Schwierigkeitsgrad Ausbildung Tierpsychologe?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe meine Ausbildung bei der ATN Hundepsychologie mit Schwerpunkt Hundeverhalten gemacht. Ich habe da keine Kombination aus Hund-Katze-Pferd gemacht sondern explizit Hund. 

Was die Kombi angeht so denke ich wird auch diese sehr gut sein, kann aber diesbezüglich nur die Hundesache beurteilen. Eine Freundin hat Pferd-Hund-Katze gemacht allerdings ist das schon länger her, da war es nur möglich diese Kombi zu machen und es gab noch keine Schwerpunkte. 

Zu dem damaligen Zeitpunkt meiner Freundin lief das ganze parallel. Wie das heute ist weiß ich nicht, aber Du kannst ruhig bei der ATN anrufen, dort arbeiten wirklich nette Menschen die Dir zu allen Themen weiterhelfen. 

Was den Schwierigkeitsgrad angeht so dürfte das ganze für jeden Menschen erlernbar sein, der sich da reinkniet. 

Ich habe damalig weiterhin gearbeitet und das Studium nebenher gemacht. 
Die Prüfung kannst Du bei der ATN selbst oder aber auch bei einem Notar ich glaube auch Deiner Wahl machen aber da bin ich mir nicht so sicher, allerdings steht die Option bei einem Notar vor Ort die Prüfung zu machen jedenfalls offen. 

Bei meinem Lehrgang gab es Pflichtlektionen die bestanden werden mußten und wenn diese nicht bestanden wurden, dann mußte man diese wiederholen ohne das man diese bestanden hat, wurde man nicht zur Prüfung zugelassen. 

Ich für mein empfinden fand manche Skripte als die wahre Hölle, aber das eine kann ich Dir sagen Du lernst definitiv nicht aus und selbst wenn Du wie ich jahrelange Erfahrung mit Hunden, Hundeschulen und Hundetraining hast, bekommst Du vermutlich eine andere Sichtweise. Zumindest hat es bei mir so ausgesehen, allerdings komme ich aus dem Schutzhundebereich und dort lief es oftmals nicht wirklich nett ab. Hatte mich allerdings schon vor meiner Ausbildung bei der ATN von diesen Methodiken distanziert. 

Die Ausbildung aber bei der ATN kann ich Dir nur empfehlen. 

Da Du auch genug Zeit hast das Studium zu absolvieren denke ich nicht, das es zu einer Überforderung kommen wird. 

Ich habe allerdings auch viel Zeit in Praktika investiert, gerade Seminare habe ich häufig besucht, denn die haben bei mir wahre Wunder gewirkt, damit hat sich alles gelernte erst einmal zu einem Bild zusammengefügt. 

Vorerst vielen Dank für deine umfangreiche und hilfreiche Antwort! :)

Diese Pflichtlektionen, muss ich mir die als Fragebogen vorstellen? Kann ich sie so oft wie ich möchte wiederholen und kostet es dann extra?

Wenn ich meinen Entschluss gefestigt habe, werde ich dort einmal anrufen. :)

0
@Wolfie117

Ja das waren bei mir multiple joice Fragebögen, die Pflichtlektionen konnte ich 3x wiederholen, was danach gewesen wäre weiß ich nicht, ich war da ein kleiner Streber und hab keine Lektion wiederholt. Extrakosten hätte ich damalig nicht gehabt. Ist aber eben schon ein paar Jahre her und in den letzten 2Jahren hat sich auch noch einiges geändert. Also alles ohne Gewähr 😊

0

Meine Kollegin hat neben dem Job studiert

6 JAhre lang

immer wieder WochenendArbeitsgemenschaften und Exkursioen oder Blockunterrichte statt urlaub.....

oft hat sie geflucht - geholfen hat es nicht !!!!   sie macht nach wie vor ihren alten Job !

ich habe drauf verzichtet, obwohl ich gekonnt hätte,  und bin's zufrieden

überleg es dir seeehr gut, ob du dir das antun magst.

Ideal ist es wie bei einem bekannten, wenn dich dein Arbeitgeber zum Aufbaustudium schickt.....!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Du hast bereits jahrelangen Umgang mit Hunden, Pferden und somit sehr viel Erfahrung mit ihnen und kannst Dich auf sie in jeder Situation einstellen, sie führen, ausbilden, korrigieren? Und weil das so ist, willst Du das mit entsprechender Ausbildung verfeinern und zum Beruf machen? Das klappt, aber nicht nur im Fernstudium und Wochendseminaren. Jeder Depp kann heutzutage irgend einen Fernabschluss machen und einen "Titel" erreichen. 

Auf der Schulbank erwirbst Du Theorie. Theorie und Praxis sind verschiedene Welten. Viele Lehrgänge, Praktika sind notwendig. Wenn Du das in Deinen Berufsalltag eingliedern kannst mit Deinem bestehenden regelmäßigen Tierverpflichtungen, dann mal zu und viel Erfolg. Diesen Weg haben einige nur geschafft. 

Am Ende zählen nicht Urkunden und sonstige Nachweise an der Wand, sondern die erbrachte Leistung und zufriedene Kunden. 

Tierpsychologe ist eine sinnlose Neuerfindung, klingt aber gut und wird von ahnungslosen Tierhaltern gern angenommen- gute Geldquelle. 

Herauszufinden, warum sich ein Tier so verhält wie es sich gibt, kann jeder erfahrene Tiertrainer und sich auch ohne Studium Tierpsychologe (Wochenendseminar reicht) nennen.  

Erfahrung kann man nicht studieren! Man erlebt sie, zieht daraus Schlussfolgerungen und berät die Halter. 

Tiere brauchen keine Psychologen!!! Aber verantwortungsvolle, lernwillige Halter. Letztere brauchen eher professionelle Hilfe! 

Naja das hat jetzt aber keine meiner Fragen beantwortet.

2

Wenn das alles so einfach wäre douschka, dann hätten wir nur nette Hundehalter und keine Hunde die ein Problem haben. 

...und mit Wochenendseminaren wirste nicht annähernd die theoretischen Kenntnisse erlangen wie Du sie beim lesen von Skripten bekommst. 

Wenn man das so sieht, dann bräuchte ein Arzt kein Studium zu absolvieren und könnte anhand von Wochenendseminaren zu einem Chirurgen mutieren. 

Klar ich bin auch der Meinung das vieles überbewertet wird und viele Dinge gelernt werden müssen die vom eigentlichen Thema abweichen zumindest empfand ich das so in meiner ursprünglichen Ausbildung, allerdings hat das was den Hundepsychologen betrifft alles seinen Sinn, zumindest kann ich das nur so von mir behaupten. 

...und nicht zu vergessen, wenn ein Hundehalter lernen möchte, woher soll er das denn dann lernen wenn es keiner weiß? 

Hundewiesenjargon kann ja nun nicht als fundierte Wissensquelle dienen, oder? ;-) 

1
@Elocin2910

Wollte Dir bestimmt nicht zu nahe treten und doch ist der Tierpsychologe ein Berufsstand, den es vor einigen Jahren noch nicht so umfänglich gab und nicht nötig war. Es ist ähnlich wie bei den Menschen, beachtlich wie hoch der Bedarf an Psychologen geworden ist. Das gesellschaftliche Problem wird letztendlich auf die Tiere übertragen. Kommen Menschen nicht mit sich selbst klar, werden sie auch nicht mit ihren Tieren klarkommen. 

Schießt Du nicht bissel über den Sinn der Sache hinaus? Natürlich braucht ein Arzt fundamentiertes Wissen, aber auch er wird kein guter Arzt ohne langjährige Praxiserfahrungen.

"Wenn ein Hundehalter lernen möchte........" , dann ist sein erster Weg garantiert nicht zum Hundepsychologen. Er sollte sich gründlich auf Tierhaltung vorbereiten, zur Hundeschule, besser sich im Hundesportverein anmelden. Learning by doing!

Was ist daran so schlimm, von erfahrenen Hundehaltern auf der Hundewiese als Anfänger etwas  dazu zu lernen? Hundert verschiedene Hundetrainer- hundert verschiedene Ausbildungsmethoden und Ratschläge. Wichtig ist DAS Konzept für seinen Hund zu finden. 

Gib mir einen Hund und ich sage Dir, wie das andere Ende der Leine tickt. Der Hund braucht nicht auf die Couch, wohl aber einige Halter und danach ginge es dem Hund vllt. besser. Bin kein Tierpsychologe, doch zur meiner Ausbildung gehörte Tierverhalten untrennbar zu den anderen wichtigen Themen dazu. 

