Pferd lehnt sich aufs gebiss?

6 Antworten

du hältst vorne fest.

pferd rollt sich ein. dazu muss es nicht zwangsläufig zur hyperflexion kommen.

das bild in der bewegung spricht bände.

der sattel liegt viel zu weit vorne (auf beiden bildern).

die reiterin sitzt im spaltsitz. der rücken ist rund, die schultern fallen nach vorne, der blick ist nicht frei, sondern der kopf gesenkt.

durch den sitz des reiters und die durch den sattel blockierte pferdeschulter ist kein schwungvoller gang möglich.

möglicherweise lässt sich die situation schon durch richtiges satteln verbessern. der sattler muss aber auch mal kommen. wartet bitte nicht, bis das pferd endgültig "rücken" hat.

noch ein bild vom korrekt aufgestellten pferd einmal ohne und einmal mit sattel wäre gut.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Hallo,

Dass es am Gebiß oder an den Zähnen liegt, glaube ich kaum. Es ist wohl eher so, dass es sowohl Dir als auch dem Pferd an positiver Körperspannung fehlt.

Und ja, da kannst du viele Übungen für machen. Allerdings zunächst nicht unbedingt auf dem Pferd, sondern vor dem Reiten. Übungen, die deine Körperhaltung, Beweglichkeit und Koordination verbessern. Und visualisieren von richtigen Bewegungsmustern. AUF dem Pferd dann immer wieder nur auf den Sitz konzentrieren - und zwar nicht zuerst lehrbuchmäßig „gradesitzen, Hacken tief“, sondern erspüren, wann Du dem Pferd ein angenehmer Passagier bist. Oft ist man erstaunt, wie leicht die Pferde dann nachgeben, wenn man nur mal aufhört, zu stören. Und da du selbst auf Anhieb weder körperlich noch von der Konzentration her in der Lage sein wirst, diesen Zustand lange aufrecht zu erhalten, viele Pausen am langen Zügel machen.
Wenn das Pferd „auf die Hand drückt“, will es damit etwas sagen. Da kann man mal kurz Gegenhalten, aber wenn das Pferd nicht nachgibt, hat man noch zu wenig von dem allumfassenden Satz Steckens erfasst: „reite dein Pferd vorwärts und richte es gerade!“

Schau mal das Video von Wolfgang Rust F10 an:

https://www.google.de/search?q=wilfgang+Rust+Dressursitz&ie=UTF-8&oe=UTF-8&hl=de-de&client=safari

Hallo,

mit Gebiss und Zähnen hat das gelinde gesagt - nix zu tun. Jeder Reiter der es richtig gelernt hat, kann auch mit jeder Zäumung richtig und sinnvoll umgehen. Vorausgesetzt das Gebiss passt auch richtig (wie es bei der kompletten Ausrüstung der Fall sein muss).

Aber wenn ich das jetzt auf den Bildern richtig erkenne, scheint die Größe zu stimmen. Hat sie vielleicht Metallallergien?

Eigentlich hast du es schon richtig erfasst: Übungen. Heißt = Gymnastizierung.

Und das ist ein Thema, was hier für die Antwortbox den Rahmen sprengen würde.

Was ich dir ans Herz legen kann: wehorse. Bestimmt hast du davon schonmal gehört. Eine "online Reitschule". Das Reiten erlernt man dadurch natürlich nicht. Es schult Theoriewissen und Blickschulung unter der Anleitung von sehr guten Trainern (Ingrid Klinke, Anja Beran etc.).

Gute Fachliteratur ist wirklich empfehlenswert. Habe bis vor kurzem nie gerne gelesen, aber diese gute Literatur hat es echt in sich. Die kann sowas wie Theorieunterricht schon (fast) ersetzten.

Gute Autoren sind:

Phillipe Karl, Dr. Thomas Ritter, Gerd Heuschmann, Ingrid Oehlert, Sally Swift, Bent Branderup.

Es lohnt sich wirklich sehr sich Ihre Werke durchzulesen. :)

Wenn du schonmal theoretisch ganz gut drauf bist, weißt du auch, wann dir ein nicht ganz so aufgeklärter Trainer etwas vermittelt, dass einfach nicht das Problem an der Wurzel packt.

Und dann heißt es Augen auf. Einen guten Trainer zu finden ist nicht einfach. Er zeichnet sich meiner Meinung nach durch folgende Checkliste aus:

  • regelmäßig Sitzschulung auf einem gut gerittenem Pferd
  • regelmäßig Theorieinput
  • er kommt ohne Hilfszügel aus
  • abwechslungsreicher Unterricht (nicht nur Bahnenreiten in der Halle)
  • und er korrigiert konsequent, wenn dein Pferdchen unsachgemäße geritten wird. (Also aufs Gebiss legen, Rücken festhalten, hinter der Senkrechten, keine Tragkraft etc. pp.)

Kritik haben die Anderen schon da gelassen ;) würde dem auch zustimmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenen Selbstversorgerstall und Pferde gehabt

härter an der Hand,aber ungewollt.

Ob das gewollt oder ungewollt ist, ist dem Pferd egal. Es tut ihm weh. Reitunterricht durch einen guten RL ist hier vonnöten. Möglicherweise auch mal ein paar Stunden Sitzlonge. Zweifellos ist das Pferd "mit der Hand geritten." (Nicht nur von dir, nehme ich mal an.)

Meistens sind fehlende Muskeln die Ursache. Rückenmuskeln und Bauchmuskeln beim Pferd.
Es kann sich weder tragen noch schwungvoll laufen, wenn diese nicht (ausreichend) vorhanden sind.
Longieren über Stangen/niedrige Cavaletti, im Schritt bergauf und bergab reiten/führen (nur Schritt), wenn ihr habt durch flaches Gewässer reiten (im Schritt - wie ne Kneippkur bis zum Vorderfußwurzelgelenk). Such mal im Netz nach weiteren Übungen.
Und Du musst an Dir arbeiten, denn das Pferd führt aus, was Du oben machst. Notfalls frag die Besitzer, ob Du auf dem Pferd im Reitunterricht mitreiten darfst. Damit Du wieder ein Gefühl bekommst. Alternativ auch ne Sitzlonge (machen Profis auch oft).
Vom Reitstil her orientiere Dich an Ingrid Klimke - nicht an reinen Dressurreitern.

Würde ich so unterschreiben - bis auf den letzten Satz. Ingrid Klinke in allen Ehren, aber alle reinen Dressurreiter in Bausch und Bogen über Bord zu werfen, ist nun etwas daneben.

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@Urlewas

Wahrscheinlich meinte Minksi mit "reinen Dressurreitern" die holländisch beeinflussten Reiter. Und die sind - jedenfalls in meiner Gegend - mittlerweile deutlich in der Mehrzahl. Meine eigene RL reitet nicht so, und sie hat immerhin in ihrer letzten M eine 9 vor dem Komma gehabt. Aber in dem Stall, in dem sie früher unterrichtete, gab es einen Grand Prix Richter, der auch beim CHIO richtet, der rein holländisch ritt und unterrichtet. Er begrüßte sie, wenn sie kam, immer ironisch mit: "Guten Morgen Frau Schönreiterin."

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@Dahika

Na ja- nicht jeder wohnt an der holländischen Grenze 😉🤗

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@Urlewas

Ich bin da ehrlich - wenn ich mir die reinen Dressurreiter anschaue und wie deren Pferde laufen, dann kräuseln sich mir die Fußnägel hoch.
Die Wenigsten Pferde laufen wirklich schön. Vorne strampeln sie, als wollten sie Lampen austreten und die Hinterhand schlurft über den Boden. Bei vielen Pferden dreht sich der Schweif (oder der Schweif wird geschlagen), als wollten sie abheben.
Die Pferde von I.K. laufen locker, mit ruhigem Schweif, sind keine Brustbeißer (also nicht gerollkurt), schlurfen nicht in der Hinterhand und laufen insgesamt schöner.
Sie hat von ihrem Vater noch die alte Schule gelernt.
Bei ganz vielen heutigen Dressurreitern ist es eine Qual, zugucken zu müssen, wenn man diesen "Totilas-Hype" nicht mitmacht.

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@Minksi

„Ganz viele“ sind aber immer noch nicht „die ganzen“... alles über einen Kamm zu scheren ist einfach nur mies. Nicht jeder Dressurreiter reitet holländisch. Aber lass gut sein, wer in Schachteln denkt, läßt sich eh nicht davon abbringen. Schönes Wochenende wünsche ich dir.

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@Urlewas

die Dressurreiter, die wirklich gut und ansehnlich reiten, muss man heutzutage aber mit der Lupe suchen. Die meisten nehmen sich leider die "niederländische" Reitweise als Vorbild. Und genau deshalb meinte ich, dass man nicht auf diese gucken bzw. sich an ihnen orientieren sollte. Wenn man sowieso schon einen falschen Stil hat.

Nicht mehr und nicht weniger.

Und ja - ich weiß auch, dass genau diese niederländische Reitweise (völlig zu unrecht, meiner Meinung nach) groß gehypt wird und auf den großen Dressurplätzen der Welt Erfolge einheimsen. Auf dem Abreiteplatz Rollkur (sollte eigentlich geahndet werden, wird es aber meistens nicht), in der Prüfung völlig unentspannt. Die meisten ... nicht alle.

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