Meine Frau hat unser Baby verloren. Kann man den Verlust je verkraften?

31 Antworten

Mein herzliches Beileid.

Uns erging es genauso. Man vergisst nicht … nie. Es gibt immer wieder Momente, an welchen man denkt … wie wäre es jetzt gewesen, wenn ...

Man lernt aber mit der Zeit, mit diesem Schmerz und der Erinnerung zu leben. Da sind auch viele schöne Momente dabei, denn Ihr hattet dieses Baby schließlich 25 SSW bei Euch, wenn auch nicht im Arm, aber trotzdem wird Euch die Kleine ja gezeigt haben, dass sie da ist und da waren mit Sicherheit auch schöne, bzw. lustige Momente dabei. An diese Momente solltet Ihr Euch klammern. Dann kann man leichter damit umgehen.

Wichtig ist auch, dass Ihr alle beide eine Psychotherapie macht. Alleine schafft man das nicht. Wir haben es zunächst ohne Hilfe versucht, aber wir sind dann irgendwann in ein ganz tiefes Loch gefallen und es war sehr beschwerlich, dort wieder herauszufinden.

Schade … ich hatte damals auch die Hilfe von einer Website namens www.sternenkinder.de, aber die scheint es nicht mehr zu geben. Dort haben sich die Eltern der Sternenkinder gegenseitig austauschen können.

Was es aber noch gibt und was bestimmt auch etwas für Euch wäre:

https://dein-sternenkind.eu/

Ich kann Dir nur den Rat geben, jetzt voll und ganz zu Deiner Frau zu halten. Es ist viel besser, diese Last gemeinsam zu tragen, als wenn jeder für sich versucht, diese Last zu stemmen.

Ihr schafft das!

Ich wünsche Euch alles Gute

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 5 med. Ausbildungen und 4 Semester Medizin, eig. Erfahrung

Danke

Meine Frau ist heute Mittag nachhause gekommen und hat sich sofort ins Bett verkrochen. Als meine Schwiegereltern mit unseren Zwillingen gekommen sind, hat sie die 2 sofort zu sich ins Bett geholt und seitdem sind alle 3 samt Hund und Katzen im Bett.

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@121511

Das ist doch gut. Lege Dich zu ihnen. Ihr braucht diesen Zusammenhalt jetzt.

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@Sternenmami

Ich hab die Beerdigung organisiert und war froh, dass mein bester Kumpel da war und mir da geholfen hat.

Meine Schwiegereltern waren für uns einkaufen und haben anschließend für uns gekocht.

Meine Frau rührt aber nichts an und redet nicht groß. Wollte auch die Beerdigung nicht mit organisieren.

Sie ist aber auch noch von der Geburt zusätzlich geschwächt

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@121511

Das ist alles noch so frisch. Lass ihr Zeit. Meistens wird einem bei der Beerdigung bewusst, was wirklich geschehen ist oder in den Tagen danach, wenn man langsam wieder zur Ruhe kommt.

Fakt ist … ohne professionelle Hilfe schafft Ihr das nicht (den Fehler haben wir gemacht und das ist total nach hinten losgegangen). Das ist wirklich super wichtig. Fange jetzt schon damit an, auf Psychologensuche oder Selbsthilfesuche (Selbsthilfegruppen) zu gehen, damit Ihr auch jetzt schon jemand Außenstehenden habt, bei welchem Ihr Halt suchen könnt.

Hattet Ihr eine Hebamme? Wenn ja, dann kann die Euch ganz sicher Stellen nennen, bei welchen Hilfe bekommen könnt. Ansonsten sind auch ProFamilia und ähnliche Organisationen gut als Ansprechpartner geeignet.

Hier sind noch ein paar Links, die hilfreich sein könnten:

http://www.schmetterlingskinder.de/

https://www.netmoms.de/magazin/schwangerschaft/fehlgeburt/trauer-nach-einer-fehlgeburt/

Ihr schafft das … ZUSAMMEN … und mit Hilfe von Familie, Freunden und professionellen Ansprechpartnern!!!

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Ich hätte eigentlich eine zweite ältere Schwester, aber sie ist kurz nach der Geburt verstorben, da sie Wasser in der Lunge hatte.

Meine Mutter ist manchmal immernoch sehr traurig, wenn sie daran denkt, aber sie hat weiter gelebt und mit mir noch 3 weitere Kinder bekommen.

Ich kann mir nicht vorstellen wie hart das sein muss und vielleicht hört sich das dämlich an, aber ich finde, man sollte nicht aufgeben. Das Leben kann noch vieles bieten.

Ich weiß nicht, ob es vergleichbar ist, aber es schmerzte mich auch, als meine Mutter 2 Brüder von mir verlor. Inklusive 1 Bruder von mir zog aus wegen Agressionen.

Ihr solltet eventuell mit einem Psychologen darüber sprechen. :/

Wir haben damals unser Baby in der 17. SSW verloren und das war für uns eine harte Prüfung.

Eine Wunderwaffe gibt es nicht außer, dass ihr zusammenhalten müsst und es schweißt euch noch mehr zusammen.

Meine Frau wurde ziemlich schnell erneut schwanger und der Kleine wird im Dezember 2. Wir sagen immer, dass er es auf Anhieb zu uns (seine Schwester und wir) geschafft hat aber beim 2. Anlauf.

Wünsche euch viel Kraft und alles Gute.

Ich bin kein Fan davon sich sowas "einzureden" es ist Kontra produktiv für das Hirn/ die Psyche wenn man das Geschehene unsichtbar macht, jedoch kann ich verstehen dass es so einfacher ist

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@ioannis1

Was hat das mit einreden zu tun? Wir haben versucht mit der Trauer so klar zu kommen und es hat funktioniert.

Totschweigen was heutzutage auch noch gerne gemacht wird, ist auch keine Lösung und bringt niemanden etwas.

Wir mussten wieder in den Alltag finden. Hatten schließlich noch eine Tochter die uns brauchte und ich musste auch wieder im Job voll da sein.

Uns hat es geholfen und wir haben 2 wundervolle Kinder die für uns alles sind.

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Danke

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vergessen, nein.

aber liebe und tiefe zuneigung helfen, den verlust zu verkraften!

vielleicht hilft auch trost und hoffnung aus der religion, wann man gläubig ist.