Steckerleisten am Schreibtisch in Reihe schalten?
Hallo an alle :-)
Ich habe mein Büro umgebaut und an dem Platz wo der Schreibtisch jetzt steht gibt es nur eine Wandsteckdose in der Nähe. Kann ich ohne Bedenken alle Verbraucher über zwei zusammengesteckte Steckerleisten mit 6 und 3 Anschlüssen betreiben oder sollte ich eine mit beschaffen an der alle Geräte auf einmal angeschlossen werden können? Es handelt sich hierbei um zwei Monitore, zwei Dockingstations und daran angeschlossene Laptops, einen Drucker, USB-C Schnellladenetzteil für das Smartphone und eine Schreibtischlampe?
Vielen Dank im Voraus für alle Antworten
3 Antworten
Kann ich ohne Bedenken alle Verbraucher über zwei zusammengesteckte Steckerleisten mit 6 und 3 Anschlüssen betreiben oder sollte ich eine mit beschaffen an der alle Geräte auf einmal angeschlossen werden können?
Das macht ziemlich genau gar keinen Unterschied. Man soll Steckdosenleisten nur deshalb nicht in Reihe stecken, weil sich sonst die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass man versehentlich zu viele Geräte ansteckt und damit eine Überlastung zustande kommt. Auf die eine Steckverbindung zwischen drinnen mehr oder weniger kommt es da nicht an.
Ein Elektriker wird Dir das nie installieren, verboten ist es jedoch nicht.
Normalerweise sind die Teile für 16A ausgelegt. Die Stecker am Ende der Kabel haben normalerweise diese Angabe. Jede einzelne der Steckdosen verträgt auch 16A, nur dürfen über alle Steckdosen zusammen niemals mehr als 16A fließen.
230V*16A=3680W, das ist eine ganz ordentliche Leistung. Waschmaschinen, Wäschetrockner, Backöfen und starke Heizlüfter liegen etwas darunter.
Rechnen wir mal für jedes der von Dir genannten doppelt vorhandenen Geräte 1A (also 230W), um auf der sicheren Seite zu sein. Kein Monitor, keine Dockingstation, kein Laptop braucht derartig viel. Ein Tintenstrahldrucker braucht noch viel weniger. Ein Laserdrucker kann Leistungsspitzen von mehr als 1000W haben, also geben wir ihm mal 1500W aus (das sollte locker reichen). Wenn Deine Schreibtischlampe noch eine Birne mit 100W ist, dann ist das schon ein Energieschwein. Bei LED-Technik dürften es weniger als 20W sein. Das Schnellladegerät hat vielleicht 60W (das wäre ein sehr starkes Teil).
Einfach alle Leistungen addieren:
6*230W+1500W+100W+60W=3040W
Dann durch die Spannung teilen:
3040W/230V=13,22A
Wie schon gesagt, bin ich von extrem stromfressenden Teilen ausgegangen und habe die Leistung großzügig nach oben "gerundet". Normalerweise steht die Leistung am Gerät (nicht am Kabel, da steht, was das Kabel verkraftet).
Über wieviele Steckdosenleisten Du die 13,22A kaskadierst, kann Dir völlig egal sein, die stecken das locker weg. Und wahrscheinlich wird die Spitzenleistung deutlich niedriger liegen. Und die Dauerleistung wird noch einmal deutlich niedriger liegen.
Es kann nicht schaden, wenn die Steckdosenleisten einen Schalter haben (ob mit oder ohne Glimmlampe ist egal, deren Strombedarf kostet nur ein paar Cent im Jahr). Die ganzen Geräte im Standby kann aber schon locker ein zweistelliger Eurobetrag im Jahr sein. Bei den Schaltern ist zu beachten, dass erst die Geräte heruntergefahren werden sollten und danach ausgeschaltet werden sollte. Alles andere würde den Schalter schnell verschleißen lassen.
Verkabelung ist schon eine Wissenschaft für sich. Es soll funktionieren, leicht zugänglich sein, flexibel sein, nicht im Wege herumliegen, preisgünstig sein ... und es mus dem WAF (women acceptance factor) entsprechen. Letzteres ist das wichtigste.
