PayPal Fehler Zahlungseingangsdatum (Inkassoforderung)?
Liebe Community,
ich habe eine ein Artikel per Kauf auf Rechnung gekauft. Paypal hatte mir eine letzte Erinnerung bzw. Zahlungsfrist bis zum 13. Januar 2019 gesetzt. Ich habe den Betrag von 29,69 EUR am 13.Januar 2019 per Echtzeit-Überweisung überwiesen an das Konto von PayPal. Der Betrag ist also noch am selben Tag verbucht worden und auf das Konto von PayPal eingegangen. Jetzt schreibt PayPal ein Tag später: Wir haben ihre Zahlung erhalten Zahlungseingangsdatum: 14. Januar 2019. Das kann aber nicht stimmen, da ich am 13. Januar 2019 per Echtzeit-Überweisung gezahlt habe. So das Problem ist jetzt, dass PayPal's Inkassounternehmen jetzt aufgrund PayPal's Fehler von mir eine Forderung in Höhe von 72 EUR verlangt wegen Zahlungsverzug. Meint ihr, ich soll das einfach ignorieren, weil ich bin 100% im Recht, ich habe sogar einen Nachweis in meinem Online Banking, dass ich am 13. Januar 2019 per Echtzeit überwiesen habe und es nicht stimmen kann das das Geld erst am 14. bei PayPal eingegangen ist. Ich habe dem Inkassounternehmen eine Nachricht geschrieben ich warte noch auf deren Antwort per Post. Aber zahlen werde ich diese Forderung garantiert nicht. Was meint ihr ?
MfG
7 Antworten

Nicht alle Banken und Firmen akzeptieren Echtzeitüberweisungen.
Wenn PayPal an das System nicht angeschlossen ist, wird die Zahlung erst in ihrem ersten Zahllauf am 14. dort eingegangen sein, immerhin hast du mit 17:39 Uhr "recht spät" überwiesen. Da kann tatsächlich der letzte Verrechnungslauf vom 13. bei PayPal schon abgeschlossen gewesen sein.
Genau deshalb ist es unglücklich Zahlungen bis zum letzten Moment hinaus zu zögern, erst Recht bei Zahlungserinnerungen (auch eine Form der Mahnung), fällig wäre die Zahlung ja schon längst gewesen. Lerne daraus und bestelle zukünftig nur, wenn du es dir auch leisten kannst.
Wende dich an das Inkasso, informiere sie, dass du am 13. abends noch gezahlt hast und warte auf ihre Antwort.



Kein Problem, das habe ich schon verstanden. Momentan schrieben viele noch aus Gewohnheit 2019 statt 2020.
Der Guthaben-Transfer von Paypal zum eigenen Konto soll schneller werden.
Das heißt nicht, dass sie Echtzeitüberweisungen in beide Richtungen unterstützen. Dort ist nur die Rede von Zahlungen von PayPal weg. Mag verwirrend sein, aber das sind 2 verschiedene Dinge die Zahlungen zu senden oder zu empfangen.
Ich habe ein Bankkonto, da kann ich zwar Echtzeitüberweisungen bereits bekommen, aber noch nicht selber senden, da die technische Umsetzung noch nicht fertig ist.

Nen hhahaha Artikel am 22.11.19 gekauft und am 13.01.20 gezahlt


Inkasso hat mir Frist bis 23.01.2020 gegeben die 72 EUR zu zahlen. Ich hab den aber jetzt mal eine Nachricht geschrieben und hoffe das eine Antwort kommt. Wie hoch wäre der Forderungsbetrag nach der 23.01.2020 Frist wenn ich nicht zahle und Einwendung gemacht habe bzw. denen eine Nachricht geschrieben habe? Die haben meine Nachricht empfangen und geschrieben das die meine Nachricht bearbeiten werden und eine Antwort per Post kommt.

