Rückstau Abwasser durch Verstopfung
Nach schwerem Regen ist das Wasser nicht mehr abgelaufen und hat sich in die Einliegerwohnung gedrückt. Der Rohrdienst hatte eine Verstopfung aufgrund einer Absenkung im Abwasserrohr (nach ca 8 m) festgestellt. Frage: ist eine Absenkung im Rohr versichert und einem Bruch gleichzustellen? Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus!
5 Antworten
Bruch und Rückstau sind zwei verschiedene Dinge. Der Bruch ist in der Leitungswasserversicherung gedeckt, der Rückstau über die Elementarschadenversicherung.
Beim Rückstau wird - falls eine Elementardeckung abgeschlossen wurde - der Schäden durch das zurückgestaute Wasser am Gebäude bzw. am Hausrat entschädigt.
Die Entfernung der Verstopfung kann bei manchen Versicherern auch versichert werden, ist aber in der Regel Bestandteil der höherpreisigen Versicherungspakete.
In der Leitungswasserversicherung ist der Bruch von Ableitungsrohren außerhalb des Gebäudes meistens inzwischen ausgeschlossen. Selbst wenn es über einen Zusatzbaustein eingeschlossen wurde, ist aber der sog. Muffenversatz explizit nicht gedeckt - und danach klingt es mir hier.
Zusammengefasst: Die Schäden durch das zurückgestaute Wasser werden über die Elementarversicherung bezahlt, der Schäden am Rohr ist wahrscheinlich nicht versichert.
Wenn wir mal davon ausgehen das nach 8m bedeutet, dass es sich um die Grundleitung im Erdreich handelt, liegt hier eine mangelhafte Installation vor. Jetzt kommt die goldene Frage, wer hat das Rohr wann verlegt? Sollte nachweisbar sein, dass die Verlegung nicht fachgerecht ausgeführt wurde, so haftet die Firma für verdeckte Mängel 30 Jahre.
Wir haben das Haus neu erworben.....keine Ahnung, wer die Rohre damals verlegt hat. Wird eine Absenkung, wie ein Bruch bei der Versicherung behandelt?
Aber Regenwasser darf doch gar nicht an die Abwasseranlage angeschlossen werden, zumindest hier bei uns. Wir haben hier getrennte Leitungen. Aber egal, ran an die VGV und ggf. auch an die HR. In einigen Veträgen ist Rohrbruch außerhalb des Gebäudes versichert. Viel Glück.
Der Abfluss direkt vor der Einliegerwohnung ist mit dem System verbunden. Dort hat sich das Wasser zurückgestaut und ist in die Wohnung gelaufen.....
es gibt auch mischsysteme wo beides reinläuft,trennsystem nur bei neuer kanalverlegeung
Abläufe in den Außenflächen (z.B. Hofabläufe) werden grundsätzlich am Regenwassernetz angebunden. Es wurde in der Frage eigentlich auch nie von einer Schmutzwasserleitung gesprochen... kurz zur Info: Abwasser ist ein Oberbegriff für Schmutz- und Regenwasser.
Nebenbei, ich habe da eben was von Rückstauventil gelesen. Soetwas bitte nicht einbauen. Diese müssen mind. Jährlich gewartet werden und sind auch nur dann Wasserdicht, wenn man diese manuell verschließt. Wenn kein Wartungsprotokoll vorhanden ist und nachgewiesen werden kann, dass dieser manuell verschlossen wurde, zahlt hier bei einem Schaden keine Versicherung.
Ob deiner Versicherung das gleich betrachtet wird dir nur dein Versicherungsvertreter sagen können. Diesen einfach mal anrufen und das Problem darstellen. Einem Kunden von mir ist etwas ähnliches passiert und die Versicherung hat den Schaden komplett und ohne großen Aufwand finanziert.
normal ist das sache des hauseigentümers für ordnungsgemäße leitungen zu sorgen.wenn ihr jetzt sowieso aufgraben müsst um den schaden zu beheben gleich rückstauventil mit einbauen und dran denken regenwassereinlauf vor dem ventil in richtung kanal einbauen
aufgrund einer Absenkung im Abwasserrohr
wo ist die absenkung,im haus oder im hof? die ursache muss gefunden werden.
Da es sich um eine Regenwasserleitung mit Hofeinlauf handelt kann die Absenkung nur außerhalb des Gebäudes liegen. Im Gebäude wäre so ein Versatz eigentlich auch jedem schon im Vorfeld aufgefallen.