Rhetorische Redestrategien?

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Das ist die völlig normale Art der Rhetorik eines jeden Politikers, die sich auf drei Grundpfeiler stützt (siehe Geissners Katalog / Politische Rede):

  • AUFWERTUNG: Lob der eigenen Leistungen oder der der eigenen Partei (TRUMP !)
  • ABWERTUNG: Verunglimpfung / Beleidigung des politischen Gegners und seiner Leistungen, bzw. der seiner Partei (z.B. TRUMP)
  • BESCHWICHTIGUNG: in Situationen, in denen es nicht "wunschgemäß läuft": "Wir sitzen alle in einem Boot !" / "Das schaffen wir gemeinsam !" / "Gemeinsam sind wir stark !" / "Da müssen wir durch !"..........
Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nachtrag:

Richtig interessant wird es ja erst, wenn du die Rede mit verschiedenen weiteren Themen vergleichst:

a) Sportunterricht und Gesundheit heute: Ist ALLES falsch, was Hilter sagt? - Blödes Frage, was soll man darauf antworten. Ist ALLES richtig, was er sagt? Das ist der Bockmist bei der Beurteilung, wenn alles schwarz-weiß wär könnte man besser einteilen, und auch besser Gutes und Böses erkennen ...

b) Ist denn "Stark sein" was Schlechtes? Ist es was Gutes? Ja, Nein? Naja, oder du beschreibst genauer: Unter welchen Bedingungen findest du "stark sein" gut, unter welchen schlecht.

c) Ich mein, wenn jemand stark ist und dich und mich vereitidigt, wäre das in vielen Fällen vermutlich eher positiv. Wenn jemand stark ist und dich und mich unterbutter, fände ich das nicht so dolle. - Also: Was ist was?

d) Befehle von oben nach unten: gut oder schlecht?
Könntest du alles im Leben mit ehrenamtlicher Arbeit steuern? Jeder kann manchen, was er will, wenn du glück hast, machen alle mit ...
Wenn aber etwas befohlen wird, wo du gar nicht mitkannst? Auch doof ...

e) Wie ist das denn in anderen Ländern, also in Diktaturen geregelt. Und wie geht es den Menschen dort? Allen? Klar, einer bestimmten Schicht, Elite, geht es immer gut. Die Frage wäre eher: Wie geht es den Schwachen dort?

f) Wie hoch wären die Schanxen, dass du und ich zu den Schwachen gehören würden? Würden wir mitgenommen, geschont, oder untergebuttert?

g) So, und jetzt kommt die superkuhle Aufgabe, und superarbeitsintensiv: Hast dur dir mithilfe einer Bibel schon mal das Leben von jesus reingezogen? Nö? Ja? Superinteressant, ganz besonders im Vergleich mit Hitlers Rede an die hitlerjugend.

Wer ist Jesus? Der Chef von Himmel und Erde. Also wird er wissen, wie das mit der Befehlspyramide geht, oder? Befehle von oben nach unten ...

Was macht Jesus? Er hebt ausgerechnet die Schwachen (Schwächlinge?) mit sich selbst auf eine Stufe. Er reitet nicht auf einem stolzen Ross, sondern auf einem Rindviech ... äh, nee, *kein* Rindviech, aber so ähnlich. Man könnte fast meinen, Jesus habe teilweise das Gegenteil von dem gelebt und erzählt, was in Hitlers Rede empfohlen wird. Und Jesus ist ja um einiges höher als Hitler.
Also wenn du jetzt Hitlers Rede an die Hitlerjugend einerseits und das Leben und die Reden von Jesus (nach Bibel) samt dem Christushymnus ("Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt eben das nicht wie Diebesgut fest, sondern wurde ein armseliger Mensch ..." (sinngmäß) ... wo waren wir im Satz?

Also wenn du das beides gegenüberstellt und dir da so deine eigenen Gedanken zu machst, dann hast du glaubich genügend Stoff, um irgendetwas zwischen einer und hundert Seiten zu der Frage zu schreiben, wie genau du Hitlers Rede an die Hitlerjugend jetzt findest.

Viel Spass - hört sich nach ner Menge Arbeit an.
Klingt aber interessant.

Ach du Käse ... Woher weiß ich denn, wie Du Hitlers Rede an die Hitlerjugend findest? Oder wie ich die finde? Hab sie nicht gelesen.

Frage zurück: Was ist denn dabei rausgekommen, bei der Rede? Wie vielen Menschen hat sie im guten Sinne genützt? Von wievielen Menschen hat sie das Leben verbessert, die Gesundheit verbessert, das friedliche Miteinander gefördert?

Wurde es Menschen, der Jugend, und den Älteren, dadurch ermöglicht, selbstständig und eigenständige freie Entscheidungen zu treffen? Sind wir mit der Rede Hitlers an die Hitlerjugend Gott und dem Glauben an Jesus Christus näher gekommen? Hat sich durch diese Rede die Hitlerjugend zur Versöhnung mit den Juden und mit dem Staat Israel bewegen lassen? Wurden Araber, Palästinenser und Israelis einander nähergebracht?

Hat Hitler zur Hitlerjugend gesagt: "Ich kämpfe für Euch und schütze Euch." oder hat er der Jugend gesagt "Ihr könnt für mich kämpfen und mich schützen."?

Das wären alles Fragen, die müsste man erstmal nachschauen und beantworten, und dann könnte ich dir leichter sagen, wie ich die Rede finde.

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Wen wertet er ab?

Wenn man sich selber abwertet, um nicht über anderen zu stehen, kann das positiv sein. Wenn man andere abwertet, will man sich dadurch meist selbst aufwerten. Das ist aber oft fies gegenüber den anderen, die man abwertet. Und wertet einen selbst auch nicht wirklich auf. Oder?

Aufwerten: Hat Hitler gute Eigenschaften und Ziele aufgewertet oder schlechte? Woran merkst du das?

Andere Abwerten und Verunglimpfen ist sehr beliebt, man versucht sich damit selbst aufzuwerten. Aber eigentlich - bringt das was? Hitler ist untergegangen, Deutschland wurde zerteilt, ... hat die Abwertung der Juden und Christen und anderer auch nichts gebracht.

Im Allgemeinen scheint mit ganz sinnvoll: "Leben und leben lassen." Das kann ja zB sein, dass du viel besser Skateboard fahren kannst als ich, in Mathe besser bist, deshalb muss ich dich ja zB nicht schlecht machen. Dann bin ich halt bei Kreuzworträtseln besser, oder auch nicht, egal. - Um bei der Rede an die Hitlerjugend zu bleiben, keine Ahnung, worum es da geht: Ich kann doch finden, das Deutsch die tollste und schönste aller Sprachen ist - und gleichzeitig finde ich Französisch und Hebräisch und Aztekisch genauso genial. Gut, Hebräisch und Französisch "kann man jetzt nicht verstehen ..." ;-), und Deutsch ist die allereinfachste Sprache der Welt, außer in Schulaufsätzen, ...

Also, man kann, meine ich, problemlos - meistens - sich selbst und das eigene Land supertoll finden - und die anderen Länder und Leute genauso schätzen. (Womit ich nicht meine: Alles hier wie woanders rosarot zu sehen.)

Also wenn Hilter für dieses gegenseitige Verständnis und Miteinander geworben haben sollte ... ;-)
Aber ich habe die Rede nicht gelesen, ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung