Sattel für ein 5 jähriges pferd?

11 Antworten

Ja, die Pferde ändern sich noch, ob sie nun 5 sind oder 15 oder 19 oder 25, sie werden sich immer ändern. Der Gag bei den teuren Sätteln ist:

Man kann nicht nur das Kopfeisen austauschen, sondern auch die Kissen umpolstern und den Baum ändern, sodass der hochwertige Sattel eben mit der Veränderung des Pferdes angepasst werden kann.

Kopfeisenänderungen ohne den Baum zu ändern und die Kissen entsprechend umzupolstern, bringt nix außer Rückenproblemen und genau das ist die Wintec-Lüge. Die machen gaaaaanz groß Werbung dafür, dass das Kopfeisen auszutauschen geht, verschweigen aber, dass man ihren Sattelbaum nicht ändern kann und die Polsterung aus einem Stück besteht, d.h. der Sattler muss die Kissenstatik komplett kaputt machen, um die bisherige Polsterung raus zu bekommen, damit er danach was passenderes rein tun kann.

Je nachdem, ob Dein Pferd erhebliche anatomische Besonderheiten hat oder nicht und wie weit es im Training aktuell ist, kannst möglicherweise einen Sattel jetzt schon finden, der das Pferd sein Leben lang begleiten wird. Da kann Dich der Sattler beraten, ob das jetzt wohl schon sinnvoll ist. Wenn nicht, kann er Dir sagen, welcher Sattel gebraucht angepasst werden kann und Du kannst Dich umsehen, ob Du den auftreiben kannst, wenn er nicht direkt selbst einen solchen hat. Vom Sattler kaufen ist immer sicherer, denn private Verkäufer wissen oft nicht, ob der Baum noch intakt ist und dann kommt das böse Erwachsen, wenn Du Deinen Sattler um Anpassung bittest. Wenn ein Berufsreiter oder Pferdehändler oder so jemand einen Sattel gebraucht vertickt, taugt der bestenfalls noch als Barhocker, weil dann ist der wirklich am Ende. Dein Sattler möcht Dir später den "lebenslang"-Sattel noch verkaufen und möcht für Dich auch handwerklich für Reparaturen etc. tätig sein. Deshalb wird er Wert drauf legen, Dir nur intakte Gebrauchtsättel zu verkaufen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Google mal nach Sattlern in deiner Nähe. Viele haben auch gebrauchte Sättel und können dich viel kompetenter beraten als wir hier.

Viele Reitsportgeschäfte haben gebrauchte Sättel, es gibt Second-Hand-Läden, ... Ich würde auch sagen lieber gut und gebraucht, als billig und neu, wobei Wintec noch nicht das untere Ende der Skala darstellt. Ich habe Sättel gesehen mit Klettpauschen die aus reinem Schaumstoff bestanden und sich einfach aufgelöst haben...

Ich selber reite viel lieber im Dressursattel auch ins Gelände als im Springsattel. Aber das muss ja jeder für sich entscheiden.

Entweder du kaufst dir einen gebrauchten, den du anpassen lässt oder eben nicht. Gebrauchte sind nicht so teuer wie nagelneue Sättel.

Überzeugt bin ich mittlerweile auch von Lederbaumsätteln, bei denen sich der Baum dem Rücken des Pferdes anpasst. Ich selber reite nun seit einigen Monaten einen "Hidalgo Caracas II" - er ist super bequem für mich und mein Pony (6 Jahre) lief noch nie so entspannt wie mit diesem Sattel.

Auch sind Lederbaumsättel nicht unbedingt so teuer wie ein selbstverständlich hochwertiger und genialer Passier, aber wenn man damit nicht unbedingt auf Turniere möchte, kann man den Kompromiss "Lederbaumsattel" eingehen. Die halten lange - und wenn nötig, wenn die Klettkissen einfach gegen neue ausgetauscht. Höre bisher davon, dass allein die Kissen über 5 Jahre halten, ohne schlechter zu werden.

Wenn ich das Geld hätte, würde ich sofort auf einen Max Benz oder einen Passier zurückgreifen, wobei ich meinen Hidalgo auch nicht mehr hergeben werde!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Ich habe einen wintec Dressursattel und ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden mit dem. Wofür möchtest du ihn denn haben? - nur als Freizeitsattel ?


Moooh 
Beitragsersteller
 17.10.2012, 16:43

freizeit gelände im nachsten jahr springtuniere.

ich springe sehr gern und reite wenig dressur. den sattel hab ich nur weil der erstmal einigermaßen gepasst hat. und meine schwester reitet dressur

LittleHoney95  17.10.2012, 16:55
@Moooh

Ja, wenn du Springen gehst bzw möchtest, dann würde ich dir auch einen Springsattel empfehlen.

Ich habe auch ein 5-Jähriges Pferd. Ich habe mir einen älteren gebrauchten Passier gekauft, weil ich weiß, dass ich darin reiten kann, und er sich sehr gut anpassen lässt. Wenn man ein bisschen weiß, welche Sättel vom Prinzip her dem Pferd passen könnten, welche Sitzgröße man braucht und in etwa weiß welche Kammerweite und welchen Schwung der Baum haben sollte, dann kann man beim großen E-Auktionshaus leicht fündig werden. Das Anpassen kostet in der Regel nicht mehr als 150 Euro (eher weniger). Auf diese Weise bekommt man für insgesamt 500-800 Euro einen guten Ledersattel. Wenn ein ersteigerter Sattel doch nicht passt und auch nicht angepasst werden kann, dann verkauft man ihn halt wieder. Selbst wenn das mal ein kleines Verlustgeschäft sein könnte, insgesamt ist es wesentlich besser und billiger so, als wenn man einen neuen Ledersattel kauft.