Münzen von MDM?

6 Antworten

MDM ist KEINE"Prägestelle", sondern ein Münzhandelshaus mit recht großem Angebot und aggressiven Werbemethoden. Die Preise lassen sich leicht "internetmäßig" vergleichen, wenn man REPPA oder HONSCHA zu Rate zieht.

Heute (24.03.2020) eine Zeitungsbeilage von MDM. Da wird ein “Bavariabarren“ in Feingold angepriesen, nach dem Motto “Gold für alle“. Der Barren kostet “nur“ 29.- €. Soweit, so gut. Die Qualität ist zertifiziert. Aber: Schaut man sich den schönen Prospekt an, liest man das Gewicht: 0,31 g Gold. Wenn man sich die Mühe macht und den aktuellen Goldpreis z. B. bei Degussa von diesem Winzling von der Unze auf 0,31 g umrechnet, kommt die Ernüchterung: Sie zahlen hier ca. das Doppelte!! Meine Empfehlung: Kaufen Sie lieber bei einem seriösen Händler und bringen MDM-Prospekte dahin, wo sie hingehören: Zum Altpapier...

Woher ich das weiß:Recherche

Händler wollen natürlich auch an einem Verkauf verdienen. Das gilt auch für Münzhändler. Sinnvoll ist es, wenn man eine bestimmte Münze im Blick hat, einfach im Internet auch mal bei anderen Münzhändlern nachschauen. In der Regel haben die alle auch Online-Übersichten. Da kann man dann sehen, ob die Konkurrenz günstiger oder teurer ist. Und durch einen solchen Vergleich kann man dann durchaus auch günstig einkaufen. MDM hat öfter günstige Angebote, ist aber genauso öfter auch mal teurer als die Konkurrenz.

Kein Münzanbieter verkauft Münzen "verbilligt". Die dort angepriesenen Schnäppchen sind allesamt überteuert, sonst würde der Verkäufer ja nichts daran verdienen. Der typische Handelswert auf Numismatikbörsen ist bestenfalls auf den reinen Metallwert beschränkt, und der liegt bei 999er Gold immer noch weit unter den Angebotspreisen der Münzhäuser.

Ja, man kann wertvolle Münzen sammeln. Aber ganz sicher keine Neuprägungen; Ausgabepreise und Stückzahlen sind viel zu hoch. Die alten DM 5.-- Sammlerstücke aus den Jahren zwischen 1950 und 1975 haben sich noch wirklich rentiert, aber spätestens seit 2013 (?) ist die Metalllegierung bei den offiziellen € 5.-- Stücken so schlecht geworden, dass der Ausgabepreis wohl nie auf dem freien Markt erreicht werden wird.

MDM hat bei einem wirklichen Münzsammler keinen besonders guten Ruf, wenn man den Aussagen auf den Börsen Glauben schenken darf. Wenn unbedingt gewollt, sollte man sich genau das Kleingedruckte ansehen und vor allem was man kauft: Eine wirkliche Münze oder eine Medaille? Welcher Edelmetallgehalt wird in der ach so streng limitierten Auflage samt Zertifikat, das Seriösität vermitteln soll, angegeben? 585 Anteile oder weniger? Der Wiederverkaufswert dieser Prägungen wird fast nie zum Bezahlten erreicht. Echte Münzen sind zumeist überteuert. Als Wertanlage – für mich - uninteressant.

danke für den Hinweis!

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