Silizium und Germanium Diode?
Was für Unterschiede gibt es und wofür werden sie verwendet?
3 Antworten
Die Germaniumdiode ist "weicher", d. h. sie hat z. B. schon bei geringen Spannungen in Durchlassrichtung einen merklichen Stromfluss, aber ebenso hat sie auch in Sperrrichtung noch einen merklichen Stromfluss (wenn auch natürlich deutlich weniger als bei derselben Spannung in Durchlassrichtung).
Die Siliziumdiode lässt den Strom praktisch schlagartig fließen, sobald die Durchlassspannung erreicht ist und hat auch einen extrem geringen Sperrstrom. Auch ist die Durchlassspannung merklich höher als bei der Germaniumdiode (0,7 V zu ca. 0,25 - 0,3 V).
Dioden für hohe Stromstärken lassen sich aus Silizium deutlich leichter herstellen. Zener-Dioden (also solche mit definierter "Durchbruchspannung") lassen sich mit Germanium nicht sinnvoll herstellen, weil die Kennlinie auch hier zu "weich" ist.
Für die meisten Einsatzgebiete verwendet man also Siliziumdioden (z. B. Gleichrichter, Freilaufdioden, Spannungsstabilisatoren). Germaniumdioden nur dort, wo es gerade auf diese "weichen" Eigenschaften ankommt, z. B. lässt sich ein Detektorradio nicht mit einer Siliziumdiode bauen, wohl aber mit einer Germaniumdiode.
Die Germaniumdiode war der technische Vorläufer der Siliziumdiode. Ihre Kennwerte waren bis auf die Durchlaßspannung von 0,3Volt immer schlechter als die Siliziumdiode mit 0,7V aber besserer Sperrspannung und höherer Stromdichte.
Technisch sind die Einsatzgebiete nahezu identisch.
Aber, aber, mehr helfe ich nicht bei den Hausaufgaben!
Ich helfe dir auf das Pferd, reiten musst du Selbst!
Siliziumdioden sind aus Silizium, Germaniumdioden aus Germanium - ansonsten gibt es keinen signifikanten Unterschied.
Dioden werden überall da eingesetzt, wo Strom in eine Richtung fließen soll - in die andere aber nicht. Steht alles in Deinem Physikbuch drinne.
was sind die Einsatzgebiete?