Vom Fernstudium für Berufe in denen es um Mensch- und Tiergesundheit geht, halte ich nicht viel. Es reiht sich für mich in die Kategorie Berufsschwindler wie Heilpraktiker usw. ein. Oh, nicht, dass ich alle über einen Kamm schere. Es gibt verdammt gute Heilpraktiker und Tierheilpraktiker, aber diese haben ihre Heilkunst nicht ausschließlich im Fernstudium erworben. 

Im Grunde ist es ein Geschäft aus der Not für unbedarfte Tierhalter, natürlich zum Wohl der Tiere. Ist es nicht wunderbar und traurig zu gleich, wenn Tiere als Spielzeug, Mode, Ersatz für.. .... oder Sportgerät vergeigt werden? Wie rollt der Rubel, wenn`s Pferdlein nicht artgerecht gehalten wird und fürs verwöhnte Töchterlein nicht mehr händelbar ist und der Korrekturreiter bestellt wird?! Bin aus dieser Nummer schon vor Jahren ausgestiegen. Du redest Dir den Mund fusslig, zeigst, beweist, schulst und........ ??? Mit den Hunden ähnlich. Ich mache es nur noch als Hobby, ohne Geld und nur für Leute, die wirklich begreifen wollen. Keine Erwartungshaltung mehr, aber sichtlicher Erfolg für diese Tiere. Es ist zu frustrierend, wenn zwar das Geld stimmt und gute Arbeit mit viel Herzblut geleistet wird, aber am Ende die Halter wieder in den ich- bezahle- dafür- Modus verfallen, nicht mitarbeiten und verändern. Nicht alle! Es ist wie, man muss ja nicht gesund leben, der Doktor richtet es. Einfach zum K....... Sorry, das musste raus. War auch mal jung und so voll von Optimismus um Tieren Gutes zu tun. 

Meine Erfahrung mit Tieren kommt mir als Quereinsteiger in der Kinder- und Jugendpädagogik jedenfalls sehr zu Gute. 

1
@douschka

Douschka alles gut, Du bist mir nicht zu nahe getreten und teilweise stimme ich ja auch mit Deiner Sichtweise überein! ;-) 

...und auch bezüglich des Arztes stimme ich Dir zu, natürlich braucht dieser langjährige Praxiserfahrung aber was bringt es wenn er nicht bemerkt, das während der OP der Blutdruck in den Keller fällt und er dachte das wäre normal? ;-) Vielleicht ein wenig überzogen dargestellt, aber im Kern trifft es die Sache schon wie ich finde. 

Naja weil auf Hundewiesen meiner Erfahrung nach immer wieder Mobbing und Gewalt unter den Hunde zu finden ist und viele Halter dann eben die Aussagen tätigen:"Och das ist komplett normal, das jetzt 3 oder mehr Hunde den kleinen dort jagen!" 
Ich möchte damit nicht pauschalisieren und sagen das alle Leute auf Hundewiesen so denken, aber der Großteil denkt und viel schlimmer handelt eben auch so. 

"Gib mir einen Hund und ich sage Dir, wie das andere Ende der Leine tickt. Der Hund braucht nicht auf die Couch, wohl aber einige Halter und danach ginge es dem Hund vllt. besser." 
Was das angeht so stimmen wir zu 100% überein!!! 

Ich glaube Du kämmst da alle über einen Kamm. Ich habe wie schon oben erläutert auch ein Fernstudium gemacht, habe aber auch jahrelange Praxiserfahrung sowohl in guten als auch in schlechten Hundeschulen sammeln können. Jetzt bin ich eine Verfechterin der pos. Verstärkung und dazu stehe ich! Mich darf man von mir aus auch gerne als Wattebäuschchenwerfer bezeichnen, wären dann für mich eh nur homöopathische Disc-Schellen. 

Allerdings haben mich umwerfende Erlebnisse erst dazu gemacht. Ich weiß nicht ob ich ohne diese Erfahrung die heutige Einstellung hätte, allerdings ist die aus dem Beweggrund heraus gekommen, das ich mich mit Hundehaltern aus dem ATN Forum ausgetauscht und dort um Hilfe gebeten habe. Denn mit meinen bis dahin dürftigen Kenntnissen kam ich einfach nicht weiter wobei ich die Kenntnisse nicht als dürftig eher als Fehlinterpretation von Hundeverhalten bezeichnen würde. 

