Sehr enges Familienmitglied schwerkrank. Ich kann damit nicht umgehen?

8 Antworten

hey... es ist immer schwer wenn jemand den man liebt schwer krank wird.

Du schreibst als wenn schon alles vorbei ist. das du so fühlst ist völlig normal. Sei einfach so gut es geht da und gib Kraft ab. Du hast diese Kraft. Erinner dich an die schönen Momente und gib selbst auch schöne Momente.

Es ist nun mal der Kreislauf des Lebens. Ich wünsche dir viel Kraft :)

Die Situation ist natürlich sehr schwer. Such dir Menschen, die dir zuhören. Kliniken zb haben meistens auch Seelsorger. Hospize bieten auch gute Ansprechpartner.

Die Trauer und das Abschiednehmen geht auch über mehrere Phasen. Deine Reaktion ist absolut normal. Und: Jeder Mensch ist dort auch induviduell. Im Leben, wie auch im Sterben und im Umgang damit.

Geh zu deinem Angehörigen, wenn du kannst. Ihr müsst nicht über das Sterben sprechen. Besonders dann nicht, wenn er es nicht will.
Manchmal kann es auch reichen einfach da zu sein. Die Hand zu halten. Vielleicht auch gemeinsam zu weinen - oder zu lachen. Sich an schöne Erlebnisse zu erinnern. Trotz der ausweglosen Situation das Leben zelebrieren.
Eine Freundin machte 2 Tage bevor sie eingeschlafen ist noch Pläne für das nächste Jahr. Falls dein Angehöriger das tut, male dir mit ihm diese Pläne aus.

Egal was auch immer ist, stelle dir nicht vor bzw. versuch dir nicht auszumalen, wie sein Ende sein wird. Damit tust du weder ihm noch dir einen Gefallen.

Noch steht es ja nicht fest. Allerdings solltest du schon mit dem Schlimmsten rechnen.

So eine Situation ist immer sehr schwer zu bewältigen. Egal wie alt der betreffende Mensch nun ist. Bei jüngeren Schwerkranken wird  es natürlich am wenigsten verstanden, warum es nun gerade ihn trifft.

Besonders bei der ersten Bekanntschaft in der Familie mit dem Tod fällt die Bewältigung besonders schwer.

Stell dir vor, dass es für den Betreffenden dann eine Erlösung ist, und er nun nicht mehr leiden muss. Natürlich ist das alles leichter gesagt als getan, das weiß ich aus hinreichend eigener Erfahrung.

Versuche, dich ein wenig abzulenken, auch wenn es nur kurz ist. Jeder andere gedanke hilft dir ein wenig weiter. Du musst nun trotz aller Trauer auch an dich denken. Und solange wie noch ein Quentchen Hoffnung besteht, wirf nicht vorzeitig das Handtuch. Sei stark, die Zeit hilft über das meiste Schlimme ein wenig hinweg. Sie wird auch dir helfen.


Rede mit Leuten aus deiner Familie oder deinen Freunden über diese schlimme Diagnose. Es hilft einem, wenn man mit seiner Angst und seiner Verzweiflung nicht alleine fertig werden muss.  Andere können einen trösten und einem Mut machen.  Und vielleicht beruhigt es dich auch, das andere Familienangehörige genauso empfinden und für dich da sind, wenn du sie brauchst.

Das gehört leider zum Leben dazu. Wenn du, wie du sagst, ein gutes Verhältnis zu der Person hast dann rede doch mit ihr über deine Ängste/Trauer und versuche trotzdem noch eine schöne Zeit zu haben. Du kannst dir auch Therapeutische Unterstützung suchen um besser damit klar zu kommen.