Beim ersten Testen der Verkabelung vor einer Woche hat einmal die Sicherung für den Stromkreis/Raum (nicht der FI Schutzschalter) ausgelöst nachdem die Schalter beide auf EIN standen und ich das Kabel in die Wandsteckdose gesteckt habe.
Alle hier haben 16A soweit ich das sehen konnte
Dann war der Einschaltstrom sämtlicher Geräte zusammen wohl ein wenig größer. Ungewöhnlich. Wären es 23 Glühbirnen mit je 100W, also zusammen 2300W, was satte 10A zieht, dann wäre das verständlich, der Einschaltstrom einer Glühlampe kann das 5fache sein. Und bei 50A hat eine 16A-Sicherung nach einem Sekundenbruchteil fertig.
Das heist nicht "in Reihe", sondern "Anreihen" und das soll man nicht machen, da du viele Kontaktstellen bekommst, die ja auch Übergangswiderstände haben.
Es soll damit verhindert werden, dass es zu Überlastungen kommt, die möglicherweise einen Brand auslösen.
Aber deine Verbraucher werden nicht so viel Ampere ziehen, dass es zu Problemen führen wird. Ich habe schon ganz andere Anreihungen gesehen, die problemlos funktionierten.
Wenn du es aber richtig machen willst, dann verwende eine Verlängerung mit ausreichend vielen Steckplätzen.
Das heist nicht "in Reihe", sondern "Anreihen"
Ist beides das gleiche, nur anders geschrieben. Natürlich kann man "in Reihe" schreiben, wieso auch nicht?
da du viele Kontaktstellen bekommst, die ja auch Übergangswiderstände haben.
Auf die zwei Klemmstellen mehr oder weniger kommt es nicht an. Zumal Schuko-Steckdosen einen sehr guten Kontakt bieten und damit nur geringe Übergangswiderstände haben. Da hat jede Wago-Klemme schlechtere Werte und die werden in Abzweigdosen zu hunderten verbaut.
Bei "in Reihe" wäre es eine Reihenschaltung. Hier sind die Verbraucher aber parallel geschaltet.
https://www.beleuchtungdirekt.de/blog/reihen-und-parallelschaltung?switch=8396465057731462528
Ach herrje... Da sieht man mal wieder, wie wichtig Kontext und Textverständnis sind.
Es geht doch nicht um die elektrische Verschaltung, sondern um die Steckdosenleisten als Objekte. "In Reihe" ist schließlich kein Elektrotechnik-exklusiver Begriff, sondern ein universell anwendbarer. Wenn man man zwei Dinge "aneinanderreiht", sind sie "in Reihe". So einfach ist das.
Dass die Geräte an der Steckdosenleiste elektrotechnisch gesehen nicht in Reihe verschaltet sind, sollte ja wohl jedem klar sein, der davon halbwegs Ahnung hat. Darum ging es ja auch gar nicht.
Natürlich kann man "in Reihe" schreiben, wieso auch nicht?
Hatte ich als Frage aufgefasst und versucht, darauf eine Antwort zu geben.
Sorry, das ist nicht das Gleiche. Wirklich nicht.
Die Übergangswiderstände von den Klemmstellen sind zwar nicht groß, aber sie summieren sich und du weißt ja nicht, was das für Billigsteckdosenleisten sind.
Und Wagos sind sehr hochwertig. Die sind mir hundertmal lieber, als diese unsäglichen Quetschverbinder. Wagos haben wenigstens eine anhaltende Federkraft.
Ich habe so "normale" Steckerleisten mit Schalter aus dem Baumarkt. Meint ihr ich soll die z.B. durch eine oder zwei von brennenstuhl austauschen?
Der letzte Punkt ist auf jeden Fall zu beachten, gibt es dazu eine Norm? 😀😂 Beide Steckerleisten haben einen Schalter. Bei einer der beiden lässt sich dieser aber nicht mehr auf die AUS Position stellen und springt immer wieder zurück. Dann muss ich die wohl noch austauschen.