Spielen heutzutage die Noten keine Rolle mehr?

10 Antworten

Diese Aussage ist schlicht und einfach nur falsch.

Richtig ist, dass Schulnoten im Laufe des Lebens an Gewicht verlieren und die neueren Arbeitszeugnisse dafür mehr Bedeutung haben.

Kommst du frisch von der Schule, sind die Zeugnisse das einzige Bewertungskriterium. Z.B. bei einer Bewerbung um eine Ausbildungsstelle schickst du dein Zeugnis und einen Lebenslauf mit. Hier ist das Zeugnis die einzige Bewertung. Wer da behauptet, das hätte keine Bedeutung, ist schon ziemlich naiv.

Bei einem Mittvierziger mit 20 Jahren Berufserfahrung und etlichen Zusatzqualifikationen interessiert es natürlich niemanden mehr, ob er auf der Realschule in Deutsch eine 2 oder eine 3 hatte. So weit musst du aber erst mal kommen.

In der Schule spielen die Noten selbstverständlich eine Rolle. Sie sind ja das gängige Druckmittel der Lehrer, dass sich die Schüler auch dann mit einem vorgegebenen Thema beschäftigen, wenn sie sich nicht dafür interessieren.

Die Unternehmen, die sich nicht in erster Linie für die Noten der Bewerber interessieren sind zwar (noch) in der Minderheit, aber ihre Zahl steigt. Die Bahn beispielsweise hat, gemessen an den Zeugnissen, nicht mehr genügend Bewerber für ihre Ausbildungsberufe gefunden. Sie hätte viel zu viele Bewerber ablehnen müssen, wenn sie sich, wie in der Vergangenheit, in erster Linie am Notenschnitt orientiert hätte. Also ist man dazu übergegangen, dass sich jeder bewerben kann, egal wie die Noten sind.

Gruß Matti

Im wesentlichen habt ihr beide Recht!

Ich gehe jetzt mal gezielt auf Ausbildungen ein! Sicherlich spielen Noten bei der Bewerbung nach wie vor eine Rolle ------------> das ist jedoch auch subjektiv nach Unternehmen geregelt. In gewissen Betriebszweigen (z.B. im handwerklichen Sektor) erlebe ich es verstärkt dass so händeringend nach Azubis gesucht wird dass quasi jeder 'ne reelle Chance hat, der sich bewirbt & einigermaßen "normal" drauf ist, auch ohne dass er der Superschüler schlechthin war/ist!

Auch in der Firma in der ich arbeite, spielen Noten nicht frontal die Rolle.. sicher gibt es Wünsche die man hegt ----------> aber der Personalleiter meinte letztens mal zu mir, was nutzt ihm ein Einserschüler wenn er kollegial eine Niete ist & auch sonst nur Zoff macht?! Sehe ich auch so.

Allgemein sind auch "soft skills" bzw. soziale Kompetenzen & die Art wie man sich präsentiert (z.B. im Praktikum/Probearbeiten) sehr wichtige Faktoren nach denen selektiert wird. Deswegen erwarten auch viele Firmen ein Praktikum bzw. Probearbeiten um die Bewerber mal live zu erleben. Da werden dann auch Sachen wie Outfits, Umgangsformen, Pünktlichkeit, Genauigkeit usw. beobachten ------------> ich habe selbst des öfteren Praktikanten & muss bei denen auch einen Bogen ausfüllen wie sie so waren.. von Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, dem Verhalten ggü. Kollegen/Vorgesetzten bis hin zur passenden Kleidung muss man da alles bewerten!

Im Laufe der Jahre verlieren Noten durch Schulzeugnisse jedoch an Gehalt.. da sind dann Arbeitszeugnisse, Fortbildungsnachweise/Zertifikate über weitere Qualifizierungen (z.B. IHK, Meisterprüfung, Ausbilderschein, spezielle Führerscheine usw.) & weitere Unterlagen wichtiger als die Schulnoten von vor 15-20 Jahren.

Im Zweifel bist du mit schlechteren Noten IMMER der LETZTE.

Die Antwort ist Ja und Nein. Beim Start in den Job spielen die Noten eine Rolle, da die Bewerber ja gerade erst die Schule beendet haben und natürlich die Schulzeugnisse der Bewerbung beigelegt werden.

Wenn man irgendwann älter ist und über Ausbildung und einschlägige Berufspraxis verfügt (aussagekräftige Zeugnisse von Arbeitgebern hat) startet der Lebenslauf mit der Ausbildung (es wird höchstens noch der höchste Schulabschluss angegeben (Abitur, Mittlere Reife, etc.) Schulzeugnisse werden nicht mehr der Bewerbung beigelegt und in der Regel auch von keinem potenziellen Arbeitgeber gefordert.

Aber für die Zusage für einen Ausbildungsplatz sind die Schulzeugnisse sehr wichtig.