private seniorenresidenz gründen
hallo leute,
ich spiele mit dem Gedanken eine private seniorenresidenz zu gründen. nur weiß ich nicht welche rechtlichen Grundlagen /Richtlinien man beachten muss. ich habe noch keine Erfahrungen in Sachen alterspflege etc.. ich weiß auch leider nicht welche Gesichtspunkte ich überhaupt allgemein beachten muss. könnt ihr mir helfen?
viele liebe grüße anne
3 Antworten
Wenn Du eine private Seniorenresidenz gründen möchtest, ist dies in der Regel auch mit der Pflege älterer Menschen (mit Pflegestufe) verbunden. Denn Du musst ja davon ausgehen, dass Du dort auch pflegebedürftige Bewohner hast. Um dies zu dürfen, benötigst Du eine staatliche Zulassung, in der Du zahlreiche Auflagen zu erfüllen hast - angefangen von der Anzahl des examinierten Pflegepersonals über eine 24-Stunden-Besetzung der Einrichtung mit Personal über Dokumentationspflicht der Leistungen etc. Darüber hinaus musst Du auch bei allen Krankenkassen / Pflegekasse zugelassen sein. Es gibt hier also zahlreiche Vorschriften zu beachten!
Hallo,
evtl. kann man sich bei der Heimaufsicht der Stadt- oder Kreiverwaltung erkundigen. Wenn man irgendetwas übersieht, werden sich deren Mitarbeiter sowieso unangenehm in Erinnerung bringen.:-)) Ggf. auch bei der Abgrenzung, was ein Pflegheim und was eine andere Einrichtung ist.
Gruß
RHW
Hallo Anne,
es ist nicht schlimm, wenn man keine Ahnung hat, was man beachten muss. Das ist die Sache mit den dummen Fragen und deren Antworten.
Trotzdem gleich einen großen Brocken vorne weg. Auch wenn Du ein Projekt im Sinne von altersgerechtem Wohnen meinst (was vermutlich nicht so rechtlich anspruchsvoll wäre), dann hättest Du eine Geschäftsidee, die ein Investitionsvolumen nach sich zieht.
Du willst den Leuten ja eine Art von Wohnung bieten - 1 oder 2 Zimmer. Mit Bad und mindestens kleiner Küche. Dann könnte man an Gemeinschaftsverpflegung denken. Entweder es wird gebracht oder man braucht mit der kompletten Infrastruktur eine eigene Küche (Gastronomiestandard). Auf alle Fälle sollte man einen Speisesaal bieten.
Das Gebäude sollte barrierefrei sein. Treppenstufen, Rampen und Aufzüge wäre da das Thema.
Allein für eine solche Immobilie - Du willst ja mindestens einen eigenen Arbeitsplatz schaffen - wird ein Haufen Geld fällig. Egal ob in der Anschaffung oder der Pacht und den nötigen Umbauten.
Das ist eine von den Geschäftsideen, die im Kleinen nicht funktionieren. Es sei denn eine Gruppe von Senioren macht eine WG auf und holt sich dazu Kräfte ins Haus.
Wenn ich sage im Kleinen nicht funktioniert, dann muss ich das natürlich etwas abschwächen. Man kann natürlich im richtig hochpreisigen Bereich was machen. Sicher gibt es ältere Menschen, die dann im Pflegebereich in der Lage sind über hohe Beträge verfügen.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Umsätze auch immer im Verhältnis zu den Ausgaben stehen. Wer ein vielfaches bezahlt, der will auch keinen Essensraum sehen. Der wünscht dann schon, entweder bei sich in den eigenen Räumen oder einem entsprechend gut ausgestatteten und ausgestalteten Speisenraum zu sein.
Was im medizinischen Bereich für Infrastruktur einfach da sein muss, dass kann ich Dir leider nicht sagen. Aber in so einem Haus kann man wohl verlangen, auch im unteren Preisgefüge, dass 24 Stunden am Tag Pflegepersonal im Haus ist. Das bedeutet immer Dreischichtsystem. Hohe Personalverantwortung in dem schweren Bereich.
Wenn Du in einem Altenheim mal den Raum für Badeanwendungen gesehen hast, die unterschiedlichen Systeme, mit denen die Leute ins Wasser gebracht werden können. Allein da liegt schon viel Geld.
Also meine Meinung ist: Mit einem guten Vermögen kann man da was machen. Und mit gut meine ich, man kann von den Zinsen leben. Sonst Finger weg.