Natürlich macht man sich nicht ausschließlich per Fernstudium zu einem guten Hundetrainer, das habe ich auch nicht abgestritten, aber jemand der es ernst meint und eben wirklich lernen möchte, wird wie ich es gemacht habe auch Seminare und Webinare bei empfohlenen und renommierten Hundetrainern besuchen. 
Auch wird man anfangen an sich selbst zu arbeiten, meiner Meinung nach das schwierigste an der ganzen Sache und nicht zuletzt wird man erlerntes theoretisches Wissen versuchen in die Praxis mit den eigenen Hunden umzusetzen. Dann bietet man eventuell Trainingsstunden an die kostenlos sind um sich fortzubilden, gerade dabei lernt man sehr viel wie ich finde. 
...und so wird man immer mehr lernen, auslernen aber wird man vermutlich nie, denn dazu denke ich ist auch ein Hund ein zu komplexes Lebewesen ;-) 

Das ist der Grund liebe Douschka warum ich seit meiner Ausbildung das erlernte nicht für Geld weitergeben möchte. Denn für Geld sehen die Leute mich in der Pflicht das Verhalten ihres Tieres eben zu korrigieren. Schnelle Lösungswege egal ob auf Kosten des Tieres oder nicht müssen her. Die meisten Halter wollen nicht lernen den Hund zu verstehen, sie wollen das der Hund lernt unter Zwang zu funktionieren. 

Meine Hunde hören nicht perfekt, sie hören gut aber nicht perfekt aber kein Lebewesen ist meiner Meinung nach perfekt. Das was sitzen soll funktioniert perfekt, alles andere ist für mich persönlich eh zweitrangig. Bei mir in der Gegend laufen haufenweise Hunde rum, die dringend einen Psycholgen bräuchten nicht weil diese Hunde schlecht sind sondern weil sie schlecht gemacht worden sind, sie wurden von Hundetrainern, Hundepsychologen, Hundeverhaltensberatern und nicht zuletzt von Hundewiesenmärchen versaut. 

Meine Hunde sind nicht aggressiv, sie zeigen Alternativen in die Richtung in die ich auch gehen kann, sie reagieren und achten auf mich. Alleine heute als ich beim TA war. Meine Hündin an der Schleppe, sie ist eine Angsthündin. Wir beide in die Praxis rein, sie klebte mir am Bein, hat sich anbellen lassen ohne darauf groß eine Reaktion zu zeigen wobei sie auch anders kann wenn sie will, hat sich untersuchen lassen und ohne das ich nur ein einziges mal die Leine hätte aufheben müssen lief sie mir hinterher und ging mit mir wieder aus der Praxis raus. Jedes angucken von ihr habe ich mit einem freundlichen lächeln "kommentiert", jeder Stupser wurde mit einem Handtouch belohnt. Sie war kaum gestresst und ist in keinem Moment selbst vor der Praxis ins Fluchtverhalten gefallen. Wirklich wunderbar, ich war so stolz. Aber das hat mich viel Arbeit gekostet und noch viel mehr Arbeit an mir als an meiner Hündin. Trotz bellender Hunde und schreiender Halter hatte ich eine Hündin die sich mir freiwillig angeschlossen hat und darauf vertraute das dass was ich tue ihr niemals schaden wird. 

Das ist es, was ich sehen möchte und auch weitergeben, aber niemals unter Zwang. 

...und nicht "Sorry, das mußte mal raus", sondern das sehe ich ganz genau so!!! ;-) 

1
@Elocin2910

Dann sind wir ja auf Wellenlänge. Gut so! Werde dieses Jahr 60, habe mein ganzes Leben den Tieren gewidmet und bis auf die letzten Jahre nicht anders gearbeitet. Kinder sind meine zweite Passion, aber so verdammt ähnlich.

Wenn Du magst, ich lerne gerne hinzu und wünsche mir Erfahrungsaustausch. Würde mich über näheren Kontakt zu Dir freuen. Wie es bei GF geht weißt Du.   Bis bald? Lg

1