Segelsport: Woher hat die Kuchenbude ihren Namen?

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Die Kuchenbude stammt ja noch aus einer Zeit, als viele Kajütboote das Geniessen von Kaffee und Kuchen in der Kajüte mangels ausreichender Deckenhöhe kaum zuliessen, weshalb die Aktion "nach draussen" unters Zeltdach verlegt wurde.

Die "Kuchenbude" hat, wie die meisten Begriffe in der Seefahrt, ihren Namen von ihrem Zweck.

Dieses "Zelt" verlängert während der Liegezeit dein Schiff um zusätzlichen Wohnraum; oder genauer: um einen "Wintergarten". Und da man als guter Segler natürlich sehen und gesehen werden will, und weil das in der Kajüte unter Deck nur schwer möglich ist, nahm man eben Kaffee & Kuchen in der Kuchenbude zu sich; verbrachte und verbringt also typischerweise den Nachmittag darin.

Folglich bürgerte sich der Begriff "Kuchenbude" ein.

Bösartiger heißt das Ding übrigens "Affenkasten" oder "Schwitzkasten". Im erstgenannten Begriff steckt nur "beobachtende Garstigkeit", weil die Leute in der Bude wirklich manchmal wie Affen herumzuturnen scheinen. Im zweitgenannten Begriff steckt eines der Hauptprobleme der Kuchenbude: Entweder schwitzt man selbst; oder das Ding "schwitzt" (= überall Kondenswasser ); trocken zu bleiben ist jedenfalls eine Kunst, die ausgeprägter Fähigkeiten zur geschickten Belüftung bedarf, wenn man es zu ungünstigen Zeiten nutzt.

Weil man diese Zeltüberdachung dafür macht im in überdachten Plicht zu sitzen und Mutters Kuchen zu essen. Bei Regen und Sonne und jedem Wetter.