Religion wegen Homosexualität für mich nicht vereinbar?
Ich glaube irgendwo an einen Gott und natürlich würde ich mir wünschen, dass es nach dem Leben "in Gottes Herrlichkeit" weitergeht.
ABER ich bin Homosexuell, sehe das als natürlich an und möchte natürlich auch so leben ! Lange habe ich mich aus ",Furcht vor Gott" diesbezüglich eingeschränkt. Da ging es mir nie gut. Wenn ich das auslebe, dann geht es mir viel besser. Ich kann den Glauben nicht so richtig annehmen, wenn es heißt dass man dann ein Sünder wäre usw. Da verfällt dann bei mir der Glauben....
Was denkt ihr?
9 Antworten
Es gibt einige LGBT-freundlichen christliche Denominationen.
ZB in Deutschland ermöglichen alle 20 evangelischen Landeskirchen, die Altkatholische Kirche und die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) eine gleichgeschlechtliche Segnung/Trauung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Segnung_und_Trauung_gleichgeschlechtlicher_Paare#Evangelische_Kirchen
Die Mehrheit des Christentums ist aber homophob.
Judentum
Nur Orthodoxe Juden haben ein echtes Problem mit Homosexualität. Nicht der Rekonstruktionismus und das Liberale Judentum, die eine gleichgeschlechtliche Ehe erlauben. Das Konservative Judentum beginnt sich seit 2006 bei diesem Thema zu öffnen:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Homosexuality_and_religion#Judaism
Islam
Im Islam ist kein Madhhab (Rechtsschule) LGBT-freundlich. ZB die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee ist eine Ausnahmeerscheinung.
Die ist aktuell wegen Terrorbedrohung von der Schließung bedroht.
Der Islam ist in der Gegenwart das worst case Szenario. In vielen Ländern gibt es Strafen, zum Teil auch die Todesstrafe.
Buddhismus
Im Buddhismus ist der westliche Buddhismus für gewöhnlich LGBT-freundlich (zB der Dalai Lama dagegen):
western Buddhism is often relatively gay-friendly, especially since the 1990s.
https://en.wikipedia.org/wiki/Buddhism_and_sexual_orientation#LGBTQ+_people_in_later_traditions
Neopaganismus
Im Neopaganismus ist LGBT meistens kein Problem.
Hinduismus
Einige hinduistische Schriften beschreiben Homosexualität als natürlich, das Kamasutra kennt gleichgeschlechtliche Beziehungen. Die Veden verbieten Homosexualität nicht und einige Götter kann man als genderfluid beschreiben. Homophobe Hindus gibt es aber trotzdem.
Satanismus
Im Satanismus ist LGBT kein Problem.
ABER ich bin Homosexuell, sehe das als natürlich an und möchte natürlich auch so leben
Es heist im bekanntesten Gebet:
Vater unser im Himmel, dein Reich komme - Dein Wille geschehe.
Dir liegt offen so zu leben wie du es willst, aber wäre es am Ende nicht sinnvoller dein Anliegen vor Gott zu bringen?
Ich möchte auch manchmal gewisse Dinge tun und doch muss ich mich beschneiden, weil Gott sagt, es wäre besser es zu lassen. Und ich vertraue darauf, dass er am Ende immer recht behält.
Liebe Grüße 😊
Ja gut, zwischen dem einen und dem anderen gibt es ja auch keinen Widerspruch. Man kann dann auch als Homosexueller so leben, wie man geschaffen wurde, und muss sich keine Schuld von Leuten einreden lassen, die das nicht verstehen. Das ist ja dann deren Problem und die sollen sich um ihre eigenen Dinge kümmern. :)
Religion wegen Homosexualität für mich nicht vereinbar?
Ich glaube irgendwo an einen Gott und natürlich würde ich mir wünschen, dass es nach dem Leben „in Gottes Herrlichkeit“ weitergeht.
ABER ich bin homosexuell, sehe das als natürlich an und möchte natürlich auch so leben! Lange habe ich mich aus „Furcht vor Gott“ diesbezüglich eingeschränkt. Da ging es mir nie gut. Wenn ich das auslebe, dann geht es mir viel besser. Ich kann den Glauben nicht so richtig annehmen, wenn es heißt, dass man dann ein Sünder wäre usw. Da verfällt dann bei mir der Glauben....
Was denkt ihr?
Mach doch was du willst mit deiner sexuellen Vorliebe. Aber wundere dich nicht, wenn du mal die Gottesfaust zu spüren bekommst. Es ist wahr, dass Homosexualität geduldet ist, aber eine Normalität daraus zu machen ist nicht normal. Oder glaubst du, dass es gesund sei, damit Kinder zu zeugen, mit einem gleichgeschlechtlichen Partner? – Denk mal bitte sehr genau darüber nach, was du so ganz eigentlich willst. Willst du den Weg der Liebe gehen oder den der Finsternis? Wenn dir die Antwort noch schwerfällt, schaffe dir freie Minuten des Nachdenkens und befasse dich intensiv mit der Frage des Lebens. In diesem Sinne.
Aber wundere dich nicht, wenn du mal die Gottesfaust zu spüren bekommst.
JHWH ist für seine Brutalität bekannt.
Willst du den Weg der Liebe gehen oder den der Finsternis?
JHWH erlaubt explizit Sklaverei. Die Bibel kann Liebe und Sklaverei prima vereinbaren.
dass es gesund sei,
ist es gesund, Sklaven zu halten?
Sexuelle Orientierungen sind keine Vorliebe, sondern ein angeborenes Merkmal. Und warum sollte man die Gottesfaust zu spüren bekommen, wenn man so lebt, wie er einen geschaffen hat?
Und na ja. Viele Heterosexuelle zeugen keine Kinder, manche Homosexuelle tun es. Und ist ja großzügig von dir, dass du es duldest, dass Homosexuelle existieren. :D Und natürlich ist es normal, Homosexualität als normal zu sehen. :)
Und Liebe ist kein Weg der Finsternis. Den würde er gehen, wenn er deinen von Hass und Schuld erfüllten Weg gehen würde, der lebensfremd und gegen Gott gerichtet ist. Und stellst du die Frage des Lebens dann auch katholischen Priestern? ;)
Was denkt ihr?
Dass es genug Religionen gibt, die mit Homosexualität problemlos vereinbar sind. Ich sehe da kein Problem.
Ich kann den Glauben nicht so richtig annehmen, wenn es heißt dass man dann ein Sünder wäre usw.
Dann nimm doch eine andere Glaubensrichtung. Selbst unter den Monotheisten gibt es genug Konfessionen, die da kein Problem mit haben.
Meinst Du, es ist für einen verheirateten Mann leicht, seiner Frau, seiner einzigen Frau immer treu zu sein? Glaubst Du nicht, daß auch eine verheiratete Ehefrau mit sexuellen Phantasien spielt? Denkst Du, dass der Zölibat für einen Priester, Mönch oder Nonne leicht sei?
Die Antwort darauf ist in allen Fällen: Nein. Vielleicht fällt es nicht jedem gleich schwer, aber die Einschränkung, die selbstauferlegte Beschränkung beim "Ausleben" (wie ich dieses Wort hasse, riecht so tierisch, triebgesteuert) des Sexualtriebs ist auf jeden Fall eine Herausforderung, die nicht nur Homosexuelle betrifft, auch wenn diese aller Welt glauben machen, das gehe nur ihnen so.
Ich sehe die Sache so: wer nicht zölibatär leben kann, sollte kein Priester werden, denn niemand zwingt ihn dazu. Und wer nicht treu sein kann, sollte nicht heiraten. Und wer nicht auf gleichgeschlechtlichen Verkehr verzichten mag, sollte sich nicht mit dem Christentum belasten.
nein, willst du eigentlich nicht. Du willst in einen Himmel kommen, der nach deinen Regeln funktioniert. btw. ich auch, bin aber nicht schwul, aber du verstehst mich schon. Jeder von uns muss sich gehörig ändern
Aber natürlich tut es das. :) Egal, was ein paar Homophobe sagen, die Gott ihr Problem in die Schuhe schieben wollen. Man kommt als schwuler Mann genauso in den Himmel, wenn man so lebt, wie man geboren wurde. Also lass mal deine Versuche, Schuldgefühle zu erzeugen. Viele Christen sehen das ganz anders als du.
Ganz schön anmaßend, wie du hier mit jemandem redest, der genau wie andere leben und lieben will. Das klingt salbungsvoll, ist aber im Kern zutiefst manipulativ. "Du musst dich ändern, um in den Himmel zu kommen" – das ist keine Einladung zur Umkehr, sondern ein Erpressungsversuch mit ewigem Druckmittel.
Die Wahrheit ist: Niemand kommt in den Himmel, weil er sich "genug geändert" hat. Das Christentum beruht nicht auf moralischer Selbstoptimierung, sondern auf Gnade. Wer Homosexuellen suggeriert, sie müssten ihr Wesen verleugnen, um "würdig" zu sein, missbraucht den Glauben als Disziplinierungsinstrument.
Und nein – nicht jeder muss sich "gehörig ändern", damit er passt. Was sich ändern muss, ist das Bild eines Gottes, der nur liebt, wenn man sich selbst verleugnet. Wer einen Himmel will, der nur funktioniert, wenn alle gleich werden, sucht nicht Gott – sondern Kontrolle.
Dein Text trieft vor moralischer Härte, aber nicht vor geistiger Klarheit. Der wahre Widerspruch liegt nicht zwischen gelebter Homosexualität und dem Christentum – sondern zwischen einem lieblosen Dogma und dem Kern des Evangeliums.
Es gibt keinen Grund, sich für die eigene sexuelle Orientierung zu schämen oder sie zu verleugnen. Wer homosexuell ist, lebt kein "anderes" Leben – er lebt das Leben, das ihm gegeben wurde. Gott macht keine Fehler. Wer behauptet, Christsein bedeute, gegen das eigene Wesen zu kämpfen, verwechselt Glauben mit Selbstverleugnung und Heuchelei.
Nicht Homosexuelle belasten sich mit dem Christentum – das Christentum belastet sich mit jenen, die meinen, über andere urteilen zu dürfen.
Ich möchte jedoch auch in den Himmel kommen