Sollte ich meinen Hund erlösen?

16 Antworten

Vor vier Jahren mussten wir leider unsere Katze erlösen. Wir waren genauso unentschlossen wie du jetzt, es ist ja auch ein sehr schwerer Schritt. Aber alles andere wäre eine Quälerei gewesen bzw. hätte wohl nichts mehr gebracht.

Ich rate dir/euch auf euer Herz zu hören. Ihr kennt euren Hund am besten und man spürt es meist wenn es Zeit ist loszulassen. Wenn du aber unbedingt noch eine Meinung von einem Tierarzt hören möchtest, kannst du das natürlich. Eine zweite Meinung schadet nie.

Ansonsten erlöse sie und irgendwann seht ihr euch wieder. :-)

Um die Frage, ob man das selber schon mal hatte, dass man das Gefühl hatte, dem TA ginge es nur ums Geld: Ja, ist uns auch schon mal passiert in einer größeren Tierklinik. Wir haben damals den Hund direkt einschläfern lassen, weil wir in der Klinik quasi für eine Zweitmeinung waren und die eigentlich lautete, dass man eigentlich nur noch wenig tun könnte, außer eben "versuchsweise" weitere Diagnostik und dann mit entsprechender Operation. Für einen älteren Hund, der danach nur noch sehr eingeschränkt weiterleben könnte, wenn überhaupt die Diagnostik nicht gleich eine tödliche wäre, war damals für mich keine Option.

Die Klinik war neu und man hatte direkt das Gefühl, dass man lediglich aufgrund des Vorhandenseins der entsprechenden Geräte die Diagnostik ja "noch mal machen könnte".

Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass ich in DIESER Tierklinik nie wieder war.

Auch ich habe bereits mehrere Familienmitglieder verloren und mit ansehen müssen, wie sie sich Dank der modernen Medizin ihre letzten Monate nur noch dahinsiechend verbringen konnten. Das hat mich darin bestärkt, wenn ich die Entscheidungsmöglichkeit habe, dies einem Lebewesen zu ersparen, ich diese auch nutze.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Tut mir sehr leid für euch😔!

Ich kann dir nur raten, auf dein Bauchgefühl zu hören. Du kennst deinen Hund am besten und nimmst die Veränderungen am stärksten wahr!

Bei meiner damaligen 15jährigen Hündin hab ich leider nicht auf mein Bauchgefühl, sondern auf den TA gehört. Das bereue ich noch heute! Der Abschied, sie starb zwar zu Hause in unseren Armen, aber kämpfte sehr lange, ohne das wir sie erlösen konnten, war und ist auch heute noch traumatisch für mich.

Wenn du ganz sicher gehen möchtest, dann hol dir noch eine Zweitmeinung.

Alles Gute für die kleine Maus!!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich hatte einen Kater, der mit 2 Jahren an einer Hepatitis erkrankte. Ein halbes Jahr vorher war er in der Tierklinik, weil er Blut statt Stuhl ausschied und auch Blut spuckte.

Das hatte er "überstanden". Ein halbes Jahr ging es ihm "gut", bis er plötzlich wieder anfing und die Hepatitis, Nierenversagen etc festgestellt wurde.

Das kleine Kerlchen war 2 Jahre alt. Ich habe ihn gerne erlöst. Hatte Angst, dass er nachts einfach stirbt. Für ihn war einfach kein schönes Leben mehr drin.

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund einfach am Ende seiner Kräfte ist und OP und Medikamente die Schmerzen nicht wert sind, dann Erlöse ihn.

Ich kann den TA nicht abschätzen..glaube auch nicht, dass es so einen geldgeilen Tierarzt gibt (oder hoffe ich). Es gibt einfach Menschen, die nicht aufgeben und dabei manchmal das Wesentliche aus den Augen verlieren.

Ihr seid verantwortlich..entscheidet ihr.. lohnt es sich noch? Was erwartet den hund nach der OP? Ein schmerzfreies leben? Dann operiert. Tagtägliche Qualen? Dann erlöst ihn.

Ja, so wie du die Situation schilderst, währe es wahrscheinlich wirklich besser, das arme Tier zu erlösen. Ich selbst hatte nie einen Hund, meine Großmutter jedoch schon. Es ging dem Hund lange sehr gut, aber irgendwann war einfach immer irgend etwas, er wollte nicht mehr laufen, lag nur noch in seinem Körbchen und hat nicht mehr richtig gefressen. Man hat ihm auch angesehen, dass es ihm nicht mehr gut ging und so haben wir uns schlussendlich (in Absprache mit dem Tierarzt) dazu entschieden, den Hund einzuschläfern.