Muss man als Chemikant handwerklich begabt sein? wie viel verdient man als Chemikant?
Zudem welche Fächer hat man in der Berufsschule ?
Und wann wären die immer ?
5 Antworten
Es reicht, wenn du keine zwei linke Hände hast. Wieviel du verdienst, kannst du googlen und die Fächer in der Berufsschule sind schwerpunktmäßig Naturwissenschaften und Mathematik.
Voraussetzungen und Lerngebiete siehe z. B. http://www.dow.com/germany/standort/mitteldeutschland/karriere/chemikant.htm.
Verdienst hängt vom Tarifgebiet ab, hier ein Beispiel: http://www.boeckler.de/pdf/ta_2012_stb_chemische_industrie_ost_2011.pdf
Ein Chemikant sollte handwerklich begabt sein, da er idR. im Technikum oder der Produktion eingesetzt wird. Die tarifliche Vergütung erfährst Du von der IG BAU oder Verdi. Zu Berufsschulfächern zählen ua. Chemie, Physik und Mathematik. Wann Unterricht ist, hängt davon ab, ob sie kontinuierlich ist oder es Blogunterricht gibt.
Chemikant? Ist das so ne Vorstufe von Chemiker?
Als Berufsschullehrer im Ruhestand, der ich fast 40 Jahre alle diese drei genannten Berufsgruppen unterrichtet habe, selbst gelernter Chemielaborant bin, muss ich diesen Ausführungen widersprechen. Zunächst: Alle drei Berufe sind in etwa gleichwertig. Richtig ist, dass das Einsatzgebiet des Chemikanten der Betrieb, der des Laboranten und CTA überwiegend das Labor ist. Die Arbeit des Chemikanten verlangt eine etwas breitere handwerkliche Ausbildung als die des Laboranten, bei dem etwas höhere theoretische Anforderungen zu stellen sind. Das Berufsbild des CTA mit rein schulischer Ausbildung und Berufsabschluss nach Landesrecht verlangt noch etwas höhere theoretische Anforderungen, um das Praxisdefizit der Ausbildung zu kompensieren.
Leider hat die Entwicklung gezeigt - da muss ich tradaix argumentativ entgegenkommen - dass die Ausbildung zum CTA häufig von Bewerbern angestrebt wird, die den strengen Auslesekriterien der Großbetriebe der Chemischen Industrie, die neben etwas öffentlichem Dienst inzwischen eine Art Ausbildungsmonopol haben, nicht gerecht werden. Es ist aber zu bedenken, dass formal die Engangskriterien für den CTA höher liegen als für den Laboranten, in der Praxis sieht es anders aus, das sei zugestanden.
Nun zur Einordnung der Chemikanten: Nehmen wir an, ein präparativ arbeitender Laborant verdirbt ein Präparat, dann sind ca 100 bis 500 g zu entsorgen, möglicherweise merkt es der Chef nicht einmal. Verfährt ein unaufmerksamer Chemikant aber ein paar Tonnen einer Charge, dann wird es für den Betrieb richtig teuer, von Umweltproblemen einmal ganz abgesehen. Das macht der nicht zu oft.
Angesichts der sich immer mehr herausbildenden flachen betrieblichen Hierarchien, auch in der chemischen Industrie, sollten Formulierungen wie "der Chemikant steht unter dem Chemielaboranten" Schnee von gestern sein.
Informieren Sie sich kompetent und ausführlich auf der Homepage des Heinrich-Hertz-Berufskollegs Düsseldorf HHBK.de
Nein. Ein Chemikant arbeitet idR. im Technikum oder der Produktion, ein Chemisch-Technischer Assistenz vorwiegen im Labor. Beide Berufe sind unter dem des Chemielaboranten angesiedelt.