Jetzt schreibt PayPal ein Tag später: Wir haben ihre Zahlung erhalten Zahlungseingangsdatum: 14. Januar 2019
Das System von PP das regelmäßig auf neue Zahlungseingänge überprüft & die Zahlung zuordnet, arbeitet nicht im Minutentakt sondern alle paar Stunden weil da eben ein sehr hoher Zahlungsverkehr stattfindet. Kann natürlich sein dass die Zahlung daher erst am 14. "gesehen" wurde. Im Regelfall sollte eine Echtzeitüberweisung aber als Nachweis gelten (wenn zb. nicht vor 1 Min vor 0 Uhr gezahlt wurde) dass das die Zahlungsfrist eingehalten wurde.
dass PayPal's Inkassounternehmen jetzt aufgrund PayPal's Fehler von mir eine Forderung in Höhe von 72 EUR verlangt wegen Zahlungsverzug.
Die 1. gute Nachricht: Nicht durchsetzungsfähig:
Da das Inkasso, vermutlich KSP oder Infoscore, ein Masseninkasso ist, wären hier MAXIMAL 15 € Inkassogebühr + 3 € Auslagen zu bezahlen gemäß BGH-Urteil aus März 2019.
Deine Zahlung ist, wie du sagst vor 18 Uhr, am 13.01. überwiesen worden & verbucht. Der Rest ist das Problem von PayPal. Klagen wird das Inkasso niemals & ich würde dem Inkasso einfach schreiben dass du nicht weißt was die von dir wollen, da du keine offenen Rückstände bei PP hast.

Danke erstmal für deine Antwort. Ja, genauso hab ich's gemacht. Wobei es die Letze Erinnerung von PayPal war. Aber bei Zahlungserinnerungen gibt es ja keine Kosten oder?

Aber bei Zahlungserinnerungen gibt es ja keine Kosten oder?
Das liegt im Ermessen des Hauptgläubigers.
Die ersten Mahngebühren (max. 3,00 €)wären erst ab der 2. Forderung vom Gläubiger zulässig & wenn diese per Post kommt. Mahngebühren bei einer E-Mail betragen wahrscheinlich nicht einmal 0,10 €.

Zunächst prüfe das mit den Zahlungsbestimmungen deiner Bank. Einige Banken haben nach wie vor Verwaltungsläufe und buchen das in bestimmten Zeiten abends/nachts tatsächlich erst am nächsten Tag.
Wenn du sicher bist, dass das wirklich am 13.1. verbucht wurde, dann ist alles in Ordnung. Eine Frist schließt den ganzen 13.1. mit ein, also bis Tagesende. Da PayPal als Bank zwingend an SEPA und damit auch an den SEPA-Blitztransfers (oder wie du nun genau heißten) teilnimmt, muss PayPal auch das Tagesende abwarten. Dass die das Geld erst am 14. verbuchen, ist ein Verstoß gegen die SEPA-Zahlungsrichtlinien und damit ausschließlich deren persönliches Problem.
Das Inkasso kann dir insoweit gar nichts.
Davon abgesehen gibt es viele weitere Gründe, warum man Inkassokosten bei Konzernen wie PayPal ohnehin nicht zahlen muss.

Bin bei der Sparkasse, normal sollte das ein Fehler sein von PayPal's Mitarbeitern. Echtzeit-Überweisung. Dort steht auch Wertstellungsdatum und Buchungsdatum: 13.01.2019

Es war eine letzte Zahlungserinnerung von PayPal. Und bis dahin hat man doch keine Mahnkosten oder? Weil PayPal hat geschrieben, wenn man nach der letzten Erinnerung nicht zahlt, entstehen Kosten...

Das PayPal deine Zahlung erst einen Tag Später zuordnet ist ganz normal. Eigentlich sollte bei der Echtzeit Überweisung ein vermerk stehen das nicht jede Bank das unterstützt und es trotzdem einen Werktag dauern kann.#
72 Euro nur an Mahnkosten wären Wucher und unrechtmäßig. Man darf nur die Tatsächlichen Kosten fordern, es gib wohl einen Pauschalbetrag von 5 Euro, Verzugszinsen und Post kosten. 100% sicher bin ich mir nicht wie sich das aufteilt.
Mal davon ab das du bezahlt hast, kam das schreiben mit den 72 Euro bevor du bezahlt hast oder danach? Wenn es danach kam steht normalerweise drin "Sollten sie bereits bezahlt haben bla bla"

Ich habe die Rechnung mit PayPal schon beglichen. Es kam direkt danach die Forderung vom PayPals Inkassounternehmen infoscore.

100% sicher bin ich mir nicht wie sich das aufteilt.
Der Grundgedanke ist richtig. Der Pauschalbetrag liegt eigentlich eher bei etwa 1€. Manche Gerichte akzeptieren auch etwas mehr. Im Prinzip aber nur, weil kein Richter sonderlich viel Interesse hat, das genauer aufschlüsseln zu lassen um es zu prüfen.
Mit 1€ ist man bei den Sachkosten (Strom/Papier/Toner/Briefporto) auch verdammt gut bedient als Gläubiger. Personalkosten sind nicht umlegbar.
das nicht jede Bank das unterstützt
Richtig, eine Whitelist gibt es auch irgendwo. Aber es gibt durchaus eine Art von Verbindlichkeit, gerichtet an die Länder des SEPA-Zahlungsraums. Rechtlich würde ich dann halt mal sagen, dass es eher Pech des Gläubigers ist, wenn er sich weigert, das umzusetzen. PayPal ist schließlich eine Bank ;-)

Es stand nichts drin von Sollten Sie bereits bezahlt haben bla bla bla...
Auf Anweisung unserer Auftraggeberin machen wir vorerst Inkassokosten in Höhe von 43,20 EUR als Verzugsschaden geltend (§§ 280, 286 BGB). Dies entspricht einer 0,8 Gebühr gemäß § 13 RVG i.V.m. Nr. 2300 VV RVG zzgl. Auslagenpauschale nach Nr. 7002 VV RVG. Falls innerhalb der genannten Frist keine Zahlung eingeht oder keine begründete Einwendung vorgebracht wird, wird das Inkassoverfahren fortgesetzt und eine Inkassovergütung in Höhe von 70,20 EUR geltend gemacht. Dies würde einer 1,3 Gebühr gemäß § 13 RVG i.V.m. Nr. 2300 VV RVG zzgl. Auslagenpauschale nach Nr. 7002 VV RVG entsprechen.

ja die haben mir den Erhalt meiner Nachricht bestätigt nur habe Angst dass aus den 72 EUR nicht das doppelte wird haha

Zahlungseingang sollte am genannten Datum erfolgen. Nicht der Auftrag zur Zahlung.

Zahlungseingang sollte am genannten Datum erfolgen
Und das tut es mit einer Echtzeitüberweisung.
Google danach fragen. Exakt heißt das "SEPA Instant Payment".

Soweit ich weiß, unterstützt PayPal aber keine Echtzeitüberweisung direkt.
https://www.paypal-community.com/t5/Einstellungen-Funktionen/Echtzeit-%C3%9Cberweisung/td-p/1848196

Mag sein, ist aber eher deren Problem. Es war jedenfalls unnötig, ein Inkasso zu beauftragen.

Du möchtest doch auch dein Geld immer pünktlich haben, hm? Hier ist der Betrag gute drei(?) Monate zu spät.

Ändert nichts an der Sachlage. Wenn man eine Frist setzt als Gläubiger, muss man die auch vollständig abwarten.


Nö. War es nicht. Es war am 13.1. da. So sehen es die Spielregeln des SEPA-Zahlungsraums nun mal vor. PayPal ist eine Bank. Es ist nicht das Problem des Schuldners, wenn PayPal den Zahlungseingang intern erst am 14.1. feststellt.
Die Zuständigkeit des Kunden endet bei der Abgabe an den Clearer, der wiederum noch am 13.1. an die Zielbank (PayPal) übermittelt hat. Verzögerungen beim Kunden oder dessen Erfüllungsgehilfen sind Probleme des Gläubigers.
Das ist analog zu sehen zu einem gemieteten Postfach. Da endet die Zuständigkeit mit dem Zusteller. Wenn der Brief dann erst 10 Werktage später vom Empfänger rausgeholt wird, ist die Verzögerung nun mal dessen Problem.

Bin bei der Sparkasse, normal sollte das ein Fehler sein von PayPal's Mitarbeitern. Echtzeit-Überweisung. Dort steht auch Wertstellungsdatum und Buchungsdatum: 13.01.2019

Der Zahlungseingang sollte aber schon am gleichen Tag eingegangen sein egal ob in Sekunden oder Stunden später. Hab nämlich den Auftrag um 17:39 Uhr gegeben.

Wenn die keine Echtzeitüberweisung unterstützen dauert es einen Werktag. Vorallem um 17:39 Uhr.

Mist. Ich habe diesen blöden Artikel im Wert von 29,69 EUR am 22.11.2019 gekauft...aber verstehen nicht wieso ich dann so ein hoher Betrag vom Inkasso kommt 72 EUR..




Inkasso hat mir Frist bis 23.01.2020 gegeben die 72 EUR zu zahlen. Ich hab den aber jetzt mal eine Nachricht geschrieben und hoffe das eine Antwort kommt. Wie hoch wäre der Forderungsbetrag nach der 23.01.2020 Frist wenn ich nicht zahle und Einwendung gemacht habe bzw. denen eine Nachricht geschrieben habe? Die haben meine Nachricht empfangen und geschrieben das die meine Nachricht bearbeiten werden und eine Antwort per Post kommt.
Mir ist ein Fehler passiert. Habe am 13. Januar 2020 gezahlt nicht 2019