Mikroplastik und Silikone im Abwasser?

6 Antworten

Mikroplastik ist so klein, das kann man nicht heraus filtern. Es gibt keinen Filter der klein genug ist. Das meiste Mikroplastik gelangt also auf direktem Weg ins Meer. Dagegen können die Klärwerke Schampoo und viele andere Chemikalien vom Abwasser trennen. Leider gelingt das nicht bei allen Chemikalien. Die wirkliche Gefahr für unser Wasser sind die immer neuen Produkte. Es werden so schnell neue chemische Kombinationen entwickelt, dass es für die Klärwerke unmöglich ist, sich darauf einzustellen.

Ja, das denke ich. Und auch das Mikroplastik aus der Verpackung steht im Verruf!

Ich versuche, das zu meiden, wenn ich kann.

Genau diese Meinung habe ich auch. Danke.

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Wie bei ganz vielen anderen Situationen, so ist es auch hier die Entscheidung zwischen Bequemlichkeit und "etwas anderem".

In meinem IT-Beruf fängt JEDE Präsentation zum Thema Sicherheit in der IT mit einem Bild von einem Wegweiser an, Links geht es "zur Sicherheit" und rechts zeigt der Wegweiser "zur Bequemlichkeit".

Wir finden Einmalwindel sehr praktisch und bequem, die Umwelt den darin enthaltenen Kunststoff nicht unbedingt.

Wir finden bunte Plastiktüten viel cooler und sind zu bequem einen Stoffbeutel "dabei" zu haben, sondern kaufen munter die bunten Tüten.

Wir finden Einweg PET Flaschen schön leicht und bequem, kein schweres hin UND her tragen, Ex und hopp. "Da ist ja Pfand drauf, dass ist fast wie Mehrweg" ich lach mich schlapp.

Alles und jedes wird mindestens einmal in ein saubere Plastikfolie eingeschweißt. Ich habe mich geweigert eine Schlangengurke mit Plastikkondom zu kaufen, die Leute haben mich nicht verstanden. "ist doch nur eine dünne Folie".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nun, Microplastik kommt weniger aus Verpackungen, sondern aus dem Produkten selbst. So bestand Zahnpasta früher zu einem großen Anteil von natürlicher fein vermahlener Kreide. Da diese miniralische Beimischung aber eben auch am Zahnschmelz schleift wurde diese vielfach durch Mikroplastk ersetzt. Besonders in transparenter Gel-Zahnpasta aber auch in vielen Haut-Reinigungsprodukten als eben ein besonders mildes Scheuermittel.

Das Problem dabei: Dieses Plastikpulver hat praktisch die gleiche Dichte wie Wasser und Bakterien interessieren sich nicht dafür.

Die mechanische Stufe einer Kläranlage sind nämlich nur recht grobe Siebe und Rechen, was da durch geht, kommt dann in die biologische Stufe, in der biologische Verschmutzungen dann von Bakterien, die mit ordentlich belüftung gut wachsen in einen Schlamm verwandelt wird. In den Absetzbecken setzt sich dann dieser Schlamm aus dem Schmutz, den diesen Schmutz fressenden Bakterien und den mineralischen Beimengungen aus noch aus Kreide bestehender Zahnpasta und Scheuermilch am Boden ab, während das so klar gewordene Wasser einfach, nachdem es sehr langsam durch diese Absetzbecken geflossen ist dann einfach oben ab in den Kanal ins nächste Gewässer. Diese Mikroplastik-Partikel setzen sich aber nicht ab, sondern, da sie annähernd eine Diche von 1 haben, schwimmen die einfach durch die Absetzbecken und kommen so einfach hinten aus der Kläranlage heraus. Das gilt aber auch für xchemische ußstoffe, die eben unsere Körper einfach nur durchlaufen, und auch für Bakterien uninteressant sind.

Was wäre da der Ersatz? 1. wieder die über lange Zeit bewährte Schlemmkreide, und die gute alte Kernseife statt Schampoo und praktische flüssige Seife.

Und wer sagt, Seife sei nicht gut für die Haare, muss nur mal einen Kunstmaler fragen, denn reinigt man die teuren Künstlerpinsel mit Seife halten die länger - und die sind nun mal aus Tierhaaren gemacht…

Selbst herstellen kann nicht jeder, aber kaufen kann man dementsprechend Kosmetische Produkte, die nicht diese Beimengungen haben. Wie so oft bestimmt das Käuferverhalten das, was hergestellt wird.
Glitzer im Shampoo brauchen wir nicht. Sieht aber schön aus, so lange es in der Flasche ist. Sonst gibt es keinen Vorzeil.

Es ist ja nicht nur das Glitzer und nicht nur im Shampoo. In Creme, Sonnencreme, Duschgel, überall kann das Zeug drin sein.

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@iQhaenschenkl

Schon klar. Was ich blöd finde: es heißt, man soll wieder auf die gute alte feste Seife zurückgreifen, wie halt zu Omas Zeiten.

Wir sind ja aus gutem Grud davon weg: jeder fässt die an und das Ding wird zum Keimträger.

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@Gestiefelte

Da gibt es Untersuchungen - ziemlich aktuelle sogar - die dies ein Stück weit widerlegen....das mit der Seife ist wie Holzbrett gegen Kunststoffküchenbrett.....Holzbretter sind auch nicht stärker mit Keimen belastet.

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@Dirndlschneider

Was widerlegen?

Mikroplastik oder Keime auf der Seife?

Aber Holz kann nicht in die Spülmaschine. Und da ich zeitweise zu faul zum abwaschen bin... Außer ich hab da Fleisch drauf geschnitten, das schrubbe ich vorher.

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@Gestiefelte

Bei mir kommen sämtliche Bretter in die Spülmaschine.( Ich werd auch nicht geschont... .....;o).......)Meine heiligen Holzmessergriffe natürlich net.

Nee,es gibt wohl eine aktuelle Studie zum Thema Keime auf Seife und die widerlegt zum großen Teil die Annahme,Seife sei eine Bazillenschleuder.

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@Dirndlschneider

Nee, ich seh immer die Bretter von Freunden, die sehen übelst aus. Die mögen die Spülmaschine nicht.

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