nicht, was Du genau für einen Beruf gelernt hast aber irgendwo solltest Du vielleicht doch langsam die Finger von der Sache lassen. Weiterhin spricht man bei einem Trafo von einer Sekundärseite... mit Kabeln, Lampen etc. hat das nix zu tun. Wenn Du eingangsseiteig am Kabel 230V von Phase gegen N misst und am Leitungsende nicht mehr, dann schließe mal ein anderes Kabel an. Mißt Du dann wieder das selbe, bitte Finger davon lassen... denn dann liegt es wohl mehr an Deiner Messtechnik als am Kabel! Bevor was passiert => Fachmann holen!

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200V ist sehr viel, könnte Induktion sein, jedoch falls der Isowiderstand im Arsch wäre , so würde es einen Kurzschluss geben. Was hast du am Ende der Leitung angeschlossen? Wieso denkst du es ist ein Kurzschluss?

Hallo auf der anderen Seite ist nichts angeschlossen. Um Induktion auszuschließen, habe ich die gesamte Leitung ausgerollt, um keine induktionsschleife mehr zu haben.

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@Alx2307

würde mal einen Verbraucher anschliessen (Lampe oder so) und dann schauen, ob es einen Kurzschluss gibt, natürlich alles im stromlosen Zustand

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Beim Verlegen einer Leitung im Wohnzimmer habe ich, denke ich, einen Kurzschluss auf der Leitung. Ich habe eine H05VV5 Leitung 3G1,5.

Das ist eine flexible Anschlussleitung für ortsveränderliche Verbraucher in trockenen Innenräumen und für geringe mechanische Beanspruchung.

Nicht für feste Verlegung geeignet.

Mit der Leitung dürfte ansonsten nach deiner Beschreibung alles bestens sein ;).

Wenn ich nun einseitig Nur die braune Ader an 230V anschließe, und sonst nichts, auch nicht an der anderen Seite, kann ich trotzdem an der blauen Ader 200V gegen Erde messen. Das müsste eigentlich bedeuten, dass ich irgendeine Verbindung zwischen den Adern haben müsste oder?

Leitungen haben naturbedingt eine kapazitive Kopplung zwischen den Adern. Wenn richtig viel Strom durchfließt, gesellt sich irgendwann auch noch eine induktive Kopplung dazu.

Ein hochohmiges Multimeter zeigt diese Spannung an. Sobald diese Spannung aber auch nur etwas belastet wird, bricht sie sofort zusammen.

Ein Kurzschluss ist dagegen eine niederohmige leitende Verbindung zwischen den Adern, wie du sie evtl. hättest, wenn du sie anbohren würdest.

Nehme ich die Leitung jedoch komplett von der Spannung weg und messe mit dem Ohmmeter, messe ich einen unendlichen Widerstand, also keine Verbindung zwischen der braunen und der blauen Ader.

Die kapazitive Kopplung tritt im Gegensatz zum Wechselstrom bei Gleichstrom (Messstrom deines Multimeters) nicht in Erscheinung (bzw. lediglich in Form einer vernachlässigbaren Kapazität).

Wie du merkst: Ein Multimeter ist für Elektroinstallation reichlich ungeeignet.

Was immer du vorhast: Lasse es lieber einen Fachmann machen!

Woher ich das weiß:Hobby

Wenn du so wenig Ahnung von Strom hast sollte man solche Arbeiten nie selbst machen.
Zu der Spannung es gibt noch Sachen wie induktive und kapazitive Kopplung die womöglich da eine Rolle spielen können

Hallo.

Es wäre schön wenn man nicht gleich davon ausgeht, dass man keine Ahnung hat nur weil man eine Frage stellt :) die Leitung ist ausgerollt, also keine induktionsschleife und sekundärseitig ist nichts angeschlossen

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@Alx2307

Wenn du Ahnung hättest brauchst du auch nicht fragen.

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@Alx2307

Zur Antwort siehe oben: Sorry; aber so wie Du schreibst hört sich das schon etwas so an, als ob hier ein gefährliches Halbwissen am Werk ist. Denn diese Sache gehört zu den Basics, die noch weit vor solchen Begriffen wie "Induktionsschleife" kommen.Meine Antwort zu Deiner Frage steht weiter oben und solchen "Spuk" lernt man nicht nur in jeder Elektrikerausbildung sondern sind auch in den Prüfungsfragen schon mit drin. Es wird zwar nicht so hoch aufgehängt wie die 5 Sicherheitsregeln aber ist dennoch teil des Grundwissens weil das heutzutage schon sehr oft vorkommt. Als Lady wirst Du das dann schon gewissenhaft machen...

Mfg

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