Mittelalter Essen und Trinken: Hat jemand Vorschläge was ich mitnehmen könnte?

10 Antworten

Ich hab gelesen, dass Brot ja das Hauptnahrungsmittel war und auch Honig zum Süßen wichtig war, glaubt ihr wir können die Brot, Butter und Honig mitnehmen? Oder ist das zu weit hergeholt?

Honig oder Most aus Früchten waren die einzigen Süßungsmittel im Mittelalter, Zucker war noch nicht erfunden. Ja, das geht also. Wenn ihr Weißbrot, Butter und Honig nehmt, dann ist das eine Speise des Adels!  :-)

Übrigens noch ein Hinweis: die heute so beliebte Kartoffel gab es im Mittelalter noch nicht  -  aber Reis für die, die es sich leisten konnten.

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hafergrütze, das gab es zu allen Mahlzeiten...

Bring Bier mit, das wurde im Mittelalter öfter getrunken als Wasser wegen der Verunreinigung :D Nein, Spaß, lieber nicht.

Also bevor die Kartoffel aufkam haben die Menschen sich überwiegend von Brot und anderen Getreideprodukten wie Haferschleim ernährt. Das könntest du zu Hause vorkochen und dann in einer Brotdose mitnehmen.

Ein solches Thema muss gut vorbereitet werden. Am besten macht man sich zuerst einmal sachkundig.

Sodann werdet ihr feststellen, dass es schichtenspezifische Unterschiede beim Essen und Trinken gibt. Weißbrot z. B. gab es nur für den Adel bzw. den hohen Klerus, ebenfalls Hochwild. Der Bauer aß, was er produzierte. In Klöstern war das Essen oft recht frugal. es gab wenig Fleisch, dafür pflegten eine ganze Reihe von Klöstern die Braukunst, den Weinbau oder die Produktion anderer Alkoholika, die jedoch nicht in erster Linie zum Genuss, sondern zu medizinischen Zwecken gebrannt wurden. In den Städten gab es allerlei Leckereien zu kaufen, Fleisch u. a. von Rind und Schwein, Geflügel, mit Salz haltbar gemachten oder luftgetrockneten Seefisch, frische Süßwasserfische. Käse, Brot, süßes Gebäck, orientalische Gewürze uvm. - wenn man es sich leisten konnte. 

Ach ja: der Speiseplan unterschied sich auch noch danach, wann im Mittelalter gegessen wurde, also im Früh-, Hoch- oder Spätmittelalter.

Schließlich diente das Speisen, insbesondere in Gesellschaft, auch noch gesellschaftlich-politischen Zwecken.

Ich möchte euch ein sehr gutes Buch zur Einführung in das Thema empfehlen:

Ernst Schubert: Essen und Trinken im Mittelalter. 3. Aufl. 2016.

Rezeptideen - wenn ihr Lust habt, euren Klassenkameraden ein paar Häppchen mitzubringen - findet man beispielsweise in diesem Buch:

Jürgen H. Fahrenkamp: Wie man eyn teutsches Mannsbild bey Kräfften hält. (zahlreiche Neuauflagen, zuletzt) 2012.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

Linsensuppe, Geflügel.

Auf keinen Fall Kartoffeln und Tomaten, die gab es erst viel später.