Pädagogische Begründung für das Arbeiten mit Papiermachee im Kiga
Hallo, ich möchte demnächst ein Angebot mit Pappmachee zum Thema Märchen im Kindergarten anbieten. Dazu habe ich mir ü¨berlegt mit den Kindern Luftballons mit Kleister und Zeitungspapaier zu bekleben. 2 Kinder haben einen Luftballon zusammen und bekleben diesen auch zu zweit, da er wenn er trocken is in der hälfte auseinander geschnitten wird, sodass jedes Kind die Hälfte hat um daraus einen MAske zu machen. Die Kinder gestalten dann ihre Maske zum Thema Märchen. Sprich sie suchen sich eine Märchenfigur aus und gestalten diese. Also nur das Gesicht. Wichtig ist auch zu wissen, dass die ausgewählten Kinder bsiher noch wenig bis keine Erfahrungen mit Pappmachee haben. Meine Frage: Welchen pädagogischen Hintergrund hat Pappmachee in der Arbeit mit Kindern? Wie findet ihr das Angebot? Passen meine Ziele? Richtziel: Förderung der Kreativität 1.Grobziel: Die Kinder erweitern ihre Kenntnisse mit einem neuen Material. 1.Feinziel: Die Kinder zerreissen Zeitungspapier in kleine Stücke. 2.Feinziel: Die Kinder kleben den Luftballon mit Kleister und Zeitungspapier zu. 2.Grobziel: Die Kinder gestalten ihre Maske. 3.Feinziel: Die Kinder entscheiden sich für eine Maskenfigur zum Thema Märchen. 4.Feinziel: Die Kinder malen ihre Maske nach ihren eigenen Vorstellungen an. HAbt ihr vlt noch weitere Anregungen oder Verbessrungen? Grüsse
1 Antwort
vielleicht hilt es dir? und ja, finde dein angebot ok. Bei der Arbeit mit Pappmaché stehen zwei unterschiedliche Techniken zur Wahl: einerseits können Objekte aus einem Pappmachébrei (Papierfasern, Wasser und Kleister) modelliert werden. Andererseits können Objekte auch aus mehreren Schichten von kreuz und quer übereinander geklebten Papierstreifen oder -schnipseln hergestellt werden (kaschierte Pappmaché). Zum Kleben verwendet man Kleister, wobei es sich bei dieser Variante anbietet, einen Kern aus Pappschachteln, zusammengeknülltem Papier oder Draht zu formen. Auf diese Weise lassen sich sehr stabile Objekte auch in großen Formaten herstellen.
Beide Varianten ermöglichen Gestaltungsprozesse, bei denen regressive, primärprozesshafte Anteile im Vordergrund stehen. Denn das Material lädt mit seinem mehr oder weniger stark schleimigem, klebrigem Charakter zum lustvollen Matschen und Kneten ein.
Gleichzeitig kann durch die Verwendung eines Kerns aus strukturierenden Materialien (Draht, Pappe, Papier) auch Halt und Struktur geboten werden und ein möglicherweise unerwünschtes und zu tiefes Abgleiten in regressive Impulse verhindert werden. Je nach dem, welches Material zur Herstellung des Kerns verwendet wird, kommen weitere unterschiedliche Aspekte im Gestaltungsprozess zum Tragen: so können beim Zerknüllen von Papier aggressiv-destruktive Anteile ausgedrückt werden, während das Biegen von Draht oder das Verbinden von Pappschachteln eher kontrolliertes, planvolles und rational gesteuertes Vorgehen erfordert. Die so entstandenen Pappmaché-Objekte lassen sich zum Abschluss gut bemalen oder Lackieren.