Mandel OP- Chef will das nicht.

16 Antworten

Ich würde das gar nicht ansprechen, das ist eine OP die du brauchst und Punkt. Einfach machen!

Eine Mandel OP braucht sicher keine 3 Wochen, und wenn du im Büro arbeitest, kannst du nach einer Woche wieder arbeiten gehen. Darfst dich nur keine Akten herumschleppen. Wenn es kein Notfall ist, darf dein Chef über den OP Termin natürlich mitreden.

Nein, das dauert 3 WOchen mit einer Woche ist es nicht getan und das waere sehr gefaehrlich wegen der hohen Blutungsgefahr bei Erwachsenen. Nach einer Woche wieder arbeiten gehen, koennte daher sogar lebensgefaehrlich werden.

Ich war alleine Routinemaessig 8 Tage im Krankenhaus (Mo - Di) und bekam dann noch 2 Tage Verlaengerung wegen leichter Nachblutungen nach einer Woche. Und auch zu Hause muss man sich erst mal sehr schonen, wer da arbeiten geht, waere sehr unvorsichtig.

Ich war auch 3 Wochen krank geschrieben und warum sollte man fuer den Chef seine Gesundheit aufs Spiel setzen.

@petrapetra64

Boah .. Routine ist 3 Tage Krankenhaus nach 14 Tagen darf mann wieder alles machen und leichte Büroarbeit nach einer Woche ist locker machbar. Muss man nicht aber ist machbar. So viel macht man zu Hause auch. Nur schwere Sachen heben und mit dem Kopf stark vornübergebeugt um Dinge vom Boden aufheben sind verboten. Nachblutungen sind eine Komplikation, da dauert die Nachsorge etwas länger.

Es gibt sogar Leute die machen eine Mandel OP ambulant.

Wir reden hier gerade von einem meiner Berufe, da bin ich also bestens informiert.

Du solltest in erster Linie machen was dein Arzt für richtig hält. In zweiter Linie was du für richtig hältst und erst zum Schluss auf die Wünsche deines Chefs eingehen. Wenn dein Arzt sagt, dass du operiert werden musst, dann ist das so und dann lass das machen.

Sollte dein Chef darauf spekulieren, dass du das in deinem Urlaub machen lässt, dann sag ihm gleich, dass der Urlaub nicht als Urlaub gilt, wenn man eine Krankschreibung vorlegen kann und bei einer Mandel-OP kann man die ganz sicher vorlegen. Das heißt du bist dann im Herbst/Winter krankgeschrieben und bis März nächsten Jahres muss er dir den Urlaub noch einmal bewilligen.

Sag ihm auch, dass du aufgrund deiner gesundheitlichen Probleme bis zum Winter vermutlich noch Ausfallzeiten aufgrund von Mandelentzündungen haben wirst, die evtl. sogar über den maximal drei Wochen, die du wegen der OP ausfallen würdest, liegen könnten. Aber hier sollte man vorsichtig formulieren. Das könnte vom Chef falsch interpretiert werden und er könnte deinen Hinweis im dümmsten Fall als Erpressungsversuch nach dem Motto "Wenn ich das nicht im Juni/Juli machen darf, dann lass ich mich halt einfach einen Monat krank schreiben" deuten.

Grundsätzlich signalisiert mir dein Post ein bisher gesundes AN-AG Verhältnis, weil du offen zu ihm warst. Du solltest dich bemühen, daß es dabei bleibt und beachten: Dein Chef kann nicht glücklich darüber sein, daß jemand 3 Wochen ausfällt. Er muss auch nicht so tun, als sei er es, Krankenstände verursachen ernorme Kosten. Unternehmerriskio - sicherlich - aber sein Frust ist sehr nachvollziehbar. Schlimmer darf sein Ärger oder gar ein ausgeübter Druck allerdings nicht werden.

Auch die Bitte, die OP in einen weniger betriebsintensiven Zeitraum zu packen, sei ihm verziehen, wenn er jetzt richtig reagiert und akzeptiert, daß du die OP nicht aufschieben kannst und willst, zumal die medizinische Indikation dringend ist.

Sag ihm, du wirst dich um eine schnelle Genesung bemühen und nichts riskieren. Du verstehst sein Anliegen, aber deiner Gesundheit müsse man nun Priorität einräumen und du wärest auch sicher, daß er damit - als der gute Cehf, der er bisher war - proffessionell umgehen könne. OP jetzt und so gleich wie möglich.

Dann besprichst du dich mit deinem Arzt, sagst so früh wie möglich in der Arbeit Bescheid und gut ist. Im Herbst ist dann alles vergessen und er kann dir einen Schönen Urlaub wünschen.

Gruß S.

DH -:) tolle Antwort, gefällt mir.

Kein AN ist verpflichtet dem AG den Grund für eine AU-Bescheinigung zu nennen. Der AG hat ein Recht auf frühzeitige Benachrichtigung und Vorlage der AU-Bescheinigung im vereinbarten Zeitrahmen. Mehr aber auch nicht. Warum der AN krank ist, geht den AG nichts an.

Wenn Dein Arzt der Meinung ist, die Operation sollte zeitnah sein, da sonst mit weiteren krankheitsbedingten Ausfällen zu rechnen ist, lass Dich operieren. Das kann Dein Chef Dir nicht verbieten. Sollte er "dumme" Bemerkungen dazu machen oder Dich dazu auffordern später ins Krankenhaus zu gehen, rechne ihm doch mal vor dass wiederholte Arbeitsunfähigkeiten aus diesem Grund ihn noch mehr Geld kosten und Du noch länger (zusammengerechnet) fehlst als wenn Du das jetzt machen lässt. Da Du um die OP nicht herumkommst, sollte das eigentlich einleuchten.