Pferd geht Steif nach Kastration?

4 Antworten

Das ist nach dem Legen keine Seltenheit, die Narbe spannt, ggf hat er innerlich Schmerzen bis alles verheilt ist. Auch, dass frische Wallache eine Schonhaltung/ einen Schongang einlegen, um entsprechend keine Schmerzen zu haben sollte man berücksichtigen.

Ich würde nicht zu viel mit ihm machen, bis das mal 4-5 Monate her ist. Es ist zwar so gesehen kein tragischer Eingriff, es muss aber auch innerlich heilen. Von daher würde ich Nachsicht walten lassen und wirklich auf die Körpersprache deines Pferdes achten und wenns zu viel wird, kann sich durch schnauben, schwitzen oder intensives Ohrenspiel äußern.

Wie wär´s wenn du ihm mal eine schöne Massage gönnst TTouch zb. oder etwas Rotlicht für den Rücken? Das würde die Muskulatur etwas lockern und ggf. Verspannungen lösen, die durch die Schonhaltung entstanden sind. 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dressur bis Klasse S*, über 30 Jahre Erfahrung

ich würde das "gemütlich in der halle" durch mindstens 6-8 wochen arbeitsfreien weidegang ersetzen.

hol morgen den tierarzt und lass ihn sich das pferd anschauen.

ist aber möglich, dass das immer noch nachwirkungen von der schmerzbetäubung nach dem eingriff sind.

bis die narbe richtig verheilt ist, dauert es etwa 4-6 monate. das ist ja nicht nur die narbe aussen...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

3 Wochen sind gar nichts, da ist da unten noch einiges Wund. Das sich bildende Narbengewebe ist weniger dehnbar wie gesunde Haut, das allein kann schon einiges ausmachen. Gib dem ganzen mehr Zeit zur Regeneration. Wenn sich dann nichts ändert, dann lass mal nen Chiropraktiker oder Physiotherapeuten drauf schauen, auch Blockaden können eine Ursache sein.

Ich würde auch viel mehr Zeit zur Regeneration geben. Die Wunde muss verheilen, bis da wirklich keine Schmerzen mehr sind dauert es sicher länger als 3 Wochen. Außerdem stellt sich der Hormonhaushalt des Pferdes um, was körperlich und psychisch belastend sein kann. Und in einigen Fällen kann die Operation und die Schmerzen zu einem "Kastrationstrauma" (nicht psychisch/emotional, sondern physisch) führen. Da kann eine wirklich gute Ostheopatin helfen (hier ein Bericht dazu: https://pferde-freunde.com/kastrationstrauma/ ). Der Eingriff ist zwar Routine für jeden Tierarzt und relativ unkompliziert, aber es ist eine Operation mit weitreichenden Folgen für das Pferd, an die es sich erst langsam gewöhnen muss. Oft wird auch die Wundversorgung nicht gut gemacht, ich kenne ein Pferd dessen Kastrationsnarbe noch Monate nach dem Eingriff nicht zu war, herausgefunden wurde es nur weil eine Ankaufsuntersuchung gemacht wurde.