Philosophie?
Hallo,
was machen eigentlich Leute, die Philosophie studiert haben den ganzen Tag? Ich meine, was hat ihre Richtung für einen Mehrwert für die Gesellschafft? Arbeiten die überhaupt richtig oder haben die das nur studiert, weil sie zu faul sind richtig zu arbeiten?
Ich will mich jetzt nicht über die stellen, ich bekomme auch nur Hartz 4, aber irgendwas produktives müssen die doch machen.
1 Antwort

Ich glaube dein Vorurteil ist weit verbreitet: Die Leute lernen ausser gutem Schreiben vor Allem Probleme zu erkennen und zu analysieren.
Nicht sellten landen die Leute deshalb nachher im Controling oder Consulting
Sie können auch Lektoren, Journalisten, Berater werden und natürlich Lehrer - viele haben im Nebenfach eine Sprachwissenschaft, was den Bereich zusätzlich erweitert.

Dem kann ich mich voll anschließen. Die Probleme
sind vollständig bekannt.

In den grossen gesellschaftlichen Fragen mag das zum Teil stimmen, aber damit befassen sich die wenigsten Menschen egal welcher Berufsgruppe - gesellschaftliche Probleme sind schwer lösbar und Versuche lösen immer zum Teil sehr heftige Gegenbewegungen aus.
Im zweiten Teil meiner Antwort habe ich geschrieben, wo und als was Leute mit einem Philosophiestudium oft arbeiten - es sind ganz normale Berufe und alle haben ihre Berechtigung.

Aber um sie zu lösen muss man zuerst die Ursachen erkennen. Sonst prutscht man nur an den Symptomen herum wie Merkel es getan hat.

Es gibt doch schon Genug gefundene probleme, die nicht beseitigt werden oder worum sich keiner kümmert. Da braucht man dann nicht noch mehr, die noch mehr Probleme finden oder finden wollen.

Es geht ja nicht in erster Linie darum, Probleme zu finden. Die sind in der Regel offensichtlich. Bei Philosophie geht es eher darum, sie aufzuzeigen, die Ursachen zu erkennen und Lösungsansätze zu finden. Und das ist heute dringender denn je. Wir können nicht erwarten mit Vorstellungen aus vergangenen Jahrhunderten die Probleme von heute, geschweige denn die von morgen zu lösen.

Der erste Schritt, ein Problem zu lösen, ist immer, es erst mal als solches erkannt und genau verstanden zu haben.
Viele Probleme hat vor allem, wer nie in der Lage war, diesen ersten Schritt zu vollziehen.

Einer ist gerade Wirtschaftsminister geworden.
Also in einer Partei hochschleimen, die für
ein paar Pöstchen alles macht, hilft auch.
Aber wir brauchen nicht noch mehr Leute, die Probleme erkennen. Es müssen mehr Leute da sein, die Probleme lösen.