Sind die Originalstempelzeiten nach der Manipulation durch den Arbeitgeber im ReWe-Konzern erhältlich?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn eine moderne elektronische Zeiterfassung genutzt wird, sind die Original-Stempelzeiten sowie alle (voreingestellten und manuellen) Änderungen der Kommt-/Gehtzeiten -in Abhängigkeit der Speichertiefe- vorhanden und können in diesem Rahmen jederzeit im Nachhinein nachvollzogen werden.

Insbesondere wenn Reklamationen vorgebracht werden, gilt die personalisierte Auswertung der Kommt-/Gehtzeiten als Anlage zur monatlichen Gehaltsabrechnung und kann im Lohn- und Gehaltsbüro angefordert werden.

Inwieweit man das Unternehmen "zwingen" kann, diese Daten herauszugeben, richtet sich danach, wie weit der Mitarbeiter bereit ist, die Herausgabe arbeitsrechtlich durchzusetzen.

Der Marktleiter macht das im Namen des Konzerns. Also ist der Konzern keinesfalls daran interessiert, die ursprünglichen Zeiten auszuhänden, falls überhaupt noch vorhanden. Was jedoch jede elektronische Zeiterfassung macht: Es kann nachvollzogen werden an welchen Tagen manuelle Korrekturen vorgenommen wurden.

Sollte sich der Konzern dazu entscheiden Dich in Deinem Anliegen zu unterstützen, und es betrifft evtl. viele Kollegen, dann wird der Marktleiter als Bauernopfer versetzt. Steht der Konzern hinter seinem Marktleiter, dann werdet ihr Differenzen mit im bekommen.

Gewerkschaften helfen hier.

Manuelle Korrekturen werden täglich vorgenommen, allein schon, um die gesetzliche Zeitspanne zwischen Spät-und Frühschicht einzuhalten.
Gesetzt der Fall , dass die Zeiten erhalten bleiben, greift dann das Gesetz, dass der Arbeitgeber verpflichtet ist die Zeiten auszuhändigen? Oder ist die Bringschuld mit den manipulierten Daten geleistet?

@MarkScheffner

Die Zeiten müssen für beide Seiten kontrollierbar und einsehbar sein. Bei Kürzung Deiner Zeiten empfehle ich den Betriebsrat zu kontaktieren oder einen Anwalt für Arbeitsrecht. Eine dauerhafte Kürzung ist nicht erlaubt.