Seid ihr mit dem vorläufigen Wahlergebnis zufrieden?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Hätte mir für die Partei (...) Mehr erhofft. 50%
Ein gutes Ergebnis 17%
Kein gutes Ergebnis 17%
Andere Antwort 17%

11 Antworten

Kein gutes Ergebnis

Ich hätte mich tatsächlich über mehr Stimmen für das sozialere und klimafreundlichere Spektrum der Parteienlandschaft gefreut. Ein leider durchaus wahrscheinliches Jamaika-Bündnis wäre aus meiner Sicht wirklich unschön, da die Grünen dort ausschließlich von Konservativen und wirtschafts- bzw. neoliberalen Kräften umzingelt und gebunden wären.

Besonders entsetzt hat mich außerdem, wie viele junge Leute FDP gewählt haben.

Ich persönlich sehe eine wirklich große potentielle Gefahr für unser Land und die Demokratie, wenn die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander klafft und sich immer mehr Reichtum in immer immer weniger Händen vereinigt.

Denn wenn wir irgendwann mal soweit sind und die Mehrheit der Menschen zurecht das Gefühl hat, dass Leistung alleine einem keinen Wohlstand mehr bringt, ist das komplette Chaos und das Erstarken von Ultrarechten und Co. nicht mehr fern.

Als zutiefst demokratischer Mensch sähe ich überhaupt nicht gern, wie Deutschland in das nächste dunkle Zeitalter rutscht.

Kein gutes Ergebnis

Ein miserables Ergebnis. Es droht nämlich wieder die große Koalition. Zunächst finde ich es merkwürdig, dass Laschet die CDU derart in den Keller gezogen hat. Im Sommer lag die CDU noch bei 32% und jetzt dieses Desaster! Dabei ist m.E. Laschet noch der passablere Kanzlerkandidat; zwar ohne Charisma, jedoch durchaus eloquent; im Gegensatz zu seinem Widersacher: der saß bei der Elefantenrunde mit eingefrorenem Grinsen dabei, gab nur Worthülsen von sich. Eine durch und durch blasse Figur! Im Gegensatz zu ihm entwickelte Laschet – durchaus gekonnt – Perspektiven und Pläne für die Zukunft einer bürgerlichen Koalition. Ich glaube, man erwartete da noch, dass die Union an die 25% der SPD herankam. Doch jetzt blieb sie bei 24,1% stehen. M.E. kann sie bei einem solchen Absturz keinen Anspruch auf das Kanzleramt erheben.

Also steht uns eine Ampel-Koalition bevor, mit einem extrem langweiligen und blassen Bundeskanzler Scholz. Doch wie will die FDP mit den Grünen klarkommen? Will sie Steuererhöhungen und Verschuldung zustimmen. Ihre Klientel würde ihr das übel nehmen. Grüne und FDP sind wie Feuer und Wasser. Bleiben sie im Gestrüpp komplizierter Verhandlungen stecken, könnte Scholz die CDU/CSU-Karte ziehen, schon hätten wir wieder die große Koalition. Entscheidet sich die FDP für die Jamaika-Koalition, hätten wir den stark gerupften Laschet als Bundeskanzler. Ein Aufschrei ginge durch die Republik.

Am besten wäre es, Laschet tritt zugunsten Söders zurück, begnügte sich mit dem Fraktionsvorsitz oder mit dem Außenministerposten, und Söder ließe sich zum Bundeskanzler wählen. Söder ist der einzige Mann, der für die Union eine erfolgreiche Zukunft bedeutet. Allerdings steht auch hier die FDP vor dem gleichen Dilemma, mit den Grünen zurechtkommen zu müssen. Also ist die Alternative mit Söder unwahrscheinlich; die aber mit dem haushohen Verlierer Laschet als Bundeskanzler ist erst recht kaum durchsetzbar. Allenfalls im dritten Wahlgang könnte er eine relative Mehrheit erringen, ob ihn aber (der SPD-) Steinmeier dann ernennt, ist fraglich.

Woher ich das weiß:Recherche
Hätte mir für die Partei (...) Mehr erhofft.

Definitiv mehr für die Grünen wir müssen ja irgendwie den Klima Wandel verlangsamen sonst werde ich (bin 13) wenn ich 70 oder so bin in völliger Hitze leben und immer mehr Natur Katastrophen erleben. Aber war klar dass die älteren die wählen gehen dürfen (über 40) nicht an die jüngere denken die dass später alles ausbaden müssen.
Ich denke nicht dass Spd und cdu/csu wirklich etwas bessern werden es wird bestimmt alles so weiter gehen wie vorher. Ich hab bisschen Angst vor der Zukunft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jetzt nicht pauschal alle Älteren beschuldigen

Zum Beispiel bin ich 63 und habe auch die Grünen gewählt.

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@ItsMe316

Da machst Du es Dir zu einfach. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele, die genauso wie ich denken und die sind auch eher schon Rentner oder wie ich kurz davor.

Unter den ganz Jungen gibt es auch relativ viele, die FDP gewählt haben zum Beispiel.

Meinst Du, dass jemand, der sein Leben lang eher SPD gewählt hat, nun plötzlich schwarz oder sogar "blau" wählt. Eher ist es dann so, dass die, weil durch die Agenda 2010 verärgert, zu den Grünen wechselten.

Gutes Beispiel ist auch BW. War doch Jahrzehnte lang eine Hochburg der Schwarzen. Jetzt hat man dort GRÜN-SCHWARZ, und das bestimmt nicht nur wegen der jungen Wähler.

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@tanztrainer1

Ja jz ist doch meine Meinung und mir is des halt aufgefallen lass mich doch :/

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Andere Antwort

Ich finde das Wahlergebnis sehr interessant.

Von allen Wählern - nicht: allen Wahlberechtigen" - haben 49,8 % die GroKo gewählt, allerdings verbunden mit dem Wunsch nach einem SPD-Kanzler. Unter der Maßgabe, dass "Sonstige" im Bundestag nicht vertreten sind, hätte die bisherige GroKo wieder eine absolute Mehrheit.

Ja, der Wählerwille ... 😁

Bleibt gesund!

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

Der Abstand zwischen SPD und Union hätte größer sein müssen , und insbesondere die Linke hätte sich nicht so drastisch verschlechtern dürfen .

Rot - Grün - Rot hätte damit auf insgesamt über 50 % kommen sollen , damit sich bei den wichtigen Themenbereichen Reformierung von Agenda 2010 und schikanöse Sanktionen , unnütze Beschäftigungstherapien , Bekämpfung und Eindämmung prekärer Arbeit & Leiharbeit , sowie auch beim Mindestlohn mal endlich etwas tun würde .

Die FDP will zwar auch ein " liberales Bürgergeld " einführen , aber das erscheint mir in dieser Konstellation doch eher als wackeliges Lippenbekenntnis . Mindestlohn und Eindämmung prekärer Beschäftigung sind damit auch sehr fraglich .

Selbst wenn es mit einer Linken @ 10 bis 11 % doch zu einer Ampel käme , hätte man für diese wichtigen Themen zumindest latent genügend Stimmpotenzial zur Bewegung der FDP für entsprechende Koalitionsverhandlungen und Zustimmungsquoten .

Damit befürchte ich in diesen Themenbereichen mal wieder ein lasches "Weiter so" ohne echte Worttreue der FDP . Dabei stünde es noch nicht mal gegen ihre Kernansinnen einer Selbstregulierung der Märkte . Wo niemand mehr zu Ausbeutern gezwungen werden kann , muß sich die Ausbeutungsmentalität marktwirtschaftlich halt endlich mal selber überdenken .