Raclette haut immer FI Schutzschalter raus. Hat dafür jemand eine Erklärung?
Wir haben jetzt mehrere Raclette Grills hier bei uns probiert (Neubauanlage, FI Schutzschalter 30 mA). Jedesmal nach mehreren Minuten oder gleich sofort fällt bei alle Raclette Grills der FI. Das ganze passiert auch bei den Nachbarn. Hat da jemand eine Erklärung für sowas ?
10 Antworten
Tefal Raclette-Grill Typ 1405 Serie 1:
Es kann sein, dass der Fehlerstrom des Grills unter 30mA bleibt, wenn der Stecker um 180° gedreht wird.
Ich habe das Gerät an einem Stromkreis ohne FI-Schalter betrieben und folgendes gemessen:
Wenn der Stecker des Grills in die Steckdose gesteckt wird, kann schon bei AUS-geschaltetem Gerät auf dem gelb-grünen Leiter ein Fehlerstrom fließen, der von 10mA auf 22mA in 5Minuten ansteigt. Öffnet man den gelb-grünen Leiter, liegen gefährliche 230 VAC auf allen Metallteilen. Fehlerstrom und Fehlerspannung hängen davon ab, wie herum der Stecker in der Steckdose steckt. Zieht man den Stecker, dreht ihn um 180° und steckt ihn wieder ein, ist bei ausgeschaltetem Gerät der Fehlerstrom 0 und auch die Spannung bei geöffnetem gelb-grünen Leiter auf den Metallteilen Null.
Bei EIN-geschaltetem Gerät kann der Fehlerstrom im gelb-grünen Leiter von 8 auf 40mA in 2 Minuten ansteigen, bei gedrehtem Stecker nur auf 25mA. Nach weiteren Minuten sinkt der Fehlerstrom wieder. Öffnet man den gelb-grünen Leiter, liegen gefährliche 112 VAC auf allen Metallteilen.
Meiner Meinung nach ist das Gerät für Betrieb an Steckdosen in modernen Stromkreisen, die mit 30mA-FI-Schalter abgesichert sind, nicht geeignet.
das gerät hat wohl einen minimalen fehlerstrom. das Problem ist, dass auch andere gräte im Haushalt kleine fehlerströme verursachen. z.B. der PC oder das TV Gerät. das ist einfach bauartbedingt. dazu kommt z.B. die außeninstallation, bei der auch immer minimalste Fehlerströme zusammen kommen wegen der feuchtigkeit und so. wenn dann zu viel zusammen kommt, hauts halt eben den FI raus.
wir installiren deshalb meistens mehr als einen FI Schalter. meistens 2 FI für eine Wohnung, bei großen wohnungen auch schon mal 3. außensteckdosen generell über einen eigenen FI (dafür gibts kombigeräte, sogenannte LS-DI oder FI-LS, die Sicherungsautomat und FI SChalter in einem sind.
der tipp mit dem abkleben der schutzkontakte macht mir etwas bauchschmerzen, ich muss aber zugeben, dass es funktioniren kann.
lg, Anna
beispiel bei 220 volt netz:
220V * 0.30 Amp. = 66 Watt und dann löst das gerät eigentlich schon bald aus (kleine reserve gibt es noch)
Formeln: P = U • I [W] oder
- U = R • I –> P = R • I2 [W]
- I = U : R –> P = U2: R [W]
Haben wir ein 230V/400V - Netz!
30mA sind 0,03A!
Was willst du dem Fragesteller damit sagen? Dass jedes Gerät mit einer Leistung über 66W den FI auslöst? Blödsinn!
Da ein FI keinerlei Überstromsensitive Auslöseorgane hat liegt es weder an zu "schwachen" Leitungen noch an einem hohen Anlaufstrom oder den Sicherungen.
Es darf auch keinesfalls ein FI mit höherem Fehlerstrom eingebaut werden da es einfach nicht zulässig ist.
Funktionieren andere Geräte mit Schutzkontaktstecker an dieser Steckdose bzw. hast du mal andere Steckdose ausprobiert (auch mal die im Bad)?
Sind das Geräte gleichen Fabrikats?
Sind die Geräte Feuchtigkeit ausgesetzt gewesen bzw. lagerten sie an einem kalten Ort?
Ohne die Geräte und die Anlage untersuchen zu können kann man natürlich nur raten aber wenn du die Fragen beantwortest könnte man schon was eingrenzen.
ist ja logisch bei 30mA !!! für einen raclett grill musst sicher einen 100mA haben, aber nicht mehr. es gibt schon auch 300mA, die sind dann aber nur noch als sachschutz gut, nicht mehr als personen- und sachschutz. aber einen 100mA einbauen würde sicher helfen. oder alle anderen verbraucher die an der leitung hängen abschalten, wenn der grill dran hängt. der braucht einfach viel zum aufheizen. lass dich vom elektriker deines vertrauens beraten
Es gibt nur wenige Geräte die einen FI mit einem größeren Fehlerstrom als 30mA zum Betrieb benötigen und in einem normalen haushalt gibt es keins davon. Normalerweise sollte ein Gerät nämlich garkeinen Fehlerstrom verursachen.
Einen FI mit einem höheren Fehlerstrom einzubauen ist nicht zulässig, die Betriebserlaubnis für die Anlage erlischt somit.
Das auslösen des FI hat nichts mit erhöhtem Einschaltstrom zu tun, der hat keinerlei Überstromschutzorgane!
Lass dich vom Elektriker deines Vertrauens nachschulen!
aber ein FI fliegt doch nur wenn Strom verloren geht, wo ist der Strom dann hin ??
Da fällt mir ein, es gibt auch Kombigeräte, FI und LS-Schalter in einem Gehäuse. Die würden dann natürlich auch bei Überstrom auslösen. Dann steht aber auf dem Gerät Neben dem Fehlerstrom von 30mA auch noch "B16", "B10" oder "B6".