Stromgewinnung im Fitnesscenter und weitere Möglichkeiten?
Ich überlege mir manchmal wo und wie man den so bitter benötigten Strom herbekommen könnte. Da ist mir das Fitnesscenter in den Sinn gekommen wo alle die wackeren Boys und Girls sich eins abrackern ohne dass die dabei frei gewordene immense Muskelenergie irgendwie genutzt wird, was echt jammerschade um sie ist, sie verpufft einfach irgendwo im Nichts! Dabei könnte man diese enorme Muskelkraft doch ohne grosse Umstände in Strom umwandeln indem man die Fitnessgeräte wo diese Energie anfällt mit einer Art "Dynamo" oder "Generator" koppelt und so die Muskelkraft sinnvoll genutzt werden kann.
Wenn da in einem einzigen solchen Center nur 10 Mädels und Männdlis pro Stunde herumrudern, laufen, Gewichte stemmen etc. so würde dort täglich gewiss eine beachtliche Menge Strom anfallen. Macht man dies in allen Fitnesscentern hierzulande so müsste dabei eine immense Strommenge zu produzieren sein! Warum macht man sowas nicht?
Es gäbe noch viele weitere ähnliche Möglichkeiten Strom zu produzieren, völlig naheliegend; das muss doch ab sofort genutzt werden. Was meint ihr dazu? Ist das eine gute Idee und wo seht ihr Probleme?
5 Antworten
Wenn da in einem einzigen solchen Center nur 10 Mädels und Männdlis pro Stunde herumrudern, laufen, Gewichte stemmen etc. so würde dort täglich gewiss eine beachtliche Menge Strom anfallen.
So viel ist das nicht. Mit einem Ergomenter würde ein Sportler etwa 0,2 Kilowattstunden Strom je Trainingsstunde erzeugen.
Alex
Ich glaube selbst für 200W muss man schon ordentlich strampeln und das übere eine Stunde halten die meisten vermutlich gar nicht aus
0,2 kWh sind 200 Watt je Stunde. Das reicht also in etwa aus, zwei Glühlampen zum Leuchten zu bringen.
Das wären also bei 10 aktiven Leuten pro Stunde im Center etwa 20 Glühlampen minus etwas weil die nicht alle "Sportler" sind. Wenn das Center 10 Stunden offen hat bei 10 aktiven Leuten pro Stunde so ergäbe das 200 Glühlampen und das ist doch enorm viel!!! Und das jeden Tag! 364 Mal im Jahr! Ausser 1.Januar, da liegen alle Sportler krank im Bett!
Das wären also bei 10 aktiven Leuten pro Stunde im Center ...
Wenn 10 Stunden lang 10 Sportler ohne Pause trainieren und 0,2 kWh je Trainingstunde erzeugen, kommt man damit auf
10 h × 10 Personen × 0,2 kWh = 20 kWh
Das entspricht bei einem Strompreis von 30 Cent je kWh etwa 6 Euro am Tag für das gesamte Studio bzw. 216 Euro im Jahr, die durch ein Ergometer erwirtschaftet werden könnten.
Realistischer ist aber, dass nicht 10 Geräte 10 Stunden lang dauerbesetzt sind sondern allenfalls die Hälfte "geliefert" wird. Wenn also die Kosten für die notwendige Infrastruktur (Generator, Kabel, Verschleiß, Montage, Pflege und Wartung usw.) niedriger liegen als 108 Euro im Jahr, wird das interessant. Vorausgesetzt, ein solcher Ergomenter wäre nicht teurer als ein vergleichbares Gerät ohne Dynamo.
Ja, das erkenne ich jetzt langsam... ich bin gewiss "ein Träumer"..aber danke für alle die Hinweise, muss das nochmals überlegen.
Ja, das erkenne ich jetzt langsam
Ich will dich da gar nicht demotivieren. Denn die Idee an sich ist nicht dumm. Wenn der Stormpreis weiter steigt, wird das immer interessanter. Bei 1 Euro je kWh kämen wir damit im o. g. Beispiel jährlich und pro Ergometer auf
5 h × 1 Personen × 0,2 kWh × 1 Euro = 365 Euro
Das Prinzip der Rekuperation (so heißt Deine Idee) wird in vielen Bereichen eingesetzt. Warum also nicht auch bei Ergometern?
Genau, in diesem Sinne meinte ich es auch. Es gäbe viele solche Möglichkeiten und sie würden niemanden stören und nichts schaden und sie wäre unkompliziert umzusetzen, falls mal was kaputt geht leicht zu reparieren, und es gäbe den Erzeugern zusätzlich ein gutes Gefühl weil es Sinn macht und so fänden plötzlich auch "Körnchenknaberer" ins Fitnesscenter, es käme zu Szenenübergreifenden Kontakten und Beziehungen, usw. eine vielseitige Wirksamkeit also und viele solche Möglichkeiten zusammen ergäben dann halt doch was ab, es führte auch zu mehr Autonomie und das wird in Zukunft immer wichtiger werden.
es käme zu Szenenübergreifenden Kontakten und Beziehungen,
Na ja, so weit würde ich jetzt nicht gehen. Aber wenn ein Studio mit 20 Ergometern im Jahr durch Rekuperation 2.000 EUR einspart, ist das eine nette Sache.
Eben! - Ich habe eine lebhafte Fantasie und so sehe ich immer sehr viele mögliche Zusammenhänge und "ufere" auch ganz gerne etwas aus dabei.
Es kommt mir halt schon sehr so vor als ob wir es uns gewohnt sind extrem verschwenderisch mit Strom umzugehen und Strom immer im Ueberfluss und sehr günstig zur Verfügung zu haben. Doch wenn alle fossilen Energieträger und alle AKWS wegfallen werden wir bewusster und sparsamer mit Strom umgehen müssen, nur mit fossilen Energieträgern und AKWS wäre ein unbeschränktes Wirtschaftswachstum möglich, ohne müssen wir sehr umdenken!
Das wird teilweise gemacht aber damit kann man nicht einmal das Fitnesscenter selbst energieautark betreiben. Da fällt nämlich nicht soviel Energie an wie du glaubst.
Wenn man nebst der Muskelkraft auch noch die produzierte Körperwärme in Strom umwandeln könnte, würde das etwas ausmachen? - Wo wird das gemacht und wie? Ein Fitnesscenter braucht doch nicht viel Strom...wofür denn?
Naja du brauchst eine Belüftung, Beleuchtung, Klimaanlage im Sommer, Heizung im Winter, Laufbänder benötigen Strom, dazu Computer, TVs, Automaten und Lautsprecher.
Weiters Warmwasser für die Duschen.
Wenn das Fitnesscenter etwas gehobener ist noch Sauna, Dampfpad und Pool.
Hier wird es ganz gut beschrieben:
Ja, verstehe, das ist schon recht viel. Aber "EinAlexander" meinte oben ein Sportler kriegt 0,2 Kilowattstunden pro Trainingsstunde hin und damit könnte man 2 Glühlampen 1h betreiben. Das wäre bei 10 Leuten pro Stunde und 10 Std offen täglich immerhin 20 Kilowattstunden...!! Jeden Tag!
Das stimmt natürlich, aber bei 10 Leuten benötigt man mehr als zwei Lampen.
Wobei der Glühbirnenvergleich aus dem Artikel blödsinn ist. Eine moderne LED Lampe benötigt vielleicht 15W, also kann man damit deutlich mehr beleuchten.
Aber zur Stromgewinnung ist es einfach zu wenig.
Ja, das ist offensichtlich so! Danke für die Hinweise, dachte da liegt mehr drin! Habe eben neulich eine Doku gesehen da hat einer seinen ganzen täglichen Strombedarf auf einem Velo mit Dynamo jeden Tag erstrampelt und so bin ich auf das Fitnesscenter gekommen.
so würde dort täglich gewiss eine beachtliche Menge Strom anfallen.
Ich glaube du hast eine falsche Größenvorstellung. Was du als schweistreibende Energieumwandlung siehst, ist in kWh sehr wenig. Um nur 1 kWh zuer erzeugen muss einer auf einem Ergometer mit einer Leistung von 100 Watt eine Stunde lang strampeln. Auch glaube nicht das er das eine Stunde aushält. Um einen Liter Wasser von 10° auf 100° zu erhitzen benötigt man bei 2 kW ca 4 Min.
Ja, so ist es wohl! Ich habe in einer Doku gesehen wie sich jemand seinen täglichen Strombedarf auf einem Velo mit Dynamo jeden Tag selbst erstrampelt hat und so kam ich auf den Gedanken.
Dazu kommt noch der technische Aufwand den man betreiben müßte, steht in keinem Kosten- Nutzenverhältniß.
Die Stromerzeugung der wackeren Eisenfresser genügt nicht einmal um die Klimatisierung der Muckibude zu garantieren!
Das ist eine schöne Idee. Aber der Haken ist bei "so würde dort täglich gewiss eine beachtliche Menge Strom anfallen":
Wir leben auf so großem Fuß und gehen so maßlos mit Strom um, dass der so gewonnene Strom ein Witz wäre und kaum die Investition lohnen würde.
Um ein Gefühl zu bekommen, so sieht das aus wenn ein Mensch ein Toastbrot mit Strom aus Muskelkraft toasten möchte: https://www.youtube.com/watch?v=S4O5voOCqAQ
Danke für das Beispiel! Extrem! Dachte da schaut mehr raus...
Danke für die Infos! Ich scheine das völlig überschätzt zu haben. 0,2 Kilowattstunden...für was würde das reichen, was könnte damit betrieben werden? Eine Glühbirne? Oder weniger?