Sind Sprachveränderungen wie „Denglisch“ ein Zeichen von Verfall oder Fortschritt?

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Die stetige Entwicklung von Sprachen ist ein natürliches Phänomen. Der gegenwärtige Einfluss englischer Begriffe auf das Deutsche folgt demselben Muster wie historische Entlehnungen aus Latein, Altgriechisch oder Französisch. Prägnante Begriffe wie "Computer" oder "Manager" haben sich im deutschen Sprachgebrauch etabliert, weil sie sich als praktisch erwiesen haben. Entscheidend bleibt dabei die Bewahrung der grundlegenden deutschen Sprachstruktur. Diese sprachliche Dynamik deutet keineswegs auf einen Verfall hin, sondern bezeugt vielmehr die Anpassungsfähigkeit unserer Sprache. Fremdwörter bereichern den Sprachschatz, während veraltete Ausdrücke allmählich in Vergessenheit geraten.

Sprache war und ist schon immer dynamisch. Du hast sicher schon von Vorgängerversionen unseres heutigen Deutsch gehört: Althochdeutsch oder Mittelhochdeutsch. Wir sprechen heute nicht mehr so wie Luther im Jahr 1500 und das ist auch gut so. Denn schließlich entwickelt sich auch die Welt weiter und neue Dinge werden entdeckt und erfunden und die brauchen neue Namen.

Die Welt ist nunmal global und deswegen übernehmen wir schon immer gern ausländische Wörter für etwas Neues und oft wissen wir es gar nicht (mehr), z.B. Zucker oder Alkohol, bzw. wir erfinden Wörter, die ausländisch klingen, es aber nicht sind, z.B. Handy.

Das Internet beschleunigt das Ganze nochmal und wir werden im Jahr 2100 anders sprechen als im Jahr 2000. Aber das war im Jahr 2000 auch schon so, wenn man zurück ins Jahr 1900 blickte. Meine Großeltern, alle Jahrgänge 1910er, würden sich heute auch nicht mehr zurechfinden.

Für mich ist das ein natürlicher Prozess. Niemand spricht heute so, wie vor 100 Jahren. Kaum jemand weiß heute noch, was ein Backfisch (heute Teeny) ist.

Im Englischen ist das ein Fisch, der zu klein ist und zurückgeworfen wird. Der Cutter im Film ist ähnlich wie Handy ein deutsches Kunstwort aus der Frühzeit des Films. Die korrekte Berufsbezeichnung ist Editor.

Wer spricht heute noch Latein oder gar Plattdeutsch oder slavisch oder auch sonst "ausgestorbene" Sprachen.

Sprache verändert sich, schon das Deutsch von vor 200 Jahren würde er heute nicht mehr verstehen, die Deutsche Sprache hat auch lateinische Begriffe und Französische Begriffe übernommen, aber auch Begriffe aus den einzelnen Regionen

Und nun ist es eben Englisch. Das ist eine überregionale Entwicklung, ja dabei fallen nunmal Sprachen weg und ja, es ist gut, wenn sich Menschen sprachlich untereinander verstehen, denn das wird eben auf Dauer auch zu besseren Verständnis im allgemeinen Leben führen.

Es ist ein Fortschritt.

Immer mehr Anglizismen im Alltag zu verwenden trägt nicht zu einem guten Verstehen untereinander bei. Das gilt auch für Begriffe, welche aus anderen Sprachen herkommen.