Metallteile Verchromen lassen kosten?
Ich bin gerade dabei eine alte Kaffee/Pfeffermühle wieder schön zu machen.
Jetzt sehen Trichter und Auffangbehälter nicht so schön aus und ich wollte die neu verchromen lassen.
Hat jemand eine Idee, was das kostet, wenn ich die Teile vorher selber abschleife und Poliere, also dem Betrieb Arbeit abnehme?
Es sind insgesamt 3 mittelgroße Teile.
2 Antworten
So etwas ist genau mein Fachbereich. Diese Stücke sind ja nicht gerade groß, daher würde ich die Kosten zwischen 70-100€ einschätzen.
Ob ein Betrieb so etwas überhaupt polieren würde ist fraglich. Denn in der Regel wird nur an einer Band-Maschine gearbeitet. Da sind komplizierte/unebene Formen schlecht.
Aber auf jeden Fall muss die alte Schicht vor dem polieren runter. Dass kann nur eine Fachfirma machen, also es zuhause machen ist absolut unmöglich.
Überhaupt stellt sich die frage wie der Zustand der Oberfläche ist. Nach dem Entchromen und Entnickeln könnte die Oberfläche ja noch einigermaßen in Schuss sein. Mit Kupfer lassen sich kleine Kratzer einebnen.
Am besten nachfragen. Polieren braucht man eigentlich nur, wenn man sich danach darin perfekt Spiegeln möchte. "Nur" Kupfer-Nickel-Chrom (also ohne polieren) sieht eigentlich auch schon sehr ansehnlich aus.
Ne, die Verkupferung wirkt bissl wie ein Filler. Hab das mal an Kunststoffteilen machen lassen, ist wirklich erstaunlich glatt geworden, ohne das nochmal einer drüber gegangen wäre.
Kupfer lässt sich in, vergleichsweise zu anderen Metallen,kurzer Zeit elektrolytisch abscheiden. Je dicker die Schicht, des so besser die Einebnung. Damit lassen sich locker Kratzer eines 480er Schleifpapiers restlos überdecken. Theoretisch auch noch gröber, es hängt von der Schichtstärke ab.
Es ist unmöglich Chrom auf Aluminium ohne Zwischenschicht abzuscheiden. Ein Chrom-Elektrolyt beinhaltet Chromsäure. Dadurch ist der pH-Wert sehr niedrig. Hält man dann ein Aluminium-Stück in diese Flüssigkeit, wird die Oberfläche zersetzt.
Deshalb brauch man Kupfer, weil es einen alkalischen Elektrolyten gibt.(dieser greift die Oberfläche nicht an). Und dazwischen noch Nickel, weil das Chrom sonst in das Kupfer diffundiert.
Also: Wenn das wirklich Chrom war, muss da Kupfer drunter gewesen sein. Du schriebst das du die Schicht abziehen konntest? Nickel-Chrom kann als poröse Schicht abplatzen, aber wirklich ziehen kann man das nicht.
Sicher das das nicht doch ne Folie war?
Was ich mir auch vorstellen kann ist, dass da noch Nickel auf dem Ding drauf ist. Aluminium und Nickel kann man verwechseln.
Und, bist du sicher das das Teil aus Aluminium besteht? Halt mal einen Magneten ran. Aluminium ist nicht magnetisch.
Der genauigkeit wegen: Das Gerät ist eine Größere industrielle gewürzmühle, die aus einer abgerissenen Kasernenküche stammt.
Das lag im feuchten keller und der Trichter und deckel sind aus alu, da nicht magnetisch.
Foliert kann also vor 30 jahren nicht sein.
Aber gibt es noch andere glänzende Beschichtungen, die Chrom ähnlich sind?
Stell dir einfach so Aluminium vor, dass eben oft im Regen und feuchtigkeit lag. das hat ja so eine leicht unebene fläche mit kleinen grauen Stippen drauf. die metallschicht hatte auf der rückseite so ne dunkelgraue Farbe.
Ich geh warscheinlich einfach mit silberlack drauf, weil es keine 100 euro wert ist.
boß nicht schleifen. damit zerstörst du die oberfläche und machst nur noch mehr arbeit vor dem eigentlichen verchromen.
je nach größe des teils liegen die kosten bei etwa 50€ (in einem fachbetrieb)
Treten ohne Politur nicht sämtliche verbliebenen Kratzer auf der neuen Oberfläche heftig heraus?