Mit Depressionen aus dem Bett kommen?

4 Antworten

Das ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite musst du akzeptieren, dass die Krankheit da ist - manche Tage sind einfach Tiefs, da hilft nichts. Und dann solltest du dich dafür nicht verurteilen. Andererseits verlangt die Erkrankung dass man sich immer wieder überwindet Dinge zu machen, sonst geht sie auch nicht weg.

Musst du nicht zur Schule? Da gilt Depression glaub ich nicht als "Ausrede", nicht hinzugehen, so leid es mir auch tut.


Galaxygirl357 
Beitragsersteller
 18.09.2024, 09:11

Eigentlich hätte ich Schule, ja, aber ich schaffe es nicht mich selbst anzuziehen oder Zähne zu putzen. Was soll ich da machen? Ist ja nicht jeden Tag so

Diorito  18.09.2024, 09:05

Zum schwänzen braucht man keine Ausrede. Manche interessiert es irgendwann einfach nicht, was nun gemacht werden muss.

Ich hab mir damals ne Liste gemacht von theoretisch erreichbaren Zielen, die ich erreichen will und auch kann um aus der Depression raus zu kommen. Hatte allerdings auch Panikattacken. Das waren erstmal Kleinigkeiten, zum Beispiel diese Woche geh ich einkaufen. Oder diese Woche fahr ich Fahrstuhl (hatte ja Panikattacken) usw. und ich hab das dann immer abgehakt. Diese Woche geh ich 3x spazieren usw. Je mehr ich abgehakt hatte, desto stolzer war ich auf mich und hab von Woche zu Woche mehr erreicht. Später wurden die Herausforderungen größer. “Dieses Jahr besuche ich ein Konzert” is anstrengend. Aber aufgeben war keine Option, ich wollte wieder leben und ich wollt auch weiterleben. Hatte auch Suizidgedanken. Die Liste mit den großen Ereignissen hat mich am Leben gehalten. Das war eher eine “bevor ich sterbe muss ich noch…” Liste und ich hab mich von Ereignis zu Ereignis gekämpft. Irgendwann ging es mir wieder gut.

Versuche doch daran zu denken, was du alles schönes verpassen könntest, wenn du jetzt im Bett liegen bleibst.


moony1990  18.09.2024, 08:53

Es ist ja wohl Schulzeit, was gibt es schönes zu verpassen?