Sie planen einen Kaiserschnitt in der 28. Schwangerschaftswoche!
Es geht um eine Familienangehörige.. Sie hatte letzte Jahr eine Todgeburt in der 39. Schwangerschaftswoche. Jetzt ist sie wieder Schwanger und es wurde beim Arzt eine Unterversorgung fest gestellt. Nun planen die Ärzte das Kind nächste Woche zu holen "nur um Sicher zu gehen" sagen sie. Aber ist das ganze denn so sicher??? Ich frage mich ob sie dem Rat der Ärzte folgen oder lieber abwarten soll. Vor allem im hinblick auf mögliche Behinderungen oder andere Spätfolgen für ihr Kind. Klar, die Ärzte sollten besser bescheid wissen als ich. Aber ist es nich ein wenig übervorsichtig ein Kind in der 28. Schwangerschaftswoche aus dem Mutterleib zu holen, nur weil die erste Schwangerschaft so tragisch geendet hat? Die Trauer ist noch recht frisch und nun sagt man ihr, dass auch das zweite Kind sehr gefährdet ist. Wärt ihr in so einer Situation, wie würdet ihr entscheiden?! Ist es ethisch überhaupt vertretbar ein Baby so früh auf die Welt zu holen?! Die Alternative wäre zwar die ganze zeit über im Krankenhaus liegen und immer am CTG angeschlossen sein, aber es gibt eine. Was ist wenn das Kind nicht durch kommt? Was rät man Jemandem in so einer Situation?
9 Antworten
Ein Baby hat heutzutage frühestens ab der 24. SSW eine Überlebenschance. Das gilt auch bei der frühzeitigen Entbindung.
.
Da die Schwangere, wie von Dir beschrieben, bereits eine Todgeburt hinter sich hat und auch das jetzige Ungeborene durch die Unterversorgung keine weitere Überlebenschance auf Dauer hätte, wird der Rat der Ärzte schon fachgerecht und bedacht sein.
.
Auch wenn die Schwangere die Wahl hat, dass Kind via Liegeschwangerschaft und Beobachtung im Krankenhaus weiter zu tragen, bleibt das erhöhte Risiko. Da kann jede Sekunde entscheiden! Denn die Unterversorgung und somit das Risiko, auch dieses Kind zu verlieren, bleibt!
.
Sicher mag es für die Mutter nicht schön sein, ihr Kind in einem Brutkasten heranwachsen zu sehen, sollte es frühzeitig zur Welt gebracht werden. Aber so sind die Chancen der lebensrettenden Maßnahmen um ein vielfaches höher und für das Kind selbst stabiler.
.
Ich an ihrer Stelle würde mich also zu der Entbindung in der 28. SSW entscheiden. Wie gesagt: Das Kind hat so reale Überlebenschancen und optimale Versorgung. Ich hätte bei einer Entscheidung dagegen, viel zu sehr Angst, dass Kind wieder zu verlieren. Durch die Unterversorgung ist ja nicht nur das Risiko einer Todgeburt voraussehbar, sondern müssen auch Schäden bzw. Behinderungen in Betracht gezogen werden, weil das Kind nicht die Versorgung im Mutterleib erhält, die es benötigt.
Hey, mein kleinster Sohn war ebenfalls unterversorgt,dadurch entwickelte er sich im Mutterleib nicht mehr weiter.Er wurde in der 27. Woche geboren und hatte nur das Gewicht das er schon in der 23. haben hätte sollen. Er wog 590 gramm. Ich müsste auch mehrere Tage angeschlossen liegen,es kamen Ärzte die mir sagten, das mein Kind aufgrund der schlechten Entwicklung wahrscheinlich nicht überlebensfähig , schwerst behindert oder blind sein wird.Ich weinte nur noch und bat um einen würdigen Abschied wenn es soweit ist. Doch mein Sohn kam zur Welt und kämpfte, diese Kinder haben mehr Willen zu Leben als so manch Erwachsener.Er wurde 4 Monate im Krankenhaus versorgt,nun ist er knapp 2 Jahre und wiegt 8 Kilo,er ist zwar in der Entwicklung hinten(krabbelt)aber alles kommt nach und nach,beim einen früher beim anderen später.Mein erster Sohn war voll ausgetragen und wog bei Geburt nur 1560 g er ist mittlerweile 11 Jahre.Wenn die Natur es will dann kann man es nicht beeinflussen,wir haben unser drittes Baby auch verloren aber man muß positiv gestimmt sein.Die Entscheidung muss ganz allein deine Freundin fällen,ist sie positiv eingestellt überträgt es sich auf das Kind.Ich habe während unseres Klinikaufenthaltes Babys mit 350 g gesehen und sie haben überlebt.Auf unserer Geburtskarte vom Krankenhaus stand geschrieben: " Eltern können auch noch so gute Piloten sein, doch ab und zu will es so geschehen das man die Führung abgeben muß" !!!! Sei es an die Ärzte oder das Kind
Ich wünsch euch alles Liebe und Gute und würde mich freuen was über den Ausgang der ganzen Sache zu hören
Danke für deine Geschichte. Sie sind jetzt so weit, dass die Geburt nochmal um eine Woche verschoben wird, vielleicht geht es ja doch noch etwas länger...

...nur weil die erste Schwangerschaft so tragisch geendet hat? - Nein, weil wie du schreibst, anscheinend irgendwas nicht stimmt und das Kind nicht genügend versorgt wird. Wie kann man denn da übervorsichtig sein? Gerade durch die traurige Erfahrung sollte das doch jetzt in ihrem Sinne sein. Irgendwie unlogisch oder einfach zu spät